Lancret, Nicolas: Pastorale dans
Dieses Gemälde wurde im Sommer 1941 als eines von 18 Bildern für insgesamt 1,5 Millionen Gulden aus der Sammlung van Beuningen für das Führermuseum erworben (s. BArch, B 323/145, Nr. 186, Rechnung vom 09.07.1941, Nr. 2). Am 15.02.1946 wurde es an das Königreich der Niederlande restituiert (s. BArch, B 323/655, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 9) und an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben (s. BArch, B 323/574, fol. 20, Restitutionsnachweise, Restitutionen in die Niederlande, Liste "Sammlung Dr. G. van Beuningen - Rotterdam"). Seit 1958 befindet es sich im Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam (dortige Inventarnr.: 2583 (OK) [=Oude Kunst]).
Dieses Gemälde befand sich einst im Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin (s. Hannema (1952), S. 90, Nr. 155). Es sollte aus dem Besitz Friedrichs II. stammen - laut Eintrag auf der Homepage des Museum Boijmans van Beuningen hing das Objekt in Schloss Charlottenburg sowie in Schloss Sanssouci. Vom Kaiser-Friedrich-Museum sei es "in der Inflationszeit bedauerlicherweise" (s. BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941) "zugunsten der Erwerbung des Welfenschatzes abgegeben" worden (s. BArch, B 323/103, Nr. 16, Posse an Bormann, 03.07.1941). Diese Informationen hatte Posse von Peterich erhalten, der jedoch die Verlässlichkeit seiner Angaben relativierte: "Den Lancret hat er [= van Beuningen] nicht aus Deutschland gekauft, also weiss ich nicht, ob er mit dem Welfenschatz zusammenhaengt, wie ich Professor Posse angab, denn mein Schwiegervater [= van Beuningen] kaufte ihn im Kunsthandel" (s. BArch, B 323/145, Nr. 200, Peterich an Oertel, 30.06.1941). Laut Hannema wurde das Kunstwerk über die Amsterdamer Kunsthandlung Goudstikker verkauft (s. Hannema (1952), S. 90, Nr. 155).