Viertes Reisetagebuch

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Principe d'Assia1

Villa Savoia Viale / Rumania2

Tel. 80012

Cassel31 155

Frankfurt286853

 

Gr. Hotel III 2684

 

Fahrkarten

RM 142,805          L.6931 - -7

117 -

___________

159 808

  • 1"Principe d'Assia" ist die italienische Übersetzung von "Prinz von Hessen".Prinz Philipp von HessenhattePossebereits während dessen erster Italienreise im März 1941 (das Reisetagebuch für den Zeitraum Januar bis März 1941 fehlt) inRom,Neapel,Florenz,TurinundGenuabegleitet und ihm die Wege in dortige Kunstsammlungen geebnet.
  • 2Gemeint ist die Viale Romania inRom.
  • 3Possenotierte sich die Adresse und TelefonnummerPhilipp von HessensinRomsowie dessen Telefonnummern inKasselundFrankfurt am Main- dort vermutlich von Schloss Friedrichshof inKronberg im Taunus.
  • 4PossesHoteladresse inRomlautete: Grand Hotel, dritte Etage, Zimmer Nr. 268. Vermutlich handelte es sich um das Grand Hotel Plaza, Via del Corso 126.
  • 5Es handelt sich um die Preisangabe der Fahrkarte für die Hinreise nachRom in Reichsmark (s.Eintrag vom 02.04.1941).
  • 6Lire
  • 7Es handelt sich um die Preisangabe der Fahrkarte für die Rückfahrt ausRomin italienischen Lire (s.Eintrag vom 07.04.1941).
  • 8Korrekt wären RM 259,80.

Haag

Lanz   800 000 Sch. fr.1= 3450 fl.

Flinck  fl. 200       4050 RM

               75

               75

750 000 fr.2Schweiz

 

= 430 000 RM3

 

Syperda

Dou,Mädchen mt.4Hund

fl. 13 000

 

Fr.   Passverlängerung

nötig ab 1. Juli.5

 

J. B. Crandijk,Haag6

Weissenbruchstraat. 322

Tel. 77 54 31

aus Slg.7inNordwyk8

früherA. Brouwer

Schauspielerbande

  • 1Schweizer Franken
  • 2Franken
  • 3Possekalkulierte hier die Preise für drei Gemälde aus dem Besitz der Familie Lanz. Er stand in Kontakt mitGeorg Burkhardt Lanz, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie führte. Der Betrag sollte in die Schweiz gezahlt werden, da ein Teil der Familie dort lebte. Die drei Werke wurden zunächst für zusammen 350.000,- Gulden angeboten, was etwa 800.000,- Schweizer Franken und 460.000,- Reichsmark entsprach. Dabei sollten "Isaak zegent Jacob" vonGovaert Flinck200.000,- Gulden, "A Waterfall" vonJacob van Ruisdaelund "Scheepsgevecht tussen Hollandse en Franse koopvaardijschepen" vonWillem van de Veldeje 75.000,- Gulden kosten.Posseversuchte, den Preis vermutlich auf 400.000,- Reichsmark zu senken. Man einigte sich schließlich auf 750.000,- Schweizer Franken bzw. 430.000,- Reichsmark (s.BArch, B 323/1213, fol. 103, Rechnung vom 25.06.1941; ebd., fol. 102, G. B. Lanz an Posse, 27.06.1941). Dieser Betrag lag genau zwischen der Preisvorstellung der Familie Lanz und dem GegenangebotPosses.
  • 4mit
  • 5Der jüdische KunsthistorikerMax J. Friedländer, der 1939 ausBerlinin die Niederlande emigriert war, benötigte zum 1. Juli 1941 eine Verlängerung seines Passes.Possewollte sich darum überFelix William Wickelbemühen.
  • 6Bereits im April 1941 hattePossemitJ. B. Craandijk, dessen Adresse und Telefonnummer er sich im Folgenden notierte, "alte erstklassische Malereien anlangend" telefoniert (s.BArch, B 323/144, Nr. 244, Craandijk an Posse, 21.04.1941).
  • 7Sammlung
  • 8Possehielt sich am 29. Juni 1941 inNoordwijkauf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Eventuell besichtigte er dort das angebotene Gemälde.