Lilienfeld, Antonie

Die Kunstsammlung Lilienfeld (allgemein s. BDA-Archiv, RestMat., K. 40/1, Personenmappe Antonie Lilienfeld) umfasste hauptsächlich Werke niederländischer Künstler. Das Ehepaar Antonie und Leon Lilienfeld floh im März 1938 zunächst nach Italien, wo Leon noch im selben Jahr verstarb. Seine Witwe reiste weiter in die Schweiz und emigrierte schließlich in die USA. Nach dem Tod ihres Mannes hatte Antonie Lilienfeld um die Ausfuhr von 145 Gemälden aus ihrer Wiener Wohnung gebeten. Daraufhin wurden acht Kunstwerke aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923) von der Zentralstelle für Denkmalschutz zur Ausfuhr gesperrt. Ein Großteil der Sammlung wurde vom Rechtsanwalt der Witwe, Emerich Hunna, verwahrt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden die enteigneten Sammlungsbestände aufgrund eigens erlassener Rückstellungsgesetze (s. Bundesgesetze 1946-1995) an Antonie Lilienfeld restituiert und von ihr mehrheitlich in den späten 1940er Jahren aus Österreich ausgeführt. 1972 fand bei Sotheby's in New York eine Versteigerung von 59 niederländischen Gemälden aus dem Nachlass von Antonie Lilienfeld statt.