Unbekannt (schwäbisch): Wurzel Jesse
Die Sammlung Fischel war im Juli 1938 geschätzt worden, wobei dieses Kunstwerk als Nr. 9 "Schwäbisch um 1500, Wurzel Jesse, oben dreipassig schliessend 6.600.-- [RM]" geführt wurde (s. Lillie (2003), S. 362). Um die Tafel vor Veräußerung zu schützen, schenkte es Frau Fischel 1939 zusammen mit einigen anderen Objekten Fritz Hofbauer, dem Mann ihrer Cousine (s. Lillie (2003), S. 361). Dieser verkaufte es - angeblich um den Rest der Sammlung vor weiteren Verkäufen zu schützen - im Februar 1940 für den Schätzwert von 6.600,- RM an Posse für die Sammlung des Führermuseums (s. BArch, B 323/163, Posse an Bormann, 06. und 15.02.1940). Es handelte sich hierbei um den ersten Ankauf für das "Führerprojekt". Am 15.03.1948 wurde es an die Republik Österreich übergeben (s. BArch, B 323/664, Sog. Restitutionskartei nach Münchner Nummer Bd. 18) und 1949 an die rechtmäßigen Erben restituiert ("Schwäbisch, 2. Hälfte 15. Jahrh., Wurzel Jesse, Holz 152:152 cm", s. BArch, B 323/576, Verzeichnis der der Treuhandverwaltung von Kulturgut München bekanntgewordenen Restitutionen von 1945 bis 1962 Österreich A-Z; Schwarz (2004), S. 93, Nr. I/5).