Viertes Reisetagebuch

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Rom

Pr.1v. H.2

Waldmüller Dresden Tintoretto3 ?München4

JandoloGoldschmuck

Rechnungen

Frau Kessler

Memling

!Renieri(München) gesehen:

aus Slg. Givanello5

!Zais  4 gr. Ldschtn6 Zuccarelli

Ruoppolo  Stilleben

Spesen ?7

 

Pr.8v. H.

2 antike GoldWortmittegen9

(Curtiusfür echt erklärt)

 

Mann rote  350310  SpiridonRM 45 00010

Gr. Panini     150                                                      20000

Schonfeld       23                                                       3000

Tobias             45umrahmt                                    5500

 

Conte PaolozziPaluzzi  (v. Bismarck)

Lorenzo11

München

Dr. G. F. Reber

Adr.1Zürich, Baur au Lac2

 

München

Führerbau:Frl. Fugger

"3  Mittelstädt

55 2024

57 985allg.6

BilderWiesel,München

Oberreg.rat7Beyer

Finanzministerium

12 00158

Fristverlängerung 14 Tage9Unterlagen !senkrecht an den rechten Seitenrand geschrieben

 

Reger10

Bruschwiler,Boucher.

Ldschft11Paris12 - 1500012

vgl. Katalog.13

Liste Sendungen aus Italien14

  • 1Adresse
  • 2Vermutlich wohnteGottlieb Friedrich ReberinZürichim Luxushotel Baur au Lac (s.Hotelhomepage).
  • 3Unterführungszeichen für die Abkürzung "Frl."
  • 4vermutlich Telefonnummer
  • 5vermutlich Telefonnummer
  • 6allgemein
  • 7Oberregierungsrat
  • 8vermutlich Telefonnummer
  • 9Possehatte vonAdolf Hitlerden Auftrag erhalten, 16 Gemälde und einige Zeichnungen aus dem vom Finanzamt München-Ost beschlagnahmten Besitz vonKarl Wieseldurchzusehen, die sich in der Münchner Pfandkammer befanden (s.BArch, B 323/119, Nr. 484, Posse an Fürholzer, 03.02.1941).Possenotierte sich die Kontaktdaten des zuständigen Beamten [im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen München oder Reichsfinanzministerium Berlin oder Oberfinanzpräsidium Mü (am ehesten, da übergeordnete Behörde zu Finanzamt Mü-Ost)?], da er wohl um eine Fristverlängerung für die Begutachtung bitten wollte. Die Besichtigung fand schließlich im Juli 1941 statt (s.Eintrag vom 24.07.1941).
  • 10Possenotierte sich hier Stichpunkte für oder über seine Besprechung mit dem ArchitektenHans Reger, der das Kunstdepot im Münchner Führerbau verwaltete.
  • 11Landschaft
  • 12Preisangabe in Reichsmark
  • 13Der KunsthändlerEugen Brüschwilerbot das Gemälde "Der Wald" vonFrancois Boucheran, das er im PariserAuktionshaus Hôtel Drouotfür 260.000,- Francs, was zur damaligen Zeit ca. 13.000,- bis 15.000,- Reichsmark entsprach, ersteigert hatte (s.BArch, B 323/130, Nr. 336, Brüschwiler an Posse, 01.07.1941). Am 16. Juni 1941 besprachPossemitHans Regererneut die Möglichkeit einer Erwerbung (s.Eintrag vom 16.06.1941).
  • 14Wahrscheinlich sollte eine Liste mit den Kunstwerken erstellt werden, die in Italien erworben worden waren und anschließend nach Deutschland geschickt wurden.

Genua1

GekaufterTizian2 stammt aus einem

Castelo Doria bei Monferrato3.

Vicinanza di Ovata4

Rubinacci

Accorsi

 

Prof. Nigro.5 Genova

Piazza Savonarola 7

 

Ant Haaneman ?6

Sog.van Dyck,Kniestück

eines Herrn vor goldgelbem

Vorhang.

Marquis Henri Danvers

Duc de Danby

4507

 

Rubinacci  Madamit

Heiligen u. Stiftern!

(2 Wörterdurchgestrichen)

 

  • 1Possehielt sich am 7. Juni 1941 in Genua auf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 2Possehatte am 19. März 1941 für 500.000,- italienische Lire das Gemälde "Ritratto di gentiluomo", das damals als WerkTiziansgalt, beiLuigi CalviinGenuaangekauft (s.BArch, B 323/168, Ita90, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). AnMartin Bormannschrieb er: "Unter den Italienern stehen voran ein lebensgroßes Kniestück eines Doria vonTizian, das trotz seiner hervorragenden Qualität den unwahrscheinlich niedrigen Preis von etwa 60.000 RM gekostet hat [...]" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941).
  • 3Wahrscheinlich ist die im Piemont gelegene ehemalige Markgrafschaft Montferrato gemeint.
  • 4Vermutlich meintePosse, dass das Castello Doria sich in der Nähe des OrtesOvadabefand.
  • 5Eventuell handelt es sich um den KunsthändlerCostantino Nigro. Es dürfte sich um den Verkäufer oder Vermittler des im Folgenden genannten Werks handeln.
  • 6Vermutlich ist der MalerAdriaen Hannemangemeint.
  • 7Possewurde ein Kniestück, dasHenry Danvers, Earl of Danby, darstellte, für 450.000,- italienische Lire als ein WerkAnton van Dycksangeboten.Possevermutete wohl, dass es sich um ein WerkAdriaen Hannemanshandelte, der wievan Dyckin England gearbeitet und Porträts für die Königsfamilie ausgeführt hatte.

Florenz1

dei della Robbia delMonte San

Savino, al prezzo massimo di

4 milioni o 4 milioni e mezzo,

alla condizione che tutte le spese

inerenti alle svincolo, alla rimo-

zione ed al tansporto fino a

Firenze, siano a completo Vostro

carico -

 

Pr.2v. Hessen. Rhein.3Hof

oder 4 Jahreszeiten4

 

Gualino-Slg5

zusammenstellen fürAccorsi

(Pr.6v. H.)7

 

1 Mill.8beantragen Lanz9

 

Haag

Amsterdam

Douwes

gg.1Mittag Wetzlar  H. A.

Prinsengracht 205

(bis ½ 1)

Privat Roemer Visscherstraat 152

Lesire. 1632 (Lesende Frau

mit Turban angebl.3Rbdt

Führerbau)4


Annuaire des Musees Royaux

dedesBelgique

2. Bd 1939

Editon de la Connaissance

Un Ritrattoequestrel

dell Epoca genovese

delRubens.

vonPietro Longhi5

 

  • 1gegen
  • 2Die Anschrift des KunsthändlersHans Albert Wetzlarlautete: "Amsterdam, Roemer Visscherstraat 15" (s.BArch, B 323/151, Nr. 67, Rechnung vom 09.09.1943). LautPossehandelte es sich dabei um seine Privatadresse, eventuell war die Prinsengracht 205 demnach seine Geschäftsadresse.
  • 3angeblich
  • 4Vermutlich sprachenWetzlarundPosseüber Zuschreibung und Datierung des bereits angekaufte Gemäldes, das sich im Depot des Führerbaus in der Arcisstraße 12 inMünchenbefand. Dieses war signiert und datiet mit "R. 1632".
  • 5Possenotierte sich hier eine Literaturangabe. Es handelt sich um den 1939 erschienen Aufsatz vonRoberto Longhi, den er vermutlich versehentlich als "Pietro Longhi" bezeichnete, in dem dieser das Gemälde "Ritratto di Giovanni Carlo Doria a cavallo" vonPeter Paul Rubensin die kunsthistorische Literatur eingeführt hatte. Das Werk war Anfang September 1941 für dasFührermuseumangekauft worden (s. BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Der ausführliche Literaturtitel lautet: Roberto Longhi, Un ritratto equestre dell'epoca genovese del Rubens, in: Annuaire des Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, II. 1939, S. 123-130 (abgedruckt in:Longhi (1979), S. 85-90).