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Wien

Karpeles-Schenker:

x 2.[fn]Der im Folgenden genannte Schrank stammte aus dem Besitz von Helene Karpeles-Schenker und hatte in der Sicherstellungsliste die Nummer 2 (s. BArch, B 323/1203, Sicherstellungen und Beschlagnahmen in Wien im Jahr 1939). Posse suchte ihn für das Führermuseum aus (s. BDA-Archiv, Rest.Mat., K. 10, M. 10, fol. 13, Posse an Seiberl, 17.02.1942; BArch, B 323/106, Nr. 3a/397-398, Posse an Seiberl, 17.02.1942).[/fn] Got.[fn]Gotischer[/fn] Schrank

Oppenheimer

2 Chinesenbilder in

venet.[fn]venetianischen (venezianischen)[/fn] Rahmen[fn]Vermutlich handelt es sich um zwei Chinoiserie-Gemälde von Jean-Baptiste Le Prince aus der Sammlung von Franz Oppenheimer. Posse nahm sie nicht in den Bestand für das Führermuseum auf.[/fn]

Montag[fn]Im Folgenden notierte Posse seine Erledigungen für Montag, den 26. Januar 1942, den letzten Tag seines Aufenthalts in Wien. Am Morgen des 27. Januar 1942 fuhr er zurück nach Dresden.[/fn]

Hotel Dumba (St. Lucas)

(Makartplafond).[fn]Posse besichtigte das Deckengemälde von Hans Makart im Wiener Palais Dumba (s. Eintrag im Wien Geschichte Wiki) am Parkring 4. Das Angebot vermittelte Robert Herzig von der Galerie Sanct Lucas. Das Deckengemälde wurde schließlich im März 1942 angekauft.[/fn]

Möbeldepot Neue Burg (Wachtzimmer)[fn]Posse beabsichtigte wohl, die übrigen Objekte aus dem Möbeldepot des Zentraldepots durchzuarbeiten und zu verteilen. Vermutlich sollte er sich vor seinem Besuch im Wachzimmer (an)melden oder musste dieses passieren, um in das entsprechende Depot zu gelangen.[/fn]

Grimschitz[fn]Wahrscheinlich ging es um die Verhandlungen bezüglich der Gemälde "Das Urteil des Paris" und "Christus im Olymp" (s. Eintrag im Online-Katalog des Belverdere) von Max Klinger (s. Seite 0039).[/fn]

Dr. Herzig[fn]Robert Herzig war Posses Mittelsmann für Kunstankäufe in Ungarn, weshalb er unter anderem mit Serena Lederer in Kontakt stand, die 1939 aus Wien zurück in ihre Geburtsstadt Budapest geflüchtet war. Außerdem bot Herzig über seine Wiener Kunsthandlung Galerie Sanct Lucas weitere Kunstwerke an, von denen sich Posse hier drei samt Angebotspreisen notierte.[/fn]: Kunstwerke Lederer,

(Ursulalegende Eigentum der

Tochter).[fn]Die Kunstsammlung von Serena Lederer war 1938 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt worden (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923), verblieb jedoch weiterhin in ihrem Eigentum. Spätestens seit 1940 fanden Verhandlungen zwischen ihr und Posse um die Veräußerung von Werken aus ihrer Sammlung mit Ausfuhrgenehmigungen als Gegenleistung statt, die bisher zu keinem Ergebnis geführt hatten. An dem hier erwähnten Gemälde des Meisters der Brügger Ursula-Legende hatte Posse besonderes Interesse, jedoch war Serena Lederer nicht bereit, es zu verkaufen. Bei seinem anstehenden Aufenthalt in Budapest, wollte sich Robert Herzig um Klärung bemühen: "So weit ich informiert bin, möchte Frau Lederer jene Gegenstände für die ein Reichsinteresse vorliegt, hier [in Wien] verkaufen, wenn sie gleichzeitig die Ausfuhr der restlichen Sammlung zugesichert erhält. In diesem Sinne haben wir bereits über die Angelegenheit gesprochen und ich darf Sie nunmehr bitten mir mitzuteilen ob dieser Weg gangbar ist, resp. welche Gegenstände Sie beanspruchen würden (und zu welchem Preis) um die Restbestände freizugeben. Der Meister der Ursulalegende ist, wie man mir neuerlich versicherte Besitz der Tochter [...]. Ich bitte sehr mir in dieser Sache einen ausführlichen Bescheid zu geben" (s. BArch, B 323/138, Nr. 423, Herzig an Posse, 03.03.1942). Posse schickte eine Liste mit Kunstwerken, die er erwerben würde, sollte er auf "Die Hl. Anna Selbdritt mit anderen Heiligen" verzichten müssen, und versicherte seinen Einsatz für die Ausfuhrgenehmigung im Falle eines Verkaufs (s. BArch, B 323/138, Nr. 422, Posse an Herzig, 07.03.1942). Nach seiner Reise berichtete Herzig von sehr schwierigen Verhandlungen mit Frau Lederer in Budapest und bezüglich des Anna-Selbdritt-Gemäldes, dass sie es weiterhin nicht verkaufen wolle und es "nicht, wie mir hier in Wien gesagt wurde, Besitz der Tochter sei, sondern ihr Eigentum, das erst nach ihrem Tod der Tochter übereignet werden soll. Auf die Ausfuhrerlaubnis für dieses Stück legt sie besonderen Wert" (s. BArch, B 323/138, Nr. 419, Herzig an Posse, 23.03.1942). Die Verhandlungen liefen weiter (s. BArch, B 323/138, Nr. 408, Posse an Herzig, 10.04.1942, sowie Nr. 411, Liste der Kunstwerke, die Posse aus der Sammlung Lederer erwerben wollte), führten jedoch zu keiner Einigung (s. auch BArch, B 323/106, Nr. 3a/320, Reimer an Seiberl, 11.08.1942).[/fn]

Waldmüller 15.

Makartdecke 20

D. Stoop 1000 (wenn etwas

billiger!)[fn]Von den drei hier mit Angebotspreisen angeführten Gemälden, wurden schließlich die Werke von Ferdinand Georg Waldmüller und Hans Makart für jeweils 15.000,- RM über die Galerie Sanct Lucas angekauft, dasjenige von Dirk Stoop nicht.[/fn]