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München. München

Mayer-Stoeber   München

Planettastr.[fn]Die Habsburgerstraße in München hieß während der Zeit des Nationalsozialismus von 1939 bis 1945 in Erinnerung an Otto Planetta Planettastraße.[/fn]10 (Führich)

Tel. 30674[fn]Posse notierte sich hier Adresse und Telefonnummer von August Mayer-Stoeber aus München. Am 21. Februar 1942 hatte dieser Posse telefonisch "Frühbilder" von Joseph von Führich angeboten (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), also Bilder, die Führich in jungen Jahren gemalt hatte. Es handelt sich dabei um die beiden Gemälde "Der Tod des Pfalzgrafen Otto von Bayern" und "Herzog Bořivoj hilft dem Einsiedler Iwan im Walde", die Posse zuvor schon mehrfach angeboten worden waren (s. BArch, B 323/115, Nr. 355, Buchner an Posse, 18.10.1941; BArch, B 323/143, Nr. 32, Scheidwimmer an Posse, 22.01.1942; BArch, B 323/102, Nr. 762, Hanssen an Posse, 06.12.1941; ebd. Nr. 763, Posse an Almas-Dietrich, 12.12.1941; BArch, B 323/132, Nr. 180, Almas-Dietrich an Posse, 15.12.1941). Posse besichtigte sie schließlich bei Mayer-Stoeber am 25. März 1942 und kaufte sie an (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).[/fn]

Dr. H. Wilm

Tel. 34072

½ 4⁰

^{Rubenskizze verschmierte Angelegenheit}[fn]Posse notierte sich die Telefonnummer von Hubert Wilm, der ebenfalls in München wohnte. Wilm hatte Posse bereits schriftlich im Juli 1941 eine Skizze zur "Schäferszene" von Peter Paul Rubens aus dem Privatbesitz eines Bekannten für das Führermuseum angeboten (s. BArch, B 323/143, Nr. 140, Wilm an Posse, 12.07.1941). Da Posse die Skizze unbedingt im Original sehen wollte, aber bisher nicht nach München gereist war, stand eine Entscheidung über den Ankauf dieses Werks noch aus. Eventuell kontaktierte Posse Wilm am 24. Februar 1942, nachdem seine geplante Besprechung mit Adolf Hitler in München abgesagt worden war, um die Skizze zu besichtigen; 15:30 Uhr könnte somit die Uhrzeit für ein Treffen sein. Schließlich lehnte Posse das Angebot am 26. Februar 1942 wohl wegen der seiner Ansicht nach minderen Qualität des Bildes ab: "Erlauben Sie mir, Ihnen nochmals für alle Ihre freundlichen Bemühungen in der Angelegenheit der Rubensskizze meinen besten Dank zu sagen. Leider aber kommt die Skizze für meinen besonderen Zweck als Erwerbung nicht in Betracht" (s. BArch, B 323/143, Nr. 128, Posse an Wilm, 26.02.1942).[/fn]

! Reger fehlt an Sendung

Lucas v. Uden fehlt

(ist nicht in Kisten)[fn]Hans Reger, der Verwalter des Kunstdepots im Münchner Führerbau, teilte Posse mit, dass das Gemälde "Landschap met koeien" von Lucas Van Uden nicht wie angekündigt im kürzlich erfolgten Kunstwerketransport von Dresden nach München enthalten gewesen war (s. BArch, B 323/166, Nr. III/756 und 757, Reger an Posse, 18.02.1942); diese achte Sammelsendung war am 10. Februar 1942 aus Dresden als Eilgut verschickt (s. BArch, B 323/166, Nr. III/758, Schreiben an Reger, 10.02.1942) und nach Eintreffen in München am 14. Februar 1942 auf Vollständigkeit geprüft worden (s. BArch, B 323/166, Nr. III/753 bis 755, Liste). Posse wollte den Verbleib des Bildes klären; die Durchstreichung zeigt an, dass die Angelegenheit erledigt war: Die Kiste mit dem Van Uden-Gemälde war versehentlich im Depot in Dresden geblieben (s. BArch, B 323/166, Nr. III/751, Oertel an Reger, 27.02.1942) und wurde schließlich mit dem zehnten Bildertransport Anfang September 1942 in den Führerbau nach München geliefert (s. BArch, B 323/166, Nr. III/720, Liste).[/fn]

Bei Böhler (Dr. Sauermann)

u. Zinckgraf.[fn]Vermutlich plante Posse, die beiden hier genannten Kunsthandlungen bei seinem nächsten Aufenthalt in München aufzusuchen, um dort mögliche Gemäldeerwerbungen zu besichtigen. Mit Julius Harry Böhler und Hans Sauermann stand er bereits seit Dezember 1941 wegen einer "Anbetung des Kindes" der Botticelli-Schule (Linz-Nr. 2596, s. Eintrag in der Datenbank "Sammlung des Sonderauftrages Linz" des DHM; Münchner-Nr. 4933, s. Einträge in der Datenbank zum "Central Collecting Point München" des DHM; s. auch Eintrag in der Provenienzdokumentation der Kunstverwaltung des Bundes) in Kontakt, die letztlich im November 1942 angekauft wurde (s. BArch, B 323/130, Nr. 148, Rechnung vom 02.11.1942; für die gesamte Korrespondenz dieses Gemälde betreffend s. BArch, B 323/130, Nr. 145 bis 164, Posse/Böhler/Sauermann/Fritsch, 12.1941 bis 11.1942).[/fn]

Schweizer Visum durch Frl.

Krüger[fn]Für seine im März 1942 anstehende Reise in die Schweiz benötigte Posse noch ein gültiges Visum. Für seine Pass- und Visumsangelegenheiten war unter anderem die Sekretärin Else Krüger zuständig, deshalb schrieb er ihr am 26. Februar 1942: "Nach Rücksprache mit Herrn Dr. Hanssen in München erlaube ich mir Sie um die Freundlichkeit zu bitten, mir sobald als möglich ein Visum für die Schweiz zu vermitteln, da ich spätestens Mitte März zu einer Versteigerung nach Luzern fahren muss. Den Einreisetag kann ich zurzeit noch nicht bestimmen. Die Ein- und Ausreise wird über Basel erfolgen. Außer in Basel und Luzern habe ich in Zürich zu tun. Dauer der Reise voraussichtlich 10-12 Tage. Dienstpass und ein erledigtes Schreiben des Passbüros des Auswärtigen Amtes […] füge ich bei" (s. BArch, B 323/102, Nr. 709, Posse an Krüger, 26.02.1942). Krüger sandte den Pass zurück und teilte mit: "eine Bescheinigung, dass Sie im amtlichen Auftrage in die Schweiz reisen, schickt Ihnen Herr Dr. Hanssen noch direkt zu" (s. BArch, B 323/102, Nr. 705, Krüger an Posse, 06.03.1942).[/fn]

Sekretärin Dr Hanssen in

München: Frl. Mittelstädt.