Pleurant

Pleurant
Gattung
Bildwerk
Datierung
15. Jahrhundert
Vorbesitzer
Herkunft aus Sammlung
Sammlung Lederer, August und Serena, Wien
Von Posse vergebener Titel
Pleurers
Anmerkungen zur Herkunft/Entstehung
Art des [Claus] Sluter
Lederer 193
Datum der Begutachtung
01.1940
Ort der Begutachtung

Dieses Werk wurde 1939 auf Antrag der Zentralstelle für Denkmalschutz in der Wohnung der Familie Lederer in der Wiener Bartensteingasse 8 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; Sicherstellungsliste Nr. 193 als "Pleureur, Marmor, H[öhe] = 48,5 [cm], frz., 15. Jh.", s. Lillie (2003), S. 670).

1406 bis 1410 schufen Claus Sluter und Claus de Werve 41 Statuetten aus Alabaster, die "Les Pleurants des tombeaux des ducs de Bourgogne" (auch: The Mourners of Dijon, Pleurants of Dijon, Die Pleurants am Grabmal Philipp des Kühnen). Diese stellten trauernde Heilige, Priester, Mönche, Chorknaben u. Ä. dar und waren Teil des Grabmals Philipps des Kühnen, das ursprünglich im ehemaligen Kartäuserkloster Chartreuse de Champmol stand. Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt im Musée des Beaux-Arts in Dijon. Zu der Gruppe der Pleurants zählen auch 41 weitere Statuetten, welche in Anlehnung an jene Sluters zwischen 1443 und 1445 von Jean de la Huerta und Antoine Le Moiturier für das Grab von Johann Ohnefurcht und seiner Frau Margarete von Bayern geschaffen wurden.

alternative Titel
Pleurer
Pleureur