Kalkar, Jan Joest van: Anna Selbdritt
Dieses Werk wurde als Teil der Sammlung Oscar Bondys 1939 in dessen Wohnung am Schubertring 3 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; aufgeführt im Wohnungsinventar als "Oelbild, Hl. Anna Selbdritt", s. Lillie (2003), S. 229). Es hatte die Sicherstellungsnummer Bo 1367 und war für das Führermuseum vorgesehen ("Joest van Calcar, Anna Selbdritt", s. BArch, B 323/117, Nr. 791, Kunstwerke aus dem beschlagnahmten Wiener Besitz. Für das Kunstmuseum von Linz a. d. Donau; Schwarz (2004), Nr. I/40, S. 97).
Das Gemälde wurde am 16.05.1946 an die Republik Österreich übergeben (s. BArch, B 323/655, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 9) und 1948 an die Erben nach Oscar Bondy restituiert ("Kalkar, J. J. v., Anna Selbdritt, Holz, H[öhe] 52 cm, oben halbrund", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z; Schwarz (2004), Nr. I/40, S. 97). Von diesen wurde es am 03.03.1949 über die New Yorker Kende Galleries (Katalognr. 78, S. 58, gelistet als "The Trinity: St. Anne, the Virgin, and the Child") an den Kunstsammler Frederick W. Schumacher verkauft. Zusammen mit seiner gesamten Kunstsammlung vermachte dieser das Gemälde dem Columbus Museum of Art in Ohio (dortige Inventarnr.: 1957.014).