Viertes Reisetagebuch
x2 Pater3
Veronese4
Ruisdael J.6
- 1Possestand in Verhandlungen über den Ankauf der im Folgenden aufgeführten Gemälde aus der Privatsammlung des UnternehmersDaniël George van BeuningeninRotterdam, worüber er sich mit dessen SchwiegersohnLucas Peterichaustauschte (s.Eintrag vom 22.04.1941). Später überarbeitetePossedie Liste (s. Seiten0039und0040) und besichtigte die zum Verkauf stehenden Bilder inRotterdam(s.Eintrag vom 24.04.1941).
- 2Dieses Gemälde befand sich einst imKaiser-Friedrich-MuseuminBerlin(s.Hannema (1952), S. 90, Nr. 155). Es sollte aus dem BesitzFriedrichs II.stammen und vomKaiser-Friedrich-Museum"in der Inflationszeit bedauerlicherweise" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941) "zugunsten der Erwerbung des Welfenschatzes abgegeben" worden sein (s.BArch, B 323/103, Nr. 16, Posse an Bormann, 03.07.1941). Diese Informationen hattePossevonPetericherhalten, der jedoch die Verlässlichkeit seiner Angaben relativierte: "DenLancrethaternicht aus Deutschland gekauft, also weiss ich nicht, ob er mit dem Welfenschatz zusammenhaengt, wie ich ProfessorPosseangab, dennmein Schwiegervaterkaufte ihn im Kunsthandel" (s.BArch, B 323/145, Nr. 200, Peterich an Oertel, 30.06.1941).
- 3Hierbei handelt es sich um die beiden Gemälde "Landelijk feest bij een beeld van Venus" und "Landelijk feest met wijnschenkende jonge man" vonJean-Baptiste Joseph Pater.
- 4Gemeint ist ein Werk oder sind mehrere Werke vonPaolo Veronese.Possekaufte jedoch vonvan Beuningenkein Bild dieses Künstlers an, von dem sich in seiner Sammlung laut Katalog drei Gemälde befanden: "Portrait of a boy" (s.Hannema (1949), S. 109, Nr. 104, Tafel 140;Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen), "The supper at Emmaus" (s. ebd., S. 109-110, Nr. 105, Tafel 136-138) und "Adoration of the shepherds" (s. ebd., S. 110, Nr. 106, Tafel 139;Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen).
- 5Figuren
- 6Hier ist ein oder sind mehrere Gemälde vonJacob van Ruisdaelgemeint. In der Sammlung van Beuningen befanden sich laut Katalog drei Gemälde des Malers: "Le moulin à eau" (s.Hannema (1952), S. 66, Nr. 114;Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen), "Scène d'hiver" (s. ebd., S. 66, Nr. 115;Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen) und "Paysage a la chute d'eau" (s. ebd., S. 66, Nr. 116;Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen). Auch das Objekt "Hengelaars op een houten bruggetje" (s.Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen) wurde früherRuisdaelzugeschrieben.Possekaufte vonvan Beuningenkein Werk dieses Künstlers an.
Kremsmünster- 9. V. 415
Refektorium } Erdgeschoss
Recreationszimmer }
33 Zellen 5,5 x 43,5Depot / in Erdgeschoss / I u. II.6
Im Klerikerflügel
(Bessarabier jetzt) noch7
einmal ca 30 Zellen8
7 Museumsräume II Ausstellgen9in
Kaiseer Saal sehr groß
25 m lang10
Schloss Feyreck11
- 1Am 20. April 1941 warPossevonAdolf HitlerüberMartin Bormannangewiesen worden, die im Reichsgau Oberdonau vorhandenen Möglichkeiten für die Einrichtung eines Depots für die Unterbringung der Bestände desFührermuseumszusammen mit GauleiterAugust Eigruberzu überprüfen (s.BArch, B 323/103, Nr. 45, Bormann an Posse, 20.04.1941). Am 2. Mai hattePosseseine Dienstreise beiBormannangekündigt: "Ich melde, daß ich voraussichtlich im Lauf der nächsten Woche nachWienund vor allem nachLinzfahren muß, wo der Fall der aufgelassenen KlösterSt. Florian,Kremsmünster,Hohenfurthund Wilhering zu bearbeiten ist. Anschließend fahre ich nach Verabredung mitPrinz Philipp von Hessennach Oberitalien, um weitere Erwerbungen zu fördern" (s.BArch, B 323/103, Nr. 40, Posse an Bormann, 02.05.1941).Possehielt sich vom 8. bis 12. Mai 1941 inLinzauf und fuhr von dort aus zwischen dem 9. und 11. Mai zu den aufgelassenen Stiften und Klöstern im Reichsgau Oberdonau (s.Schwarz (2018), S. 138-139).
- 2Possetraf imLinzer LandhausAnton Fellner, den Kulturbeauftragten des Reichsgaus Oberdonau, der dort die Gesamtleitung der Übernahme der enteigneten Klöster und Stifte innehatte und bereits am 2. Mai 1941 telefonisch mitPosseKontakt aufgenommen hatte (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 3Handzeichnung
- 4Posseerfuhr vermutlich vonAnton Fellner, dassAdolf Hitlereine Zeichnung vonAdolph von Menzelsuchte, die den Hauptplatz der StadtLinzzeigte.
- 5Am 9. Mai 1941 fuhrPossezum etwa 35 km vonLinzentferntenStift Kremsmünster, um dessen Eignung als Kunstdepot zu prüfen (s.Schwarz (2018), S. 138-140). Er notierte sich im Folgenden - zum Teil mit Angaben zu den jeweiligen Raummaßen -, welche und wie viele Räume für Depotzwecke verwendet werden könnten.
- 61. und 2. Stock
- 7Die zu diesem Zeitpunkt imStift Kremsmünsteruntergebrachten Bessarabiendeutschen Umsiedler sollten die dortigen Räumlichkeiten verlassen (s.Seite 0048).
- 8AnMartin BormannberichtetePosse, dass dasStift Kremsmünster"mehr als 50 - 60 trockene und verschließbare Räume" biete, "in denen bis auf weiteres die Neuerwerbungen aller Art untergebracht werden könnten" (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941).
- 92. Stock Ausstellungen
- 10Posse beabsichtigte, den Kaisersaal (s.Eintrag auf der Stifts-Homepage) und die sieben Museumsräume im 2. Obergeschoss, welche die Gemäldesammlung desStiftes Kremsmünsterbeherbergten, zur Ausstellung der Neuerwerbungen desLinz-Bestandes zu nutzen: "Außerdem stehen der 25 m lange Kaisersaal und eine Flucht von 7 architektonisch anständigen Räumen zur Verfügung, in denen derzeit noch die ziemlich wertlose 'Gemäldegalerie' des Stiftes untergebracht ist, in denen aber demFührerjeweils die neuerworbenen Kollektionen in guter Aufstellung vorgeführt werden könnten" (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941;Schwarz (2018), S. 138-139).
- 11Otto Harmerwar seit 1937 im Besitz von Schloss Feyregg (s.Eintrag auf der Homepage von Parrkirchen bei Bad Hall), das nicht weit vonKremsmünsterentfernt ist.
10.Hohenfurt Stift.3
N. Grund, viele kleinere
Bilder
Dr. Springer6
- 1Die enteigneten oberösterreichischen Klöster und ihr Kunstbesitz waren auf AnordnungAdolf Hitlersin Gaubesitz übergegangen, weshalbPossevonHitlerden Auftrag erhalten hatte, die im Reichsgau Oberdonau vorhandenen Möglichkeiten für die Einrichtung einesLinz-Depots in einem der dortigen aufgelassenen Stifte zusammen mit GauleiterAugust Eigruberzu überprüfen (s.BArch, B 323/103, Nr. 45, Bormann an Posse, 20.04.1941). InLinztrafPossein dieser AngelegenheitChristian Opdenhoff, den stellvertretenden Gauleiter, vermutlich weilEigruberverhindert war. AnMartin Bormannberichtete er, dass er "mit Herrn GauleiterEigruberund den von ihm Beauftragten" Rücksprache gehalten habe (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941).
- 2Possehielt sich am 11. Mai 1941 inSt. Florianauf (s.Seite 0044) und besichtigte das dortigeStiftim Hinblick auf seine Eignung als Kunstdepot. Bei seinem nächsten Treffen mitAdolf Hitleram 20. Mai 1941 solltePossevorschlagen, imStift St. Florianeine Gemäldegalerie mit den Kunstbeständen der verschiedenen österreichischen Klöster einzurichten (s.Seite 0050;Schwarz (2018), S. 139)
- 3Am 10. Mai 1941 fuhrPossezur aufgelassenen ZisterzienserabteiStift Hohenfurthim annektierten Südböhmen, um deren Eignung als Kunstdepot und den Kunstbesitz zwecks Verwertung zu überprüfen. Im Folgenden notierte er Objekte, die ihm fürAdolf HitlersMuseumsprogramm als geeignet erschienen.
- 4Kreuzigung
- 5Possenotierte sich hier vermutlich die Namen der Personen, die er inLinzvorrangig treffen wollte:Anton Fellnertraf er am 9. Mai 1941 (s.Seite 0046),Ignaz Zibermayram 11. Mai (s.Seite 0048). Gemeinsam mitFranz von JuraschekundJustus SchmidtinspiziertePossezwischen dem 9. und 11. Mai 1941 die aufgelassenen Stifte und Klöster im Reichsgau Oberdonau im Hinblick auf deren Eignung als Depots (s.Schwarz (2018), S. 138-139). Zur Vorbereitung ihrer Fahrten traf er die beiden am Abend des 8. Mai,Schmidtsah er zudem vor seiner Abreise nachWienam 12. Mai (s.Seite 0044).
- 6Eventuell istAdalbert Springergemeint.
Zu erledigen:1
Kremsmünster Depot3
Gemäldegalerien der Stifte nach
St. Florian(d. h. das Wertvollste),4die
vielen Kopien u. das Wertlose zur
dekorativen Ausstattg5der Räume
der verschiedenen Klöster, die
anderen Bestimmungen zugeführt
werden
Ebenso diegraphischenBestände
die nur durch Zufall zusammen
gekommen, als Grundstock
fürLinz(inKremsmünster
zu vereinigen)6
St. Floriaen:BrucknerRegerMusikschule7
Bessarabiendeutsche aus
Klosterarchivezentrali-
- 1Am Mittag des 12. Mai 1941 fuhrPossemit dem Zug vonLinznachWien, wo er bis zum 15. Mai blieb (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Vermutlich im Rückblick auf seinenLinzaufenthalt listete er im Folgenden die Angelegenheiten auf, über die er bei seinem nächsten persönlichen Teffen mitAdolf Hitlerim Anschluss an seinenWienaufenthalt am 20. Mai 1941 (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch) besprechen wollte, und machte sich in Vorbereitung des Gesprächs Notizen zu den einzelnen Themenpunkten.
- 2MitHerbert Seiberl, dem Leiter des WienerInstituts für Denkmalpflege, hattePossebesprochen, beiAdolf Hitlerdie Zuweisung desZyklus'ausKloster Hohenfurthan dasFührermuseumzu beantragen (s.Schwarz (2014), S. 205-207) und schlug ihm dies auch vor (s.BArch, B 323/103, Nr. 31, Posse an Bormann, 17.05.1941). Bei seinem nächsten Treffen mitHitleram 20. Mai 1941 (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch) wurde die Zuweisung an dasFührermuseumbeschlossen (s. auchBArch, B 323/117, Nr. 750, Posse an Eigruber, 22.05.1941).
- 3Possehatte sich bei seiner Besichtigung der oberösterreichischen Klöster und Stifte dafür entschieden, das Depot für die Bestände desFührermuseumsim aufgelassenenKloster Kremsmünstereinzurichten.Adolf Hitlersollte diesem Vorschlag zustimmen (s. auchReichskunstdepot Kremsmünster;BArch, B 323/164, Bormann an Himmler, 23.05.1941).
- 4Zu bespechen war auch die Einrichtung einer Gemäldegalerie mit den Kunstbeständen der österreichischen Stifte und Klöster imStift St. Florian. Nach der Genehmigung durchAdolf Hitlerwurde dort ein "Barockmuseum des Reichsgaus Oberdonau" eingerichtet (s.Buchmayr (2007), S. 416-431;Schwarz (2018), S. 140).
- 5Ausstattung
- 6Am 20. Mai 1941 unterbreitetePosseAdolf Hitlerden Vorschlag, die Handzeichnungen, Stiche und Radierungen aus dem Besitz der Stifte und Klöster als Grundstock für die Grafische Sammlung desFührermuseumszu vereinen und zunächst imKloster Kremsmünsterzu lagern;Hitlererklärte sich mit diesem Vorschlag einverstanden (s.BArch, B 323/117, Nr. 750, Posse an Eigruber, 22.05.1941;Buchmayr (2007), 366-369;Schwarz (2018), S. 139).
- 7Im aufgelassenenStift St. Floriansollte eine nachAnton Brucknerbenannte Musikschule eingerichtet werden;Brucknerwar Sängerknabe im Stift gewesen und hatte viele Jahre als Lehrer und Organist dort gewirkt (s.Buchmayr (2007), S. 352-358).
- 8Es war ein dringliches Anliegen von GaukonservatorFranz von Juraschek, die imKloster Kremsmünsteruntergebrachten Umsiedler aus Gründen des Brand- und Denkmalschutzes in ein anderes, vom kunst- und kulturhistorischen Standpunkt aus weniger bedeutendes Stift zu delogieren.Posseschrieb deshalb am 16. Mai 1941 anMartin Bormann, es sei "dringend erwünscht, daß die zurzeit im Stifte untergebrachten Bessarabiendeutschen um der Sicherheit der Bestände willen (vor allem Feuersgefahr) in ein anderes Stift umgesiedelt würden" (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941). Am 20. Mai 1941, also umgehend nachPossesVortrag beiAdolf Hitler(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), erging der Befehl, das Umsiedlerlager imKloster Kremsmünstermit 1300 Bessarabiendeutschen innerhalb von 48 Stunden zu räumen; einen Tag später begann der Abtransport der für dasFührermuseumvorgesehenen Bestände ausWiendorthin (s.Schwarz (2018), S. 139-140).
- 9WiePossemitIgnaz Zibermayrbesprochen hatte, sollten die Archive der aufgelassenen Klöster und Stifte imLinzer Gauarchivzentralisiert werden (s.Eintrag vom 11.05.1941).
26. Juni 411
aBesitzvan Beuningen
(aus Besitz König von
Spanien)3
b. Kontor:4
v 2 Pater.5
- 1Possebeabsichtigte, einige Objekte aus der Privatsammlung vonDaniël George van Beuningenfür dasFührermuseumzu erwerben. Nach mehreren Vorbesprechungen und diversen Auswahllisten (s. Seiten0034,0039und0040) hattePosseim Mai 1941 eine Aufstellung von 52 Gemälden erhalten, dievan Beuningenverkaufen wollte, aus denen etwa 20 Werke ausgewählt werden sollten (s.BArch, B 323/145, Nr. 208, Peterich an Posse, 09.05.1941). Am 26. Juni 1941 besichtigte er nun Teile der Privatsammlung van Beuningen inRotterdam. Auf dieser sowie den beiden folgenden Seiten notiertePossedie Kunstwerke, die seiner Meinung nach für einen Erwerb in Frage kamen. Daraufhin verfasste er am 4. Juli seine endgültige Auswahlliste mit 18 Gemälden für den Preis von insgesamt 1,5 Millionen Gulden (s.BArch, B 323/145, Nr. 191-192, Posse an van Beuningen, 04.07.1941; ebd., Nr. 193, Preisliste Posses):
3.Pater,Unterhaltung im Freien
7.Meister des Marienlebens,Heimsuchung
8.Maestro del Bambino Vispo,Musizierende Engel
11.Tintoretto,Raub der Proserpina
12.Strozzi, David (s.Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen; Inventarnr.: 2343 a (OK))
13.Duccio(?), Kreuzigung (s.Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen; Inventarnr.: 2558 (OK))
15.L. van Leyden, Lot und seine Töchter (s.Eintrag im Online-Objektkatalog des Museums Boijmans van Beuningen; Inventarnr.: 2456 (OK))
18.Benson, Maria und Kind (s.Eintrag in der Datenbank des Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)."
AnMartin BormannberichtetePossebereits am 3. Juli 1941: "Aus der Privatsammlung van Beuningen habe ich für 1 ½ Millionen 18 Gemälde erworben, darunter einen sehr schönenWatteau(aus dem Besitz des vormaligen Königs von Spanien),1 Lancret(aus dem BesitzeFriedrichs des Großen, dann imKaiser-Friedrich-Museumund zugunsten der Erwerbung des Welfenschatzes abgegeben), 2 Pater,1 Goya, 7 italienische Gemälde des 14. bis 18. Jhdts." (s.BArch, B 323/103, Nr. 16, Posse an Bormann, 03.07.1941). Die Verkaufsbestätigung der ausgewählten Kunstwerke erfolgte am 9. Juli 1941 (s.BArch, B 323/145, Nr. 189, Peterich an Posse, 09.07.1941; ebd., Nr. 186, Rechnung vom 09.07.1941), bezahlt wurden sie im August (s.BArch, B 323/156, fol. 220, 2. Abrechnung des Sonderkontos beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Überweisung am 19.08.1941;BArch, B 323/145, Nr. 180, van Beuningen an Posse, 23.08.1941).
- 2Am 26. Juni 1941 besichtigtePossedie Teile der Privatsammlung vonDaniël George van Beuningen, die sich im Museum Boymansbefanden.
- 3Auf die Frage nach der Herkunft dieses Gemäldes hattevan Beuningenzur Auskunft gegeben, "dass derVateau[sic!] hoechstwahrscheinlich aus dem Koeniglich-Spanischem Besitz stamme auch anderes wurde uns s[einer] Z[eit] aus diesem Besitz angeboten" (s.BArch, B 323/145, Nr. 200, Peterich an Oertel, 30.06.1941).
- 4Eventuell ist ein Büro bzw. ein Raum im Gebäude der FirmaSHVgemeint. Die Niederlassung inRotterdam, deren Direktorvan Beuningengewesen war, befand sich im "Westerkadehuis", Westerkade 1-5. Die Gemälde der Sammlung van Beuningen waren nicht nur imMuseum Boymans, sondern auch in "strong rooms" derSHVsowie invan BeuningensLandhaus Noorderheide, Elspeterbosweg 179 inVierhouten, untergebracht (s.Dekker (2018), S. 65).
- 5Hierbei handelt es sich um die beiden Gemälde "Landelijk feest bij een beeld van Venus" und "Landelijk feest met wijnschenkende jonge man" vonJean-Baptiste Joseph Pater.
- 6Rembrandtfederzeichnung. Gemeint ist die im Folgenden genannte Grafik vomRembrandt.
Goya)2
Tintoretto(?)Raub der Proserpina
v Sog.St. Lochner 2 Heilige
kaputter Grund.4
spät.
- 1Dieses Gemälde befand sich einst imKaiser-Friedrich-MuseuminBerlin(s.Hannema (1952), S. 90, Nr. 155). Es sollte aus dem BesitzFriedrichs II.stammen und vomKaiser-Friedrich-Museum"in der Inflationszeit bedauerlicherweise" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941) "zugunsten der Erwerbung des Welfenschatzes abgegeben" worden sein (s.BArch, B 323/103, Nr. 16, Posse an Bormann, 03.07.1941). Diese Informationen hattePossevonLucas Peterich, dem Schwiegersohn vonDaniël George van Beuningen, erhalten, der jedoch die Verlässlichkeit seiner Angaben relativierte: "DenLancrethaternicht aus Deutschland gekauft, also weiss ich nicht, ob er mit dem Welfenschatz zusammenhaengt, wie ich ProfessorPosseangab, dennmein Schwiegervaterkaufte ihn im Kunsthandel" (s.BArch, B 323/145, Nr. 200, Peterich an Oertel, 30.06.1941).
- 2Possenotierte sich, dass dieses Kunstwerk lautvan Beuningenaus dem FamilienbesitzGoyasstammte (s. auchBArch, B 323/145, Nr. 200, Peterich an Oertel, 30.06.1941; für ausführliche Notizen zur Provenienz s. Seite0114).
- 3Madonna
- 4Vermutlich kauftePossedieses Gemälde wegen des schlechten Erhaltungszustands nicht an.
- 5Madonna