Edition Hans Posse
München
5. Juli 39. München
930 – 120 Bilderzusammen-
stellen für Linz[fn]Gemeint ist das geplante sogenannte "Führermuseum" in Linz. Posse stellte im Führerbau in München den Grundstock für die Gemäldegalerie des "Führermuseums" aus einem Konvolut zusammen, dass Hitler im Jahr zuvor persönlich zusammengetragen hatte (s. Schwarz (2009), S. 250-255).[/fn] Ebenso
½ 15 – 170. Rücksprache
mit Dr. Hansen. Archi-
tekt Reger[fn]Der Architekt Hans Reger war als Mitarbeiter des Büros Paul Ludwig Troost, das den Führerbau errichtet hatte und nach dem Tod Troosts im Jahr 1934 von seiner Witwe Gerdy Troost weitergeführt wurde, für das Gebäude zuständig und verwaltete das Kunstdepot.[/fn].
In d Pinakothek[fn]Entweder Alte Pinakothek oder Neue Pinakothek.[/fn]. –
bei Böhler[fn]Als Firma ist die Kunsthandlung Julius Böhler (München) gemeint, als Person vermutlich Julius Harry Böhler. Das Stammhaus der Kunsthandlung in der Brienner Str. 25 war vom Führerbau in wenigen Minuten zu erreichen. Die Kunsthandlung wurde ein wichtiger Geschäftspartner für Posses Ankäufe für das "Führermuseum".[/fn].
abds[fn]abends[/fn] tel. Tel. mit Dresden[fn]Posse telefonierte in Dresden vermutlich mit seiner Frau Elise Posse oder mit seiner Vertretung in der Dresdner Gemäldegalerie.[/fn] u. Berlin[fn]Posse telefonierte in Berlin, wie die folgende Abkürzung bezeugt, mit Karl Haberstock.[/fn]
(Hbstck.)[fn]Der Berliner Kunsthändler Karl Haberstock hatte Hitler im Jahr zuvor Meisterwerke für die Linzer Galerie geliefert (s. Schwarz, Birgit (2014), S. 29-38).[/fn]
6. 9 – ½ 120 im Führerhaus[fn]Gemeint ist hier der repräsentative Führerbau für Adolf Hitler in der Arcisstraße 12 in München. Er wurde von 1933 bis 1937 nach den Plänen von Paul Ludwig Troost errichtet und beherbergt heute die Hochschule für Musik und Theater.[/fn]
(bei Dr. Hansen)
alte Pinakothek bei Buchner.
Mit ihm u. seinem Bruder
Mittagessen. Dann Staats-
galerie, nochmals Führerhaus[fn]Siehe Fußnote 9.[/fn]
(Reger). Bei Prof. Tischler[fn]Evtl. Robert Tischler.[/fn].
Im Hotel. Von dort zu
Prof. Fick (Linzer Bauten)[fn]Als "Reichsbaurat für die Stadt Linz an der Donau" war Fick ab 1939 für den repräsentativen architektonischen Ausbau der "Jugendstadt des Führers" zuständig. Im Rahmen dessen war er auch mit der Baukonzeptionierung des Führermuseums betraut. Posse ließ sich vermutlich in Ficks Münchner Büro die Planskizzen für den zukünftigen vorführen. Im August sendete Fick Kopien der Pläne an Posse (s. BAK B 323/115, Nr. 44, Fick an Posse, 14.8.1939; BAK 323/115, Nr. 43, Posse an Fick, 24.8.1939; zum Führermuseum s. Schmitt-Imkamp (2014), S. 169-171).[/fn]
Abends mit Tischler[fn]Evtl. Robert Tischler.[/fn], Buchner
Fietz[fn]Es dürfte sich um den Münchner Schauspieler und Regisseur Hans Fitz handeln. Fitz war mit Ernst Buchner befreundet und begleitete diesen beim Transfer des Genter Altars der Brüder Jan und Hubert van Eyck aus Frankreich nach Schloss Neuschwanstein, den Hitler angeordnet hatte (s. "E. B. (Ernst Buchner), Ghent Altarpiece", in: Rousseau, Theodore Jr., Office of Strategic Services, Art Looting Investigation Unit, Detailed Interrogation Reports (DIR) No. 2, 31. Juli 1945, Subject: Ernst Buchner, Att. E.).[/fn] (?)
7. 945 über Salzburg nach Linz.
Auf der Gauleitung u. im
Landesmuseum (Direktor
Dr. Kerschner). Abds[fn]Abends[/fn] mit K.[fn]Vermutlich Theodor Kerschner.[/fn]