House altar, triptych
Dieses Hausaltärchen befand sich in der Kunstsammlung des Bankiers Albert Figdor, die am 29./30.09.1930 in Berlin über den Kunstsalon Paul Cassirer in Kooperation mit den Wiener Unternehmen Artaria & Co. und Glückselig GmbH (Auktionshaus für Altertümer) versteigert wurde (s. Versteigerungskatalog Bd. 4, Nr. 212). Es wurde 1939 als Teil der Sammlung Oscar Bondys in dessen Wohnung am Schubertring 3 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923). Das Objekt hatte die Sicherstellungsnummer Bo 898 und war für das Führermuseum vorgesehen ("Oberschwäbisch, Hausaltärchen des Abtes Seb. Molitor von Kloster Zwiefalten (Württemberg) ca. 1500", s. BArch, B 323/117, Nr. 791, Kunstwerke aus dem beschlagnahmten Wiener Besitz. Für das Kunstmuseum von Linz a. d. Donau).
Am 11.05.1948 wurde es an die Republik Österreich übergeben (s. BArch, B 323/663, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 17) und schließlich an Bondys Erben restituiert ("Schwäbisch um 1510, Zwei Altarflügel, Holz 33,5:15,2 cm", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z). Diese veräußerten das Objekt vermutlich an die New Yorker Blumka Gallery, von der es im Februar 1949 das Museum of Fine Arts in Boston erwarb (dortige Inventarnr.: 49.47).