Waldmüller, Ferdinand Georg: Ochsengespann im Wienerwald
Die Kunstsammlung Ferdinand Bloch-Bauers blieb nach dessen Flucht 1938 in Wien zurück. Sie wurde zur Begleichung angeblicher Steuerrückstände herangezogen und durch den als Vermögensverwalter eingesetzten Rechtsanwalt Erich Führer verkauft oder versteigert. Am 28.01.1939 fand eine "Kunstbeschau" zur Bewertung der Sammlung statt, bei der dieses Gemälde als "Waldmüller, Ochsengespann in Wienerwald" aufgelistet wurde (s. Lillie (2003), S. 206). Es hatte die Sammlungsnummer 3. Im Dezember 1940 erwarb Posse das Gemälde über Rechtsanwalt Führer für 12.500,- RM für die Sammlung des Führermuseums (s. BArch, B 323/120, Nr. 36, Führer an Posse, 19.12.1940).
Am 15.03.1948 wurde es an die Republik Österreich übergeben (s. BArch, B 323/655, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 9) und an die rechtmäßigen Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer restituiert ("Waldmüller, F. Ochsengespann im Wienerwald Holz 41 : 52,5 cm, 1859", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z). Es befindet sich in Privatbesitz.