Priester, Julius
Kunstsammler; allgemein s. BDA-Archiv, RestMat., K. 43/1, Personenmappe Julius Priester;
Aus der Kunstsammlung des Wiener Industriellen Julius Priester, Wien I., Ebendorferstraße 8, wurden im November 1938 und im Mai 1939 insgesamt 14 Kunstwerke aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923) und in der Zentralstelle für Denkmalschutz verwahrt. Dem Ehepaar Priester gelang die Flucht über Paris nach Mexico. Das Wohnungsinventar und weitere Kunstgegenstände wurden bei der Firma Oskar und Max Föhr (Dekorations- und Tapezierbetrieb, Atelier für Wohnungseinrichtungen), Wien IV., Rienößlgasse 13, untergestellt. Dieses Lager wurde 1944 von der Gestapo geräumt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden die enteigneten Sammlungsbestände aufgrund eigens erlassener Rückstellungsgesetze (s. Bundesgesetze 1946-1995) im Jahr 1947 an den rechtmäßigen Eigentümer restituiert.