Schloss, Adolphe

Adolphe Schloss hatte um die Jahrhundertwende eine Kunstsammlung von 333 Werken mit einer großen Anzahl von niederländischen und einigen frühen italienischen Gemälden aufgebaut (zum Sammlungsbestand s. auch BArch, B 323/56). Nach dem Tod der Witwe Lucie Schloss brachten die Erben die Sammlung ab 1939 aus Paris ins Château de Chambon bei Tulle (Zentralfrankreich) in Sicherheit. Im April 1943 wurde sie dort beschlagnahmt. 49 Gemälde gingen an den Louvre, 262 Gemälde wurden für Hitlers Zwecke ausgesucht, für 50 Millionen Francs an den Sonderauftrag Linz verkauft und nach München in den Führerbau transferiert. Hier verblieben bis zur Plünderung des Führerbaus in der Nacht vom 29. zum 30. April 1945 (s. Forschungsprojekt "Rekonstruktion des 'Führerbau-Diebstahls' Ende April 1945 und Recherchen zum Verbleib der Objekte"). Bisher wurden 162 Werke restituiert, der Großteil der verbleibenden Gemälde gilt als verschollen [Stand: 02.2019].