Die Hl. Anna Selbdritt mit anderen Heiligen
Dieses Werk wurde 1939 auf Antrag der Zentralstelle für Denkmalschutz in der Wohnung der Familie Lederer in der Wiener Bartensteingasse 8 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; Sicherstellungsliste vom 20.11.1940, Nummer 79: "Meister der Ursula-Legende, Madonna mit Kind und Hl. Johannes und der Frau des Spenders, 125 x 185 [cm], E[nde]. 15. Jh.", s. Lillie (2003), S. 668). Posse wollte es für das Führermuseum erwerben (s. BDA-Archiv, RestMat., K. 10, M. 10, fol. 17, Posse an Seiberl, 04.03.1942, endgültige Liste der Erwerbungen aus der Sammlung Lederer). Serena Lederer weigerte sich, das Gemälde gehörte jedoch der Tochter. Die Sammlung Lederer wurde schließlich gepfändet, sodass das Gemälde zum Ankauf bereit stand.
Am 15.03.1948 wurde es an die Republik Österreich übergeben (s. BArch, B 323/655, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 9) und schließlich an die Lederer-Erben restituiert ("Memling, H. (Meister der Ursulalegende), Anna Selbdritt mit 2 weibl. und 2 männl. Heiligen, Holz 80,5 : 125 cm", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z). Die Zuschreibung erfolgt hier - sowie in der Restitutions- und Kontrollnummernkartei (s. BArch, B 323/612, Kontrollnummernkartei (Eingangskartei nach Münchner Nummer) Bd. 9) - an Hans Memling.