Unbekannt (niederdeutsch): Heiliger, sitzend mit Gebetbuch
Die Kunsthandlung Dequoy & Cie bot diese Tonplastik für 80.000,- französische Francs an. Posse notierte sich, dass es sich dabei um einen sitzenden Apostel aus einer Ölbergdarstellung handele und das Staatliche Kunstgewerbemuseum Wien zwei Gegenstücke dazu besäße. Die Plastik wurde über Karl Haberstock angekauft: dieser erwarb sie am 26. November 1941 zusammen mit fünf Ölskizzen (Linz-Nrn. 2143, 2152, 2154, 2208 und 2209) und der Holzskulptur "Johannes der Täufer" von der Kunsthandlung Hugo Engel aus dem Besitz von Madame M. Gilbert für insgesamt 130.000,- französische Francs zuzüglich 15.000,- französische Francs Provision (s. BArch, B 323/76, fol. 92, Inventurbuch 1941, Nr. 217; ebd., fol. 165, Nr. H 121, Rechnung vom 26.11.1941); im Januar 1942 verkaufte er die Tonplastik zusammen mit den fünf Ölskizzen, der Holzskulptur "Johannes der Täufer" und dem Gemälde "Esther devant Assuérus" für insgesamt RM 11.400,- an die Reichskanzlei weiter (s. BArch, B 323/135, Nr. 177, Rechnung vom 05.01.1942). Der Verbleib ist unbekannt (Verlust).