09.04.1940 - 10.04.1940: Berlin (0079) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-3)
09.04.1940 - 10.04.1940: Berlin (0079) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-3)
Bei Haberstock schöner
G. F Flinck 1647 (?), Ehepaar1
Holzfigur Engel Art Veit Stoss
Cagnacci (gekauft 15000)2
die beiden Schenaus aus Weissen-
Nationalgalerie (Ausstellg6
Freiheitskrieg 1809-15)7
v. d. Heydt-Str. 89
Pücklerstr. 16 89772110
Württembergsche Allee 27
Tel. 99 38 37
- 1Eventuell handelt es sich um das "Porträt eines Ehepaars" von Govaert Flinck.
- 2Eventuell ist das Werk "Mars und Venus" gemeint, das damals Guido Cagnacci zugeschrieben wurde und heute Paolo de Matteis zugeschrieben wird. Laut Kartei wurde das Werk allerdings für 10.000 RM (s. Einträge in der Datenbank zum "Central Collecting Point" des DHM).
- 3Gemeint sind die beiden Gemälde "Besuch bei der Amme" und "Die Ammenprobe" von Johann Eleazar Schenau aus der Kunstsammlung des Dresdner Bankiers Otto Weissenberger.
- 4Datumsangabe: 10. April 1940
- 5Posse telefonierte vom Pariser Platz aus mit Albert Speer (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Vermutlich hatte Posse diesen an seinem Dienstsitz als Generalbauinspektor im Palais Arnim, dem ehemaligen Gebäude der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz 4, aufgesucht, ihn vor Ort jedoch nicht angetroffen und deshalb direkt von dort aus telefonisch kontaktiert.
- 6Ausstellung
- 7Posse besuchte die Ausstellung "1813 bis 1815. Großdeutschlands Freiheitskampf" in der Nationalgalerie Berlin (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), die dort von Mitte März bis Ende August 1940 gezeigt wurde (s. Ausstellungskatalog).
- 8Postbezirksnummer
- 9Es handelt sich um die Berliner Adresse des Kunsthändlers Heinz Steinmeyer, den Posse bei diesem Aufenthalt von Anfang April 1940 in Berlin jedoch nicht aufsuchte. Steinmeyer machte Posse am 29. April 1940 brieflich auf sich und sein Kunstangebot aufmerksam (s. BArch, B 323/142, Nr. 1053, Steinmeyer an Posse, 29.04.1940) und Posse sagte am 3. Mai zu, ihn bei "einem [s]einer nächsten Aufenthalte in Berlin nach vorheriger telefonischer Anmeldung zu besuchen" (s. BArch, B 323/142, Nr. 1054, Posse an Steinmeyer, 03.05.1940).
- 10Adresse und Telefonnummer der Geschäftsstelle
- 11SS-Oberführer Ulrich Greifelt war in der Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwanderstelle (abgekürzt ADERSt) für die Organisation der Aussiedlung von Südtirolern aus Italien in das Deutsche Reich zuständig (s. Kater (2006), S. 151). Zur Registrierung und denkmalbehördlichen Sicherstellung "deutscher" Kulturgüter aus den Umsiedlungsgebieten sollte im Juni 1940 eine Kulturkommission unter der Leitung von Wolfram Sievers als Dienststelle der nationalsozialistischen Forschungsgemeinschaft "Das Ahnenerbe" eingesetzt werden (s. Haar/Fahlbusch (2008), S. 356-358). Heinrich Himmler hatte Greifelt im Vorfeld angewiesen, Posse als Sachverständigen in die Kulturkommission aufzunehmen und "gemäss dem Wunsche des Führers das Entsprechende im Einvernehmen mit Herrn Dr. Posse zu veranlassen" (s. BArch, B 323/163, Himmler an Bormann, 14.02.1940; s. auch Seite 0072).
Identifikator
DKA, NL Posse, Hans, I,B-3 (0079)
gehört zu Tagebuch