10./11.05.1941: Linz, St. Florian (0047) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-5)

10./11.05.1941: Linz, St. Florian (0047) (DKA, NL Posse, Hans, I,B-5)

Linz

Gauleiter Opdenhoff

Vertreter Gauleiter1

 

Stift St. Florian2

10. Hohenfurt Stift.3

Vittingauer Meister,

Kreuzigg4 1400

N. Grund, viele kleinere

Bilder

9 Tafeln Hohenfurter

Meister

Gnadenbild (Kirche)

 

5 Dr. Fellner   Zibermayer

Dr. v. Juraschek

Dr. Springer6

Dr. J. Schmidt.

 

  • 1Die enteigneten oberösterreichischen Klöster und ihr Kunstbesitz waren auf Anordnung Adolf Hitlers in Gaubesitz übergegangen, weshalb Posse von Hitler den Auftrag erhalten hatte, die im Reichsgau Oberdonau vorhandenen Möglichkeiten für die Einrichtung eines Linz-Depots in einem der dortigen aufgelassenen Stifte zusammen mit Gauleiter August Eigruber zu überprüfen (s. BArch, B 323/103, Nr. 45, Bormann an Posse, 20.04.1941). In Linz traf Posse in dieser Angelegenheit Christian Opdenhoff, den stellvertretenden Gauleiter, vermutlich weil Eigruber verhindert war. An Martin Bormann berichtete er, dass er "mit Herrn Gauleiter Eigruber und den von ihm Beauftragten" Rücksprache gehalten habe (s. BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941).
  • 2Posse hielt sich am 11. Mai 1941 in St. Florian auf (s. Seite 0044) und besichtigte das dortige Stift im Hinblick auf seine Eignung als Kunstdepot. Bei seinem nächsten Treffen mit Adolf Hitler am 20. Mai 1941 sollte Posse vorschlagen, im Stift St. Florian eine Gemäldegalerie mit den Kunstbeständen der verschiedenen österreichischen Klöster einzurichten (s. Seite 0050; Schwarz (2018), S. 139)
  • 3Am 10. Mai 1941 fuhr Posse zur aufgelassenen Zisterzienserabtei Stift Hohenfurth im annektierten Südböhmen, um deren Eignung als Kunstdepot und den Kunstbesitz zwecks Verwertung zu überprüfen. Im Folgenden notierte er Objekte, die ihm für Adolf Hitlers Museumsprogramm als geeignet erschienen.
  • 4Kreuzigung
  • 5Posse notierte sich hier vermutlich die Namen der Personen, die er in Linz vorrangig treffen wollte: Anton Fellner traf er am 9. Mai 1941 (s. Seite 0046), Ignaz Zibermayr am 11. Mai (s. Seite 0048). Gemeinsam mit Franz von Juraschek und Justus Schmidt inspizierte Posse zwischen dem 9. und 11. Mai 1941 die aufgelassenen Stifte und Klöster im Reichsgau Oberdonau im Hinblick auf deren Eignung als Depots (s. Schwarz (2018), S. 138-139). Zur Vorbereitung ihrer Fahrten traf er die beiden am Abend des 8. Mai, Schmidt sah er zudem vor seiner Abreise nach Wien am 12. Mai (s. Seite 0044).
  • 6Eventuell ist Adalbert Springer gemeint.