16.03.1942: Berlin (0057) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)

16.03.1942: Berlin (0057) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)

Bern GesandtschaftBerlin1

Gesandtschaftsrat Frh.2 v. Bibra

Tel.  Bern 289773

(Frl. Krüger)4

Dr. Schneider

Basel

Angensteiner Str. 225

Dr. v. Frey, Johannishof

Kastanienbaum b/. Luzern

Luzern, Haldenstr. 476

Dr. K. W. Jähnig

Genéve - Vézenaz

Schönenvoerder / Saanenmöser Route de Jouvaine7

Luzern Schweizerhof

Lanz Villa Livadia

Lugano Castagnola

Kanton Tessin

Dr. Hans Schneider

Basel  200 36

  • 1In Vorbereitung seines Aufenthalts in der Schweiz, notierte Posse sich im Folgenden Namen, Adressen und Telefonnummern von Personen, die er dort treffen oder kontaktieren wollte.
  • 2Freiherr
  • 3Es handelt sich hierbei um die Telefonnummer von Bibras in der Deutschen Gesandtschaft in Bern.
  • 4Für Posses Pass- und Visumsangelegenheiten war unter anderem die Sekretärin Else Krüger zuständig, so auch für sein Visum für die Schweiz (s. BArch, B 323/102, Nr. 709, Posse an Krüger, 26.02.1942); sie leitete in die Wege, dass Kurt Walter Hanssen ihm "eine Bescheinigung, dass Sie im amtlichen Auftrage in die Schweiz reisen" schickte (s. BArch, B 323/102, Nr. 705, Krüger an Posse, 06.03.1942). Zudem telefonierte Krüger in Vorbereitung von Posses Ankunft in der Schweiz am 14. März 1942 mit Sigismund von Bibra, Gesandtschaftsrat an der deutschen Gesandtschaft in Bern, den sie offenbar persönlich kannte. Sie kündigte Posses Kommen an und bat von Bibra um Unterstützung: "Da kommt in den nächsten Tagen ein Dr. Posse in die Schweiz. [...] Er fährt an sich in unserem Auftrag. Ich wollte nur sagen, falls er etwas haben wollte ... [...] Es ist ein sehr ordentlicher Mann. [...] Er ist an sich ein intelligenter Mann, nur ein bisschen komisch"; von Bibra antwortete: "Wenn er eine so nette Empfehlung hat, werden wir ihn aufnehmen wie einen Gott" (s. CH-BAR, Posse Hans, 1879, E4320B#1990/266#3151*, Polizeibericht, Telefonatsprotokoll Krüger/von Bibra, 14.03.1942).
  • 5Am Donnerstag, den 19. März 1942, fuhr Posse morgens mit dem Zug nach Basel, wo ihn Hans Schneider am Bahnhof abholte und den ganzen Tag mit ihm verbrachte. Sie trafen sich zunächst mit dem Kunsthändler Nathan Katz. Zusammen gingen sie in Schneiders Privatwohnung in der Angensteinerstraße, besuchten die Kunsthandlung Maison M. Schulthess und aßen zu Mittag. Anschließend fuhren Schneider und Posse unter anderem noch zum Kunsthändler Charles Albert de Burlet (s. CH-BAR, Posse Hans, 1879, E4320B#1990/266#3151*, Polizeibericht, Überwachungsbericht vom 19.03.1942 in Basel; s. auch Seite 0061).
  • 6Alexander von Frey hielt sich im März 1942 ebenfalls in Luzern auf. Posse notierte sich zwei alternative Adressen von ihm: Die der Villa Johanneshof in Kastanienbaum bei Luzern, einem Villenquartier am Vierwaldstättersee, und die des Hotels Eden in Luzern in der Haldenstraße 47, das sich unweit der Galerie Fischer befand. Posse traf von Frey am Abend des 18. März 1942 im Hotel Schweizerhof, fuhr am 20. März mit ihm gemeinsam nach Zürich und sah ihn auch am 22. und 23. März (s. CH-BAR, Posse Hans, 1879, E4320B#1990/266#3151*, Polizeibericht, Rapport zur Überwachung Posses vom 17. bis 24.03.1942 in Luzern). Zudem wollte von Frey seine Plastikensammlung, die hauptsächlich Renaissancebronzen enthielt, an Posse bzw. den Sonderauftrag verkaufen (s. BArch, B 323/146, Nr. 580-598, Korrespondenz Posse/von Frey/Oertel, 11.1941-03.1943).
  • 7evtl. Douvaine, nächster Ort?