01.1940: Wien (0029) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-3)

01.1940: Wien (0029) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-3)
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Slg.1 Lanckoronski2

Thoma, Apoll u. ... in Ldschft

Feuerbach, Nanna

Koch, Ital. Dorfstrasse

verschiedene Cassone-Darstellgn3

Antiker Puttensarkophag

Grabstele

3 ital.4 Truhen, 1 gr.5 Tisch

(Makarts Atelier)6

 

Rennweg 6 (Denkmalsamt)7

Franz.8 Schrank 16.9 mit Aufsatz

Bondy 86110

4 Renaissanceholzstühle mit

Rücklehne. u. Vorderplatte (ohne

Beine) 1360 1877 1152 ?

Gr.11 Schrank 1712 1168

! xx kl.13  Mada14 mit Kind Deutsch 16.15

No 18 18

 

27

  • 1Sammlung
  • 2Posse besichtigte die beschlagnahmte Kunstsammlung von Anton Lanckoroński, die von dessen Vater Karl Lanckoroński aufgebaut worden war. Diese befand sich noch im Palais der Familie und dem dazugehörigen Verwaltungsbau in der Wiener Jacquingasse 16-18 und stand unter treuhänderischer Verwaltung der Zentralstelle für Denkmalschutz. Vermutlich wurde Posse von einem Mitglied der Zentralstelle für Denkmalschutz begleitet. Er notierte sich Kunstwerke, die ihn für eine Übernahme in die Sammlung des Führermuseums interessierten (s. Schwarz (2018), S. 88-89).
  • 3Darstellungen;

    Ein Cassone ist eine Sonderform der Truhe der italienischen Renaissance, die besonders als Hochzeitstruhe bzw. Aussteuergegenstand beliebt war. Die Vorder- und Seitenwände waren reich verziert mit Malereien und/oder Schnitzereien. Die Sammlung Lanckoroński beinhaltete eine Reihe italienischer - v. a. florentinischer - Cassonestücke des 15. und 16. Jahrhunderts. Die bemalten Einzelwände und Truhenfragmente hatte Lanckoroński bei seinen Italienreisen erworben (s. Lanckoroński (1905), S. 12) und nahezu alle dieser Objekte befinden sich jetzt im Wawel in Krakau (s. Miziołek (1995/96), S. 34).

  • 4italienische
  • 5großer
  • 6Karl Lanckoroński war mit dem Künstler Hans Makart befreundet gewesen (s. Ostrowski (1985), S. 102). Als nach dessen Tod im Oktober 1884 in einer Auktion am 26. März 1885 sein künstlerischer Nachlass sowie sämtliche in seinem berühmten Atelier befindlichen Sammlungs-, Kunst- und Einrichtungsgegenstände versteigert wurden (s. Streit (1885)), erwarb Lanckoroński mehrere Kostüme (s. Weitner (2017), S. 83) und wohl auch die hier erwähnten Möbel.
  • 7Posse begab sich im Anschluss an seine Inspektion der Sammlung Lanckoroński zum Unteren Belvedere im Rennweg, das nicht weit vom Lanckoroński-Palais in der Jacquingasse entfernt liegt. Dort hatte bzw. hat die Österreichische Galerie ihren Sitz. In deren Orangerie war im Oktober 1939 von der Zentralstelle für Denkmalschutz ein Depot für aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes (s. § 4a BGBl. Nr. 80/1923) sichergestellte Kunstwerke eingerichtet worden (s. Schwarz (2018), S. 86). Posse sah die dort aufgestellte Kunstsammlung von Oscar Bondy weiter durch. Begleitet wurde er vermutlich von Herbert Seiberl.
  • 8Französischer
  • 9Posse datierte diesen französischen Schrank in das 16. Jahrhundert.
  • 10Hierbei handelt es sich um die Sicherstellungsnummer des Objekts aus der Sammlung von Oscar Bondy. Dies gilt - soweit nicht anders vermerkt - für alle übrigen Ziffernfolgen auf dieser Seite.
  • 11Großer
  • 12Posse datierte diesen Schrank in das 17. Jahrhundert.
  • 13kleine
  • 14Madonna
  • 15Posse datierte diese Madonnendarstellung in das 16. Jahrhundert.