11.1941: Paris (0005) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)
11.1941: Paris (0005) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-6)
Kraftfahrstaffel Dr. Hoffman
553 8376.2
Ritz. Zimmer 66 (III)3
Hotel Majestic5
Oberst Speidel
App.9
43
Sambon, Quai Voltaire
Schmit 18. Rue de Charonne
- 1Am 6. November 1941 fuhr Posse mit dem Zug über Leipzig und Frankfurt ins besetzte Paris, das er am 7. November erreichte; von dort brach er am Morgen des 14. November auf nach Den Haag (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). In Vorbereitung dieser Reise notierte er sich Namen, Adressen und Telefonnummern von Personen und Institutionen, die er in Paris kontaktieren wollte.
- 2Es handelt sich um die Telefonnummer der Kraftfahrstaffel der Militärverwaltung in Paris, die sich aus einer dreistelligen Bezirksvorwahl und einer vierstelligen Nummer des Teilnehmeranschlusses zusammensetzte. Die Bezirksvorwahl "553" (Buchstabencode KLE) bezieht sich auf die nach Jean-Baptiste Kléber benannte Avenue Kléber, in der sich das Hauptquartier des Militärbefehlshabers Frankreich befand.
- 3Posse wohnte - wie schon bei seinem ersten Paris-Aufenthalt - im Hôtel Ritz am Place Vendôme 15 (s. DKA, NL Posse, Hans, I,B-4: Hans Posse, 3. Reisetagebuch, Seite 0049), dieses Mal im Zimmer mit der Nummer 66; mit "III" war wahrscheinlich das 3. Stockwerk gemeint.
- 4Der Kunsthändler Karl Haberstock hielt sich gleichzeitig mit Posse in Paris auf und bewohnte vermutlich ebenfalls im Hôtel Ritz ein Zimmer auf demselben Flur wie Posse.
- 5In diesem Pariser Luxushotel in der 19 Avenue Kléber befanden sich von 1940 bis 1944 das Hauptquartier des Militärbefehlshabers Frankreich und dessen zentrale Abteilungen.
- 6Die alten Telefonnummern in Frankreich bestanden aus einer alphanumerischen Kombination. In Paris setze sich diese aus drei Teilen zusammen: zuerst eine meist von Orts- oder Personennamen abgeleitete Buchstabenkombination für einen bestimmten Teilbereich der Stadt, dann eine dreistellige Nummernkombination für die zuständige Telefonzentrale bzw. die Bezirksvorwahl und abschließend ein in der Regel vierstelliger Nummerncode für den jeweiligen Teilnehmeranschluss. Üblicherweise wurden nur die Buchstabencodes oder die Bezirksnamen, deren erste drei Buchstaben den dazugehörigen Code ergaben, und die Teilnehmernummern notiert. Die Nummer der Zentrale ergab sich automatisch über die Eingabe der Buchstaben, denen auf der Wählscheibe des Telefons eine bestimmte Ziffer zugeordnet war. "Passy" (Buchstabencode PAS) bezieht sich auf die 1860 nach Paris eingegliederte gleichnamige Gemeinde, das heutige 16. Pariser Arrondissement, die Bezirksnummer lautete 727.
- 7Beim Pariser Kunsthändler Hugo Engel, 22 Boulevard Malesherbes, kaufte Posse einige Kunstwerke für das Führermuseum an (s. Seiten 0014 und 0016).
- 8Hauptmann
- 9"Apparat" oder "Appartement" [?]
- 10Aus dem Besitz von Arthur Sambon wurde Posse ein Gemälde von Frans Snyders angeboten, das vermutlich aus der Sammlung von dessen verstorbenem Schwiegervater Edouard Warneck stammte.
- 11Faubourg
- 12Das Geschäft des Antiquitäten- und Kunsthändlers Jean Schmit befand sich eigentlich in der 22 Rue de Charonne (s. Homepage der Firma Schmit) im ehemaligen Pariser Vorort (französisch: "faubourg") Saint-Antoine.
Identifikator
DKA, NL Posse, Hans, I,B-6 (0005)