Stammel, Josef: Beweinung Christi
Diese Figurengruppe wurde im Juli 1938 als Teil der Sammlung Oscar Bondys in der Wohnung am Schubertring 3 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; aufgeführt als Nr. 11: "Thaddäus Stammel, Beweinung Christi", s. Lillie (2003), S. 218). Sie besteht aus drei Teilen: einer zentralen Gruppe mit dem toten Jesus, Maria und einem Putto sowie zwei separaten Seitenfiguren des Johannes und der Maria Magdalena. Das Kunstwerk hatte die Sicherstellungsnr. Bo 11 bzw. 11a-c und war für das Führermuseum vorgesehen ("Thaddäus Stammel, Beweinung, Holzgruppe", s. BArch, B 323/117, Nr. 791, Kunstwerke aus dem beschlagnahmten Wiener Besitz. Für das Kunstmuseum von Linz a. d. Donau; Schwarz (2004), Nr. XX/34 und 35, S. 139 und 335).
Am 15.03.1948 wurde es an die Republik Österreich gegeben (s. BArch, B 323/653, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 7) und schließlich an die Erben nach Oscar Bondy restituiert ("Stammel, Th., Hl. Magdalena, Holz H[öhe] 45,3 cm" und "Beweinung Christi, Holz H[öhe] 56 cm", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z). 1956 wurde die Plastik von der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Kunstsammlungen in einer New Yorker Galerie für 25.000,- Mark für das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg gekauft (dortige Inventarnr.: St. 1 a-c/1956.120 a-c).