06./07.11.1941 - 08.11.1941: Paris (0006) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)
06./07.11.1941 - 08.11.1941: Paris (0006) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)
74. Bd.1
St. Germain
(Ecke St. Germain
zw.2
120 - 130 Sonnabend !
120 Auto vor Ritz3
Segur 29506
Großer Boucher RM. 50000
Schlachtenteppich RM 6000
Österr.8
Terrakotta
(2 Gegenstücke im Wiener
- 1Boulevard
- 2zwischen
- 3Bruno Conrad war Posses Mittelmann zu Edward Gordon Craig, dessen Theatersammlung Posse ankaufen sollte. Martin Bormann gegenüber gab er den Ankauf als Hauptziel seiner Parisreise an: "Ich fahre morgen früh den 5. 11. [sic!] nach Paris, um mich vor allem mit dem Ankauf der Theatersammlung Craig zu beschäftigen und mich auf dem dortigen Kunstmarkt umzusehen, anschließend nach Holland" (s. BArch, B 323/102, Nr. 792, Posse an Bormann, 05.11.1941). Gemeinsam mit Conrad fuhr Posse am Samstag, den 8. November 1941, nach Saint-Germain-en-Laye, das etwa 20 km nordwestlich von Paris entfernt liegt, um dort die Theatersammlung Craig zu besichtigen (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). An diesem Tag sollte um 12:00 Uhr vor dem Hôtel Ritz am Place Vendôme 15 ein Auto für Posse bereit stehen; zwischen 12:00 und 13:00 Uhr wollte er Bruno Conrad beim Verlag Hachette abholen.
- 4Laut seinen Aufzeichnungen traf Posse den Kunsthändler Dimitri de Gourko am 9. November 1941 (s. Seite 0008).
- 5Square
- 6Die alten Telefonnummern in Frankreich bestanden aus einer alphanumerischen Kombination. In Paris setze sich diese aus drei Teilen zusammen: zuerst eine meist von Orts- oder Personennamen abgeleitete Buchstabenkombination für einen bestimmten Teilbereich der Stadt, dann eine dreistellige Nummernkombination für die zuständige Telefonzentrale bzw. die Bezirksvorwahl und abschließend ein in der Regel vierstelliger Nummerncode für den jeweiligen Teilnehmeranschluss. Üblicherweise wurden nur die Buchstabencodes oder die Bezirksnamen, deren erste drei Buchstaben den dazugehörigen Code ergaben, und die Teilnehmernummern notiert. Die Nummer der Zentrale ergab sich automatisch über die Eingabe der Buchstaben, denen auf der Wählscheibe des Telefons eine bestimmte Ziffer zugeordnet war. "Ségur" (Buchstabencode SEG) bezieht sich auf die nach dem französichen Marschall Philippe-Henri de Ségur (1724-1801) benannte Avenue de Ségur im 7. und 15. Pariser Arrondissement, die Bezirksnummer lautete 734.
- 7Posse suchte den Kunsthändler Roger Dequoy laut seinen Notizen am 8., 10. und 11. November 1941 auf (s. Seite 0008). Dequoy war der Geschäftsführer der Kunsthandlung Dequoy & Cie, der 'arisierten' Kunsthandlung Wildenstein & Cie. Dort besichtigte Posse die auf dieser sowie der folgenden Seite aufgeführten Kunstwerke und vermerkte sich teilweise den für das jeweilige Objekt geforderten Preis in Reichsmark; die Eintragungen stammen wahrscheinlich von seinem ersten Besuch am 8. November 1941. Die doppelten Anstreichungen am linken Seitenrand kennzeichnen diejenigen Objekte, die Posse ankaufen wollte; seine Auswahlliste fixierte er zudem am 10. November 1941 (s. Seite 0009).
- 8Österreichische
Identifikator
DKA, NL Posse, Hans, I,B-6 (0006)