Bormann, Martin

Bormann, Martin
Geburtsdaten
17.06.1900
Todesdaten
02.05.1945
Geschlecht
männlich

Martin Bormann wurde 1918 zum Militär eingezogen, ohne aber am Krieg teilzunehmen; er wurde dann landwirtschaftlicher Lehrling auf mecklenburgischen Gütern. Seine politische Tätigkeit begann er als „Abschnittleiter“ des Freikorps Roßbach; er wurde in den Parchimer Fememord verwickelt und dafür 1924 vom Staatsgerichtshof zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung trat er dem „Frontbund“ und bald darauf der NSDAP bei. Nachdem er verschiedene Parteiämter innegehabt hatte, wurde er im Juli 1933 Stabsleiter beim „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß. Nach dessen Flucht nach England übernahm er die Dienststelle, nunmehr umbenannt in „Parteikanzlei“, am 12.5.1941 mit den Befugnissen eines Reichsministers. Von ihm musste seit September 1943 jede Eingabe an Hitler aus dem Bereich der Partei und ihrer Gliederungen gegengezeichnet sein, und ab April 1943 erledigte er unter der Bezeichnung „Sekretär des Führers“ Sonderaufträge Hitlers auch im Bereich des Staates. In dieser Funktion verwaltete er sowohl Hitlers persönliche Finanzen als auch die des Sonderauftrags Linz. Er erwarb Kunst- und Einrichtungsgegenstände für private Zwecke, die NSDAP-Partei-Zentrale München, für Hitler und für das Deutsche Schloss in Posen. Schließlich bestimmte ihn Hitler zum Vollstrecker seines privaten Testaments und setzte ihn im politischen Testament als Parteiminister ein. Nach seiner Flucht aus dem sogenannten Führerbunker unter dem Garten der alten Reichskanzlei Anfang Mai 1945 galt er als verschollen.

Bruder von Albert Bormann

Literatur Kurzangaben
M
B 1986
LCAuth
Personenname in Verweisungsformen
Borman, Martin