Viertes Reisetagebuch
Lungo Tevere delle
Vittorie 212
Giordano3
Vermeyen4
Piazzetta5
Albergo Imperiale
?
Hotel Excelsior9
- 1Dottore
- 2Ettore Sestieri, Lungotevere della Vittoria 21,Rom, bot Gemälde vonLuca Giordano,Jan Cornelisz Vermeyen,Giovanni Battista PiazzettaundGuido Renian. Laut der Abrechnung des Sonderkontos bei derDeutschen BotschaftinRomkauftePossejedoch kein Werk der genannten Künstler beiSestierian (s.BArch, B 323/168, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 3Gemeint ist ein Werk des MalersLuca Giordano.
- 4Gemeint ist ein Werk des MalersJan Cornelisz Vermeyen.
- 5Gemeint ist ein Werk des MalersGiovanni Battista Piazzetta.
- 6Gemeint ist ein Werk des MalersGuido Reni.
- 7Vermutlich trafPosse Eleonora de Angeliim Hotel Imperiale, Via Vittorio Veneto 24. Der Kontakt zude Angeliwar ihm vonLeo Bruhnsempfohlen worden (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, Visitenkarte mit Nachricht von Leo Bruhns).
- 8Noch unerledigt war der Fall des vom KunsthändlerMarinucciangebotenen "Männerbrustbildes / Brustbildnisses", dessen Zuschreibung anAntonella da Messina Posseinzwischen offenbar anzweifelte. Das Gemälde wurde nicht angekauft.
- 9Vermutlich wolltePosse Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, Rom, treffen, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s. BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
Terrakottabüste } 6101
2 Cavallino3
2 Panini5
Bronzekopf(Paolozzi) 906
- 1Possekaufte die beiden Werke "Caritas" und "Büste eines Dichters mit Lorbeerkranz" am 12.06.1941 zusammen für 610.000,- italienische Lire vonPasquale Addeoan (s. BArch, B 323/168, Ita123, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom).
- 2Diese sowie die folgenden Durchstreichungen weisen darauf hin, dass Posse die aufgeführten Werke wohl nicht angekauft hat.
- 3Aus der SammlungMargherita Gallotti Spiridonwurden zwei Werke des MalersBernardo Cavallinoangeboten (s.Eintrag vom Juni 1941), diePosseallerdings nicht ankaufte.
- 4Posse hatte schon im April 1941 ein Werk vonJohann Heinrich Schönfeld aus der Sammlung Spiridon angekauft (s. BArch, B 323/168, Ita90, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942; Einträge vom 06.04.1941 und 07.04.1941). Nun bot Margherita Gallotti Spiridon ein weiteres Werk von Schönfeld an (s.Eintrag vom Juni 1941), das Posse jedoch nicht ankaufte.
- 5Aus der Sammlung Spiridon wurden zwei Werke vonGian Paolo Panini angeboten (s.Eintrag vom Juni 1941), diePosseallerdings nicht ankaufte.
- 6Der Preis ist in Tausend italienischen Lire angegeben.
- 7Eventuell istAndrea Busiri Vicigemeint.
- 8Der Preis ist in Tausend italienischen Lire angegeben.
12. VI. 41 Was kostetHannemann?
4501
Poussin.2
Jandolo:Gekauft:
TerrakottaS. Caterina di Siena
büste aus Siena
60 0006
NachVenedigAbfahrt2335
230
Tochter Seitz. (Jandolo)
1500 150 -7
- 1Possenotierte sich erneut den Preis von 450.000,- Lire für das als WerkAnton van Dycksangebotene Porträt, das Posse vermutlich für ein Werk vonAdriaen Hannemanhielt. Der Verkäufer hatte offenbar trotzPossesNeuzuschreibung den Preis noch nicht reduziert. Das könnte der Grund dafür gewesen sein, dassPossedas Werk nicht ankaufte.
- 2Möglicherweise ist das vonGiorgio Sangiorgiangebotene Gemälde vonNicolas Poussingemeint (s.Eintrag vom 04.04.1941). Ein Gemälde vonPoussinwurde in Italien nicht angekauft (s.BArch, B 323/168, Ita89-Ita92, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 3Es handelt sich vermutlich um eine Preisangabe in Tausend italienischen Lire.
- 4Der Preis ist in italienischen Lire angegeben.
- 5mit
- 6Der Preis ist in italienischen Lire angegeben.
- 7Der Preis ist in Tausend italienischen Lire angegeben.
Salonwagen 10 2091
BahnhofHolzkirchen
ankündigen Hptbhof2
nachBerlin
2 Piazzetta3 Bronzeadler
München16.6.41
•Bruschwiler25 000 RM
Versteigerungspreis !
260 000 fr
also ca 13 - 15 000 RM5
- 1Possefuhr mit dem SalonwagenPhilipp von HessensnachMünchen. Die Nummer 10209 ist vermutlich die Nummer des Salonwagens.
- 2Hauptbahnhof
- 3Gemeint sind die beiden Gemälde "Susanna und die beiden Alten" und "Enthauptung Johannes des Täufers".
- 4Vermutlich waren die aufgeführten Kunstwerke in vier Transportkisten verpackt.
- 5Hans RegerpräsentiertePossedas von KunsthändlerEugen Brüschwilerin den Führerbau eingelieferte Gemälde "La fôret" vonFrançois Boucher.Brüschwilerhatte es im Pariser AuktionshausHôtel Drouotfür 260.000,- Francs, was lautPosseca. 13.000,- bis 15.000,- Reichsmark entsprach, ersteigert und forderte nun 25.000 RM dafür. Am 1. Juli bot er esPossean (s. BArch, B 323/130, Nr. 336, Brüschwiler an Posse, 01.07.1941). "Von mir aus", schriebPosseam 9. Juli 1941 anReger, "kaufe ich diese rein dekorative Leinwand nicht. Im übrigen ist das Bild seinerzeit inParisfür 260.000 frcs (= RM 13.000) ersteigert worden" (s. BArch, B 323/165, Posse an Reger, 09.07.1941). AnBrüschwilerschrieb er am selben Tag, dass es ihm "im Hinblick auf den bereits vorhandenen, sehr bedeutenden Bestand an WerkenBouchers" nicht möglich sei, die Erwerbung des Gemäldes "von mir aus vorzuschlagen. Er wolle jedoch dafür sorgen, "daß das Bild bei nächster Gelegenheit demFührervorgestellt wird, der dann über einen eventuellen Ankauf entscheiden wird." (s. BArch, B 323/165, Posse an Brüschwiler, 09.07.1941).Hitlerkaufte das Werk am 9. November 1941 an (s. handschriftlicher Vermerk auf BArch, B 323/165, Posse an Brüschwiler, 09.07.1941).
11 7 28 0 app. 3761
15. Sept.
80.-5
DienstagAmsterdam
446 Heerengracht
Texeira (Cramer:
- 1Possenotierte sich die Telefonnummer desReichskommissariatssowie die dortige Durchwahl vonFelix William Wickel.
- 2Am 15. September 1941 sah sichPosseeinige Gemälde an, die ihm der KunsthändlerNathan Katzanbot. Von den unten aufgeführten Werken kaufte er jedoch keines an.
- 3bezeichnet [= signiert]
- 4Vermutlich handelt es sich hierbei um eine Preisangabe; demnach sollte das Gemälde "2 Kinder" 18.000,- Gulden kosten.
- 5Dies ist vermutlich die Preisangabe zu den beiden erwähnten Porträts, die wohl zusammen 80.000,- Gulden kosten sollten.
- 6Am nächsten Tag, Dienstag, den 16. September 1941, fuhrPossenachAmsterdam. Der Den Haager KunsthändlerGustav Cramerhatte ihm die drei angeführten Kunstwerke vermittelt, die inAmsterdamansässigen Personen gehörten (für die Korrespondenz zu den Gemälden s.BArch, B 323/144, Nr. 261-266, Cramer/Posse/Wickel, August-September 1941) und diePosseam morgigen Tag dort besichtigen wollte (s.Seite 0143). Das Gemälde "Zittende vaandeldrager en staande man in classicistisch gebouw" vonJacob Ochterveltbefand sich im Besitz einer Erbengemeinschaft, deren VerwalterinJ. M. L. Elte-Schüleinwar. IhrVaterhatte zur Abwicklung des Verkaufs eine Empfangsermächtigung fürCramerausgestellt (s.BArch, B 323/144, Nr. 261, Cramer an Posse, 15.09.1941, beiliegend Nr. 262, Empfangsermächtigung von J. Schülein, 16.09.1941). Dabei hatte er als seine Adresse die Herengracht 446 angegeben, wo sich das "Huis van der Graeff" (s.Rijksmonumentenregister, Nr. 1851;Eintrag auf monumenten.nl) derBank Teixeira de Mattosbefand (s.Amsterdamse Grachtenhuizen); dort arbeitete er. Die beiden anderen Gemälde vonNicolaes MaesundGabriel Metsugehörten dem "Amsterdamer BankierLemberger" (s.BArch, B 323/144, Nr. 264, Cramer an Wickel, 26.08.1941).
Veränderte Wiederholung
grammisten (Exemplar aus
Besitz von Bode).
Schulbild.
30er Jahre.2
14 000 fl.
bez. 166.4 .. 2731000.- Gekauft
15000.-
- 1Das Fragezeichen zeigt, dass diese Zuschreibung unsicher war.
- 2Possedatierte das Gemälde zu Lebzeiten vonLucas Cranachin die 30er Jahre des 16. Jahrhunderts, somit sollte es nach ihm zwischen 1530 und 1539 entstanden sein.
- 3Der KunsthändlerGustav CramerausDen Haag, hattePossedrei Gemälde aus Privatsammlungen inAmsterdamempfohlen (dazu s.Seite 0139). Die beiden im Folgenden aufgeführten Gemälde besichtigte er dort am 16. September 1941. Das Gemälde vonJacob Ochterveltwurde angekauft, das vonGabriel Metsunicht, wiePossesAnstreichung und "Gekauft"-Vermerk bzw. seine Durchstreichung belegen. Das dritte Gemälde "De slapende herbergierster" vonNicolaes Maeswollte der Besitzer zu diesem Zeitpunkt nicht verkaufen (s.BArch, B 323/144, Nr. 264, Cramer an Wickel, 26.08.1941), weshalb es in dieser Liste nicht auftaucht, jedoch konnte es 1942 erworben werden.
- 4Das Gemälde war signiert und mit der Datierung "166." versehen.