10.10.1939 - 11.10.1939: München, Innsbruck (0036) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-2)
10.10.1939 - 11.10.1939: München, Innsbruck (0036) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-2)
bringung vorschlägt.3
1535 nach Innsbruck (über
Garmisch - Mittenwald).
Hotel Tyrol am Hauptbahn-
hof. -
11. Okt. Landesmuseum
Rüstkammer 2. Saal
Kat.5 1626 Lederkoller
Panzerhemd, Schwert u.
Gehänge, Spiess von
Stephan Fadinger (für
auch sonst verschiedene
Kunstsachen (Altäre) aus
Niederdonau, die Wien7 z. Zt.
geliehen hat8
2
- 1Posse telefonierte am 10. Oktober 1939 mit Hermann Giesler (s. BArch, B 323/115, Nr. 41, Posse an Giesler, 18.10.1939), der beauftragt war, eine provisorische Galerie für die für das geplante Führermuseum ausgesuchten Gemälde zu finden. Posse erfuhr, dass das dafür in Aussicht genommene Deutsche Museum nur über räumliche Kapazitäten für die Präsentation von 350 Gemälden verfügte.
- 2provisorische
- 3Die Schackgalerie, die Ernst Buchner als provisorischen Ausstellungsort der im Aufbau begriffenen Sammlung des geplanten Führermuseums vorschlug, befand sich in der Prinzregentenstraße 9. Sie war ursprünglich für die Kunstsammlung des Grafen Adolf Friedrich von Schack errichtet worden und ging 1941 in den Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ein (s. Schwarz (2011), S. 272).
- 4Gemeint ist das Hotel Gablerbräu, Linzergasse 9, in der Altstadt Salzburgs. Vermutlich handelte es sich um eine Empfehlung Ernst Buchners. Posse übernachtete jedoch im Hotel Österreichischer Hof (s. Eintrag vom 12.09.1939).
- 5Es handelt sich um die Abkürzung für "Katalognummer". 1626 ist die Inventarnummer von Koller, Panzerhemd, Spieß und Säbel Stephan Fadingers (s. Ilg/Boeheim (1882), S. 44).
- 6Gemeint ist vermutlich das Oberösterreichische Landesmuseum in Linz, das die Ausrüstung des oberösterreichischen Bauernführers Stephan Fadinger angefordert hatte (s. Schwarz (2018), S. 76).
- 7Gemeint ist das Kunsthistorische Museum Wien, wo sich seit dem 19. Jahrhundert ein Teil der Ambras'schen Sammlung befand.
- 8Schloss Ambras war und ist eine Außenstelle des Kunsthistorischen Museums. Posse notierte sich hier Exponate, die er für die Zuweisung an Landesmuseen in Betracht zog, ganz im Sinne von Hitlers Museumsprogramm zu deren Stärkung. So zog er in Betracht, dem Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz Rüstung und Waffen von Stephan Fadinger und dem Niederösterreichischen Landesmuseum in Wien Altäre aus Niederdonau zuzuweisen. Linz hatte eine Zuweisung gefordert, weil Stephan Fadinger als Anführer der aufständischen Bauern des Traun- und Hausruckviertels im Bauernkrieg eine zentrale Figur der oberösterreichischen Landesgeschichte war (s. Schwarz (2018), S. 76). Hitler entschied dann aber, dass die historischen Sammlungen des Kunsthistorischen Museums unangetastet bleiben sollten.
Identifikator
DKA, NL Posse, Hans, I,B-2 (0036)
gehört zu Tagebuch