Jagdmesser
Gustav Cramer hatte Posse über Felix William Wickel am 24. Oktober 1941 auf ein Jagdmesser hingewiesen: "Soeben wir[d] mir eine sehr interessante Antiquität angeboten [...]. Es handelt sich um ein reich geätztes Jagdmesser mit dem Habsburger Wappen und den Initialen des Deutschen Kaisers Maximilian II., sowie der Jahreszahl 1564. Das Stück kommt aus einer holländischen Sammlung. Ich halte das Messer für original aus der Zeit. Derartige Antiquitäten werden aber seit Napoleon I. außerordentlich geschickt gefälscht, und da mir hier keinerlei Vergleichsmaterial zur Verfügung steht, kann ich mir ein sicheres Urteil nicht erlauben" (s. BArch, B 323/144, Nr. 260, Cramer an Wickel, 24.10.1941). Posse besichtigte das Messer am 16. November 1941; es wurde für hfl. 2.000,- angeboten. Zwei Tage später schickte Cramer Posse Fotografien in das Hotel des Indes, wo Posse während seines Aufenthalts in Den Haag wohnte (s. BArch, B 323/144, Nr. 254-258, Cramer an Posse, 18.11.1941). Posse verzichtete aufgrund eines negativen Gutachtens von Leopold Ruprecht, Direktor der Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums Wien, auf den Erwerb (s. BArch, B 323/113, Nr. 77, Posse an Wickel, 25.11.1941).