Viertes Reisetagebuch
90 cm. breit
Skizze zumgroße
(Principe della Paz
A. Froment.3
u. Engeln 100000
60 000
xSchäferszene 1 000 000 fr.
- 1Possestand in Verhandlungen über den Ankauf der auf dieser und der vorhergehenden Seite aufgeführten Gemälde aus der Privatsammlung des UnternehmersDaniël George van BeuningeninRotterdam. Bei den Preisangaben handelt es sich vermutlich entweder um die EinschätzungPossesoder um die Preisvorstellungvan Beuningens. Dessen SchwiegersohnLucas Peterichließ die zum Verkauf stehenden Bilder später vonMax J. Friedländerschätzen (s.BArch, B 323/145, Nr. 208, Peterich an Posse, 09.05.1941; ebd. Nr. 206, Peterich an Posse, 09.06.1941; ebd. Nr. 181-182, Liste mit Preisgegenüberstellung Beuningen - Friedländer).Possefuhr am 24. April 1941 nachRotterdam, um die Objekte zu besichtigen und das weitere Vorgehen zu besprechen (s.Eintrag vom 24.04.1941).
- 2Das kleinere Gemälde aus der Sammlung van Beuningen (57 x 86 cm) galt als erste Studie für dieses "große Bild" (95 x 190 cm), das sich ab April 1836 in derReal Academia de Bellas Artes de San FernandoinMadridbefand und seit 1901 imMuseo del Pradoaufbewahrt wird. Inzwischen wird es als Kopie nach demGoya-Werk imPradogeführt.
- 3Hierbei handelt es sich um Provenienzangaben zum Gemälde "De geklede Maya" (zu den ausführlichen Angaben s.Eintrag vom 26.06.1941). Den Titel"Príncipe de la Paz", "Friedensfürst", führte von 1795 bis 1808Manuel de Godoy, nachdem zwischen Spanien und Frankreich der Frieden von Basel geschlossen worden war. Mit "A. Froment." ist eventuellEugène Samuel Auguste Fromentingemeint, in dessen Besitz sich besagtes Werk einst befand (s.Hannema (1952), S. 88, Nr. 148).
24. 6. 41.
2002
hfl. 300.
250.3
Pieter Bickeru.Frau15204
300.
je 1005
L. ca 1500.schräg an den linken Seitenrand geschrieben
?7
J. v. Ruisdael (Lanz)
- 1Am 24. Juni 1941 verhandeltePossemit dem KunsthändlerNathan Katzdie Preise der auf dieser sowie der folgenden Seite aufgeführten Gemälde.
- 2Dieses Gemälde sollte 200.000,- Gulden kosten.
- 3Dieses Gemälde sollte 300.000,- bzw. 250.000,- Gulden kosten.
- 4Vermutlich notierte sichPossehier eine falsche Datierung, denn die beiden Porträts wurden 1529 geschaffen, was jeweils durch Inschriften belegt ist.
- 5Diese beiden Gemälde sollten zusammen 300.000,- bzw. einzeln 100.000,- Gulden kosten.
- 6Die beiden im Folgenden genannten Gemälde stammten aus dem Besitz der Familie Lanz, der Erben nachOtto Lanz.Possestand mit dessen SohnGeorg Burkhardt Lanzin Kontakt, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie, von der auch ein Teil in der Schweiz lebte, führte.
- 7Die Verhandlungen über den Kaufpreis waren wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen, für den endgültigen Betrag s.Seite 0116.
57 x 862
Primer estudio del cuadro
Ant. Col.4del Principe de la Paz5
Ant. Col.Jadier Goya Marques
Ant. Col.Paul de S. Victorà
Ant. Col.Eugenio Fromentin
Ant. Col.René Billotte,Paris
Ant. Col. Jrueta Goyena7a
ausgestellt Exposicion Historia
y Artistica del Centenaro del
Dos de Mayo de 18088
(damals in Besitz
Sr. Goyena9)
- 1Im Folgenden handelt es sich um eine Abschrift der Beschriftung auf der Rückseite des Gemäldes "De geklede Maya" aus der Privatsammlung des UnternehmersDaniël George van BeuningeninRotterdam. Aufgeführt werden vor allem die Angaben zur Provenienz des Werks (s. auchHannema (1952), S. 88, Nr. 148).
- 2Maße des querformatigen Gemäldes in cm
- 3Das kleinere Gemälde "De geklede Maya" aus der Sammlung van Beuningen galt als erste Studie für das größere "La maja vestida" (95 x 190 cm), das sich ab April 1836 in derReal Academia de Bellas Artes de San FernandoinMadridbefand und seit 1901 imMuseo del Pradoaufbewahrt wird. Inzwischen wird es als Kopie nach demGoya-Werk imPradogeführt.
- 4vermutlich "Antigua Colección"
- 5Den Titel "Príncipe de la Paz", "Friedensfürst", führte von 1795 bis 1808Manuel de Godoy, nachdem zwischen Spanien und Frankreich der Frieden von Basel geschlossen worden war.
- 6Die Kunstsammlung aus dem Nachlass vonPaul de Saint-Victorwurde am 23. und 24. Januar 1882 vomHôtel DrouotinParisversteigert. "De geklede Maya" befand sich unter den Gemälden, die am 23. Januar angeboten wurden (s.Hôtel Drouot (1882), S. 25, Nr. 31).
- 7Wahrscheinlich istJosé Domingo Irureta Goyenagemeint.
- 8"De geklede Maya" war Teil der Ausstellung anlässlich des 100. Jahrestages des Aufstands vom 2. Mai 1808, die 1908 im Palais des Beaux Arts inMadridstattfand (s.Hannema (1952), S. 88, Nr. 148;AusstellungskatalogNr. 3083).
- 9Wahrscheinlich istJosé Domingo Irureta Goyenagemeint.
Lanz 800 000 Sch. fr.1= 3450 fl.
Flinck fl. 200 4050 RM
75
75
750 000 fr.2Schweiz
= 430 000 RM3
fl. 13 000
Fr. Passverlängerung
nötig ab 1. Juli.5
Weissenbruchstraat. 322
Tel. 77 54 31
früherA. Brouwer
- 1Schweizer Franken
- 2Franken
- 3Possekalkulierte hier die Preise für drei Gemälde aus dem Besitz der Familie Lanz. Er stand in Kontakt mitGeorg Burkhardt Lanz, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie führte. Der Betrag sollte in die Schweiz gezahlt werden, da ein Teil der Familie dort lebte. Die drei Werke wurden zunächst für zusammen 350.000,- Gulden angeboten, was etwa 800.000,- Schweizer Franken und 460.000,- Reichsmark entsprach. Dabei sollten "Isaak zegent Jacob" vonGovaert Flinck200.000,- Gulden, "A Waterfall" vonJacob van Ruisdaelund "Scheepsgevecht tussen Hollandse en Franse koopvaardijschepen" vonWillem van de Veldeje 75.000,- Gulden kosten.Posseversuchte, den Preis vermutlich auf 400.000,- Reichsmark zu senken. Man einigte sich schließlich auf 750.000,- Schweizer Franken bzw. 430.000,- Reichsmark (s.BArch, B 323/1213, fol. 103, Rechnung vom 25.06.1941; ebd., fol. 102, G. B. Lanz an Posse, 27.06.1941). Dieser Betrag lag genau zwischen der Preisvorstellung der Familie Lanz und dem GegenangebotPosses.
- 4mit
- 5Der jüdische KunsthistorikerMax J. Friedländer, der 1939 ausBerlinin die Niederlande emigriert war, benötigte zum 1. Juli 1941 eine Verlängerung seines Passes.Possewollte sich darum überFelix William Wickelbemühen.
- 6Bereits im April 1941 hattePossemitJ. B. Craandijk, dessen Adresse und Telefonnummer er sich im Folgenden notierte, "alte erstklassische Malereien anlangend" telefoniert (s.BArch, B 323/144, Nr. 244, Craandijk an Posse, 21.04.1941).
- 7Sammlung
- 8Possehielt sich am 29. Juni 1941 inNoordwijkauf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Eventuell besichtigte er dort das angebotene Gemälde.