D'Oggiono, Marco: Venus

D'Oggiono, Marco: Venus
Gattung
Malerei
Material
Holz
Vorbesitzer
Herkunft aus Sammlung
Sammlung Lederer, August und Serena, Wien
Von Posse vergebener Titel
Oggiono
Von Posse zugewiesener Künstler
Anmerkungen zur Herkunft/Entstehung
Lederer

Dieses Gemälde wurde 1939 auf Antrag der Zentralstelle für Denkmalschutz in der Wohnung der Familie Lederer in der Wiener Bartensteingasse 8 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; Sicherstellungsliste Nr. 99 als "Schüler Leonardos, Marco d'Oggione, Venus Anadiomene, 43 x 45 [cm], Öl/Holz", Lillie (2003), S. 668). Es war für das Führermuseum vorgesehen (s. BDA-Archiv, RestMat., K. 10, M. 10, fol. 17, Posse an Seiberl, 04.03.1942, endgültige Liste der Erwerbungen aus der Sammlung Lederer). Am 23. März 1943 wies Reimer Seiberl mit einem Telegramm von Dresden aus an, die zwei Cranach-Porträts ["Portrait of a Man" und "Portrait of a Woman"] um RM 120.000,-, die zwei Pittoni-Bilder für RM 3.000,- und die Venus von Marco d'Oggiono um RM 40.000,- zu erwerben: "Rechnung in dreifacher Ausfertigung zu meinen Händen. Bilder sofort in separate Verwahrung des Denkmalamtes nehmen. Übrige Bilder vielleicht später bei neuer Pfändung als Erwerbung geeignet" (s. BDA-Archiv, RestMat., K. 9, Personenmappen Serena Lederer, M. 2 (1940-1946 I), Sammlung von Kunstgegenständen Serena Sara Lederer, Zl. IVb-62/43, Reimer an Seiberl, 23.03.1943).

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde das Gemälde aufgrund eigens erlassener Rückstellungsgesetze (s. Bundesgesetze 1946-1995) an die rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Rechtsnachfolger restituiert.