Edition Hans Posse
7. Mai 40 Bei Reger im Führerbau
In der Pinakothek[fn]Vermutlich ist die Alte Pinakothek gemeint.[/fn] bei Dr. Peltzer
Germanisches Museum[fn]Posse fuhr am 7. Mai 1940 mittags von München nach Nürnberg, um an der Jahreshauptversammlung des Verwaltungsrates des Germanischen Nationalmuseums, die um 17.00 Uhr begann, teilzunehmen (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).[/fn] (Schriftaus-
stellg)[fn]Posse besuchte eine "Schriftausstellung", womit die Ausstellung "Die Schrift als deutsche Kunst. Ausstellung im Gutenbergjahr 1940 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg" gemeint sein dürfte.[/fn] Bildnis Lorentz Strauch 1614
[A4 Buchstabendorfer Madonna (Thü.) mit
der Lilienkrone]
8. Mai. Mit Graul im Germ. Museum[fn]Offenbar besuchte Posse mit Richard Graul, der ebenfalls Mitglied des Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums war, auch die Dauerausstellung des Museums (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).[/fn]
Dr. Troche. - 1137 mit Graul
u. Kümmel nach Berlin. - Im Hotel
Sturmbannführer Sievers.
Photos Goluchow (Sievers)[fn]Im Hotel Kaiserhof traf Posse am Abend des 8. Mai 1940 Wolfram Sievers vom Ahnenerbe. In seinem Diensttagebuch vermerkte er: "Abends im Kaiserhof Rücksprache mit Sturmbannführer Sievers über die rückzuführenden Südtiroler Kunstwerke" (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).[/fn]
v. Dircksen[fn]Gemeint ist die Sammlung von Willibald von Dirksen.[/fn] Wallotstr. 6 oder
8
Margarethenstr 11
15 Uhr (Fr. Laffert)[fn]Posse notierte sich die Adresse von Viktoria von Dirksen geb. von Laffert, die Witwe Willibald von Dirksens, in deren Wohnung er am 9. Mai 1940 Kunstwerke besichtigten wollte (zu Viktoria von Dirksen s. BArch, B 323/132).[/fn]
Berichten über Seiberl ![fn]Nach der Auflösung der Zentralstelle für Denkmalschutz war deren Leiter Herbert Seiberl zur Wehrmacht eingezogen worden. Posse brachte das Problem bei der Besprechung am 9. Mai 1940 vor Martin Bormann und Seiberl wurde auf einen Antrag auf Unabkömmlichkeitsstellung des Reichserziehungsministeriums hin freigestellt (s. BArch, B 323/163, Posse an Bormann, 14.05.1940).[/fn]
Frau von Dirksen. Reste der alten
Slg.[fn]Sammlung[/fn] alles bessere schon längst
von Haberstock u. Böhler gekauft
Das allerletzte noch Haberstock.[fn]Die Ergebnisse seiner Begutachtung berichtete Posse an Bormann: "Auftragsgemäß habe ich am 9. Mai die Kunstgegenstände der Frau v. Dirksen in der Margarethenstraße 11 besichtigt. Es handelt sich um 40 Stücke meist kunstgewerblicher Art sowie Plastiken und einige kleinere Teppiche, Reste der bei Lepke 1931 zur Versteigerung gelangten Sammlung v. Dirksen, von der ein großer Katalog existiert. Die besten Stücke sind längst vom Kunsthandel aufgekauft worden. Was übrig blieb, ist jahrelang vergeblich angeboten worden und besitzt nur rein dekorativen Wert. Als Erwerbung für das in Linz geplante Kunstmuseum kann kein einziges Stück in Betracht kommen. Allenfalls wäre es möglich, wie dies schon bei anderen Stücken dieser Sammlung geschehen ist, die angebotenen Gegenstände zur dekorativen Ausschmückung von Schloß Bellevue zu erwerben" (s. BArch, B 323/163, Posse an Bormann, 14.05.1940).[/fn]
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