18.09.1941: Hilversum, Den Haag (0146) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-5)

18.09.1941: Hilversum, Den Haag (0146) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-5)

Utrecht  Bahnhof

½ 11  de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für 18 + 10%2

 

Freitag3   Nm4   570Bignell

   100  Syperda

   14.-  Schmidt

   190  Bout

   van Ligten

100  Syperda

120  Meyss s Son

   Katz

140   Schmidt

170   Bignell

190  Bout

  • 1Der Amsterdamer Kunsthändler Pieter de Boer versuchte Posse das im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom 22.04. und vom 25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof in Utrecht, um von dort aus gemeinsam nach Hilversum zu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen; Posse ließ sich aus Den Haag per Pkw dorthin fahren (s. Reisekostenaufstellung) und de Boer kam vermutlich mit dem Zug aus Amsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als Werk Hendrik Jacobsz. Dubbels' galt, zuvor jedoch Jan van de Cappelle zugeschrieben worden war, befand sich im Besitz von Hendrik Petrus Doodeheefver in Hilversum. Im August 1941 hatte sich Pieter de Boer deswegen an Felix William Wickel gewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dass Dr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild in Hilversum anzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom 22.04. und vom 25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s. BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigte Posse das Gemälde am 18. September 1941 in Hilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, was Posse vermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision für de Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notierte Posse seine Termine für Freitag, den 19. September 1941, in Den Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag