Eissler, Hortense

Eissler, Hortense
Geburtsdaten
16.03.1895
Todesdaten
06.11.1983
Geschlecht
weiblich

Hermann Eissler und sein Bruder Gottfried zählten zu den bekanntesten und bedeutendsten Sammlerpersönlichkeiten in Wien. Ihre Kunstsammlungen beinhalteten v. a. österreichische Künstler des 19. Jahrhunderts wie Ferdinand Georg Waldmüller und Rudolf von Alt sowie ausgewählte Werke italienischer, französischer und spanischer Künstler. 1929 heiratete Hermann Eissler Hortense Kopp. Seine Tochter Berta stammte aus einer früheren Beziehung. Hermann Eissler war nach dem 'Anschluss' Österreichs an das Deutsche Reich geflohen und im Oktober 1938 kam es zur innerfamiliären Aufteilung der Kunstwerke auf seine als 'arisch' geltende Ehefrau und die Tochter, trotzdem wurde die Sammlung kurz darauf aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923; allgemein s. BDA-Archiv, RestMat., K. 34, Personenmappe Hortense Eissler). Ab 1940 wurden gezielt einige Objekte an Posse für das geplante Führermuseum in Linz veräußert. Dabei wurden als Anreiz für die Verkäufe in Aussicht gestellte Leistungen wie die Ausfuhrgenehmigung für restierende Sammlungsgegenstände nicht durchgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden die enteigneten Sammlungsbestände aufgrund eigens erlassener Rückstellungsgesetze (s. Bundesgesetze 1946-1995) an die rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Rechtsnachfolger restituiert. Das Ehepaar Eissler hatte jedoch keine Anträge auf Restitution nach den Rückstellungsgesetzen gestellt. Nach der Installation des Kunstrückgabegesetzes von 1998 (s. Kunstrückgabegesetz) wurden 2009 vier Apothekenschilder von Ferdinand Georg Waldmüller zur Restitution empfohlen.

Personenname in Verweisungsformen
Eissler, Horti
Kopp, Hortense (Mädchenname)