Zweites Reisetagebuch
Zentraldepot(Gr.1Depot)2
a b
x Gu.6184Holzrelief hl. Georg
ganz gut
Gu616Marmorbüste
lebensgroß. Eventuell!
(Goldoni?)
Gu 3362 Empireleuchter
a b vergoldet
Gu318Großer Rokoko-
Gu
xAR. ?6Ital.7Pastigliatruhe
l.8Seite mit Wappenmalerei:
Inschrift Medium
Paar, Marmor, halb-
lebensgroß. Kitsch
31
- 1Großes
- 2Das sogenannte "Große Depot" war eine Teil desZentraldepots, vermutlich der im Plan von 1939 als "Magazin" bezeichnete Raum (s.Plan des Zentraldepots auf zdk-online).
- 3Es handelt sich um die Beschlagnahmekatalognummer des Objekts in der Sammlung vonAlphonse Rothschild.
- 4Hierbei handelt es sich um die Beschlagnahmekatalognummer des Kunstgegenstands in der Sammlung vonRudolf Gutmann. Dies gilt - soweit nicht anders vermerkt - für alle folgenden alphanumerischen Kombinationen auf dieser Seite.
- 5Wie dieses Beispiel belegt, suchtePosseauch Gebrauchsmöbel für die Direktions- bzw. Verwaltungsräume desFührermuseumsaus.
- 6Die genaue Beschlagnahmekatalognummer dieses Kunstwerks aus der Sammlung Alphonse Rothschild warPossenicht bekannt.
- 7Italienische
- 8linke
- 9Es handelt sich um die Beschlagnahmekatalognummer des Objekts in der Sammlung Alphonse Rothschild.
x AR III3.Große Watteauszene
x AR 2067.Brüsseler Teppich
16. Jhdt.
x LR 8804Trojanerkrieg
x AR 1059Gr.5Verdureteppich
reich figürlich
x AR 1058Gegenstück
x LR883888883Schäferszene
groß. sehr schö
(passend zuAR III)
AR 26
x LR 37Sammetbrokat
Genua 17. Jhdt
LR 955Glasfenster St. Georg
LR 6695gemaltegroße
Holzpanneaux6gutGroteske
á laFragonard Fauneske
- 1Gemeint ist die Kunstsammlung vonLouis Rothschild.
- 2Wahrscheinlich handelt es sich um jenenAubusson-Teppich, der in den Nachträgen zur Beschlagnahmeliste der Sammlung Louis Rothschild als "zweiter Aubusson-Teppich, LR ohne Nummer" verzeichnet ist (s.BArch, B 323/117, Nr. 791, Kunstwerke aus dem beschlagnahmten Wiener Besitz. Für das Kunstmuseum von Linz a. d. Donau).
- 3Hierbei handelt es sich um die Beschlagnahmekatalognummer des Objekts aus der Sammlung vonAlphonse Rothschild. Dies gilt für alle mit dem Kürzel "AR" versehenen Ziffernfolgen auf dieser Seite.
- 4Hierbei handelt es sich um die Beschlagnahmekatalognummer des Objekts aus der SammlungLouis Rothschild. Dies gilt für alle mit dem Kürzel "LR" versehenen Ziffernfolgen auf dieser Seite.
- 5Großer
- 6Der kunsthistorische Fachbegriff "Panneau" ist abgeleitet vom französischen Wort "panneau" für Platte oder Schild undbezeichnet die meist mit Ornamenten oder figürlichen Malereien versehenen Füllungen im Rahmenwerk von Türen und holzverkleideten Wänden.
daß ital.1Behörden Ggmaass-
nahmen2 treffen u. nebenbei
auch die Verhandlgsbasis3mit
ital.4Behörden sehr erschwert
wird.
Abschrift des Gutachtens des
nandeumim Depot. keine
bedeutenden Bilder, Möbel, Silber
usw.6
Gedächtniskapelle inBrenn-
bichlbeiImstFriedrich Augustfain sehr
schlechtem Zustand. Muss
in Ordnung gebracht werden
durchLandesdenkmalsamt
Kosten ca 5000.7
(V. Waldenfels)
- 1italienische
- 2Gegenmaßnahmen
- 3Verhandlungsbasis
- 4italienischen
- 5Sammlung
- 6Posseinspizierte die beschlagnahmte Kunstsammlung vonFriedrich Reitlinger, die seit Oktober 1938 imTiroler Landesmuseum Ferdinandeumdeponiert war, in Hinblick auf ihre Verwendung für die Verteilung auf österreichische Museen unter 'Führervorbehalt'. Er kam zu dem Ergebnis, dass diese "kein Stück von besonderer Bedeutung" enthielt, wie er am 5. April 1940 an das Ministerium inWienberichtete, sodass er deren Verbleib im Ferdinandeum befürwortete (s. BArch, B 323/120, Nr. 244, Posse an Plattner, 05.04.1940). Auch in seinem Verteilungsplan, den er anAdolf Hitlersandte, sprach er sich für eine Zuteilung an dasFerdinandeumaus: "die Kunstwerke (Gemälde, Möbel, Silber usw.) aus dem Besitz Reitlinger (Jenbach, Tirol), die imLandesmuseum Ferdinandeumverwahrt werden. Darunter das männliche Bildnis eines deutschen Malers von 1568,Berckheyde, Stadtplatz, undP. de Bloot, Landschaft. Bedeutendere Kunstwerke befinden sich nicht darunter. Eine Zuteilung an dasLandesmuseum Ferdinandeumwird befürwortet" (s.BArch, B 323/117, Nr. 690, Liste IV.: Vom Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck; für Zuteilung und einzelne Kunstwerke s. auchListe "Erste große 'Führerzuteilung' vom 2. Juli 1940").
- 7Posseerfuhr wahrscheinlich vonOswald Trapp, dem Gaukonservator von Tirol-Vorarlberg, dass die neugotische "Sachsenkapelle" inBrennbichl, die in Erinnerung an den tödlichen Verkehrsunfall des sächsischen KönigsFriedrich August II.auf Veranlassung seinerWitweab Herbst 1854 nach Plänen vonJoseph Rokitaerrichtet und im August 1855 eingeweiht worden war, dringend einer Restaurierung bedurfte. Bei der Kalkulation hoffteTrappwohl auch auf das finanzielle Engagement Sachsens. Die Instandsetzung unterTrappsLeitung erfolgte erst ab 1957 bis 1966 (s.Prinz-Friedrich-Christian-Stiftung 1971).
BeiHaberstockschöner
Cagnacci(gekauft 15000)2
die beidenSchenausausWeissen-
Nationalgalerie(Ausstellg6
Freiheitskrieg 1809-15)7
v. d. Heydt-Str. 89
Pücklerstr. 16 89772110
Württembergsche Allee 27
Tel.99 38 37
- 1Eventuell handelt es sich um das "Porträt eines Ehepaars" vonGovaert Flinck.
- 2Eventuell ist das Werk "Mars und Venus" gemeint, das damals Guido Cagnaccizugeschrieben wurde und heutePaolo de Matteiszugeschrieben wird. Laut Kartei wurde das Werk allerdings für 10.000 RM (s.Einträge in der Datenbank zum "Central Collecting Point" des DHM).
- 3Gemeint sind die beiden Gemälde "Besuch bei der Amme" und "Die Ammenprobe" vonJohann Eleazar Schenauaus der Kunstsammlung des Dresdner BankiersOtto Weissenberger.
- 4Datumsangabe: 10. April 1940
- 5Possetelefonierte vom Pariser Platz aus mitAlbert Speer(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Vermutlich hattePossediesen an seinem Dienstsitz als Generalbauinspektor im Palais Arnim, dem ehemaligen Gebäude der BerlinerAkademie der Künsteam Pariser Platz 4, aufgesucht, ihn vor Ort jedoch nicht angetroffen und deshalb direkt von dort aus telefonisch kontaktiert.
- 6Ausstellung
- 7Possebesuchte die Ausstellung "1813 bis 1815. Großdeutschlands Freiheitskampf" in derNationalgalerie Berlin(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), die dort von Mitte März bis Ende August 1940 gezeigt wurde (s.Ausstellungskatalog).
- 8Postbezirksnummer
- 9Es handelt sich um die Berliner Adresse des KunsthändlersHeinz Steinmeyer, denPossebei diesem Aufenthalt von Anfang April 1940 inBerlinjedoch nicht aufsuchte.SteinmeyermachtePosseam 29. April 1940 brieflich auf sich und sein Kunstangebot aufmerksam (s.BArch, B 323/142, Nr. 1053, Steinmeyer an Posse, 29.04.1940) undPossesagte am 3. Mai zu, ihn bei "einem [s]einer nächsten Aufenthalte inBerlinnach vorheriger telefonischer Anmeldung zu besuchen" (s.BArch, B 323/142, Nr. 1054, Posse an Steinmeyer, 03.05.1940).
- 10Adresse und Telefonnummer der Geschäftsstelle
- 11SS-OberführerUlrich Greifeltwar in der Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwanderstelle (abgekürzt ADERSt) für die Organisation der Aussiedlung von Südtirolern aus Italien in das Deutsche Reich zuständig (s.Kater (2006), S. 151). Zur Registrierung und denkmalbehördlichen Sicherstellung "deutscher" Kulturgüter aus den Umsiedlungsgebieten sollte im Juni 1940 eineKulturkommissionunter der Leitung von Wolfram Sievers als Dienststelle der nationalsozialistischen Forschungsgemeinschaft "Das Ahnenerbe" eingesetzt werden (s. Haar/Fahlbusch (2008), S. 356-358).Heinrich HimmlerhatteGreifeltim Vorfeld angewiesen,Posseals Sachverständigen in dieKulturkommissionaufzunehmen und "gemäss dem Wunsche desFührersdas Entsprechende im Einvernehmen mit Herrn Dr.Possezu veranlassen" (s.BArch, B 323/163, Himmler an Bormann, 14.02.1940; s. auch Seite0072).