Mühlmann, Kaj
Der Kunsthistoriker war ab 1938 als Staatssekretär für Kunst in der österreichischen Übergangsregierung unter Arthur Seyß-Inquart für das Verteilungsprogramm der beschlagnahmten jüdischen Kunstsammlungen in Österreich zuständig. Im Sommer 1939 wurde er auf Betreiben Hitlers entlassen. Ab Oktober 1939 war Mühlmann im Auftrag von Generalgouverneur Hans Frank als Sonderbeauftragter für den Schutz und die Sicherung von Kunstwerken im Generalgouvernement tätig. In dieser Funktion arbeitete er eng mit Hans Posse zusammen (s. Erstes Reisetagebuch). 1940 folgte er Arthur Seyß-Inquart in die besetzten Niederlande, wo er der Dienststelle Mühlmann in Den Haag vorstand. 1945 entzog er sich der Verhaftung und lebte bis zu seinem Tod 1958 in Süddeutschland.