Venus à l'éponge
Alexander von Frey hatte Posse die Statue "Venus à l'éponge" von Etienne Maurice Falconet bereits im März 1941 angeboten: "Anbei sende ich Ihnen die 2 kleinen Aufnahmen meiner Falconetvenus 'Venus à l’éponge' die das Gegenstück zu der berühmten Statue des Louvre bildet" (s. BArch, B 323/146, Nr. 613/614, von Frey an Posse, 19.03.1941) - mit der Falconet-Statue im Louvre ist vermutlich "La Baigneuse" gemeint (s. Eintrag im Online-Objektkatalog des Louvre). Im Mai 1941 hatte Posse die Ankaufsabsichten Adolf Hitlers übermittelt: "Dieser interessiert sich für das Werk und ist bereit es zu kaufen, nachdem ich es im Original gesehen habe" (s. BArch, B 323/146, Nr. 611/612, Posse an von Frey, 26.05.1941). Bei seinem nächsten Aufenthalt in Paris traf Posse von Frey und besichtigte mit ihm die Statue am 12. November 1941. Von Frey, der in der Schweiz lebte und extra für ein Treffen mit Posse nach Paris gekommen war, hatte eine Zahlung in Schweizer Franken gewünscht, was jedoch nicht möglich war. Er forderte stattdessen 4,5 Millionen französische Francs, also RM 225.000,- (s. BArch, B 323/146, Nr. 596, von Frey an Posse, 13.11.1941). Posse sah schließlich von einem Ankauf der Statue ab (s. BArch, B 323/146, Nr. 594, Posse an Frey, 15.12.1941).