Drittes Reisetagebuch
8000
Brouwer 32.0001
9000 fl.
A. Boer Pitt
Piet. Heinstr 64 A
6000 fl.
25.3 frühDr. V. Bloch. – ¾ 100
Paardenkooper.,de Vries(misera-
ble Bilder in Privatbesitz ange-
Bolu.Hondecoeter.4 - Bei
Huink(P. Veronese5 - Moll6). -
- 1Vermutlich ist das Gemälde "Drie boeren in herberg" gemeint, dass früherAdriaen Brouwerzugeschrieben wurde. Heute gilt es als WerkJoos van Craesbeecks.
- 2Gemeint ist das Gemälde "Caritas" vonLambert Lombard, das vomKunstzaal Oudt-Holland, auch Kunsthandel A. J. Boer genannt, angeboten wurde.
- 3Datumsangabe: 25. September 1940
- 4Gemeint sind die Werke "De grootmoedigheid van Scipio" vonFerdinand Bolund "Hoenderhof" vonMelchior de Hondecoeter.
- 5Gemeint ist ein Werk des KünstlerPaolo Veronese.
- 6Gemeint ist vermutlich ein Werk des KünstlersEvert Moll.
AhnenerbeTel.89 77 21
Ahnenerbeansagen, daß
ich im Okt. viele Verpflichtungen
habe.3
3 2
FahrkarteDr.–Berlinu. z.6 27.20
Auto 1.-
Zeitungen 20
Mittag 6.-
Glas Wermuth 1.-
Portier 1.-
13.7Hotelrechnung 14.80
Frühstück 2.30
Trinkgeld 2.-
Strassenbahn 50
62.00
Test Tabelle
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Auto Hbhof8 | 6.-9 |
FahrkarteDr.–Berlinu. z.10 | 27.20 |
Auto | 1.- |
Zeitungen | 20 |
Mittag | 6.- |
Glas Wermuth | 1.- |
Portier | 1.- |
13.11Hotelrechnung | 14.80 |
Frühstück | 2.30 |
Trinkgeld | 2.- |
Strassenbahn | 50 |
62.00 |
- 1Am 11. Oktober um 17.00 Uhr warPossevonAlbert Bormann, dem Bruder vonMartin Bormann, telefonisch darüber informiert worden, dassHitlerihn am Tag darauf inBerlinzu treffen wünsche.Possefuhr am 12. Oktober früh nach Berlinund notierte sich in sein Diensttagebuch: "705nachBerlin. Kaiserhof abgewartet. 1930zum Abendessen zusammen mitHaberstockbeimFührer. Bericht über Neuerwerbungen. Dann Luftalarm bis 2430. ½ 20im Hotel Kaiserhof" (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).Posse musste also lange im Hotel Kaiserhof warten, bis er um 19.30 Uhr zusammen mitKarl Haberstockzum Abendessen zuHitlergerufen wurde. Man dürfte über die anstehende Reise nachParis, diePossegemeinsam mitHaberstockunternahm, gesprochen haben.PosselegteHitler aber auch Fotos von beabsichtigten Neuerwerbungen vor und unterbreitete ihm den Vorschlag, ganze Sammlungen anzukaufen.Hitlerwar grundsätzlich einverstanden. "Ich habe vorgeschlagen, daß man alle für höchste Ansprüche brauchbaren Objekte der Sammlung Lanz, die den Preis rechtfertigen, für die Zwecke desFührersentnimmt, und den umfangreichen Rest in eine sicher sehr gut bezahlte Versteigerung bringt." (s.BArch, B 323/103, Nr. 151, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die einzelnen Besprechungspunkte dieses Treffens sind in NotizzettelnPossesdokumentiert (s.BArch, B 323/103, Nr. 152).
- 2Am 11. Oktober hattePossemitEduard PlietzschinBerlintelefoniert (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 3Posse, der Mitglied derKulturkommission der Amtlichen Deutschen Ein- und Rückwandererstelleunter Leitung vonWolfram Sieverswar, rief beimAhnenerbeinBerlinan, vermutlich um den Termin eines geplanten Treffens zu Verhandlungen über die Rückführung des deutschen Kulturgutes aus Südtirol zu besprechen. Das Treffen fand schließlich am 17. März 1941 inBozenstatt (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch, Einträge vom 16.03.1941 bis 18.03.1941).
- 4Hauptbahnhof
- 5Die Währung aller folgenden Preisangaben auf dieser Seite ist die Reichsmark.Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 6und zurück
- 7Datumsangabe: 13. Oktober 1940
- 8Hauptbahnhof
- 9Die Währung aller folgenden Preisangaben auf dieser Seite ist die Reichsmark.
- 10und zurück
- 11Datumsangabe: 13. Oktober 1940
WaltherKunstverlag,Quattre cheemins
rue de Marignan 191
Gal.Alice Manteau, Rue de
l`abbaye 142
Stora, 32B Boulevard Haussmann3
Dr. Kütjens } ab Mittwoch / vorher anrufenkl. 68100 - / 241 6806
Dr. Bunjes(Kunstschutzbeauftragter
der MiliärverwaltungParis,
Chambre des Deputes7
Sekretariat derBotschaft(Frl. v.
Prince Jurschewitz(durchPer-
doux)
Rue de Wille
Chef des
Chambre des Deputes8
Zimmer 160.
Frl. Falliuer(Sekretärin von
- 1Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie.
- 2Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie. Die Kunsthändlerin bot Gemälde vonCarel FabritiusundJoos van Clevean, die jedoch nicht angekauft wurden.
- 3Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Kunsthandlung.
- 4Sammlung
- 5Gemeint ist die Gemäldesammlung vonAdolphe Schloss.
- 6Eventuell handelt es sich um Telefonnummern oder -durchwahlen.
- 7Gemeint ist das Palais Bourbon an der Pariser Pont de la Concorde, das bis Juni 1940 der Sitz der Abgeordnetenkammer (Chambre des Députés) der Dritten Französischen Republik gewesen und in dem unter den deutschen Besatzern eine Dienststelle der Militärverwaltung vonPariseingerichtet worden war.
- 8Chambre des Députés
10000 fl.2
VFentener van Vlissingen3
Brief anPeterich
(Dank.)
Wassenaer, Witeburg
weg 152
Seiferheld
für Dresdner / KatalogBez.4 G. Dou,Betender Eremit
größer alsDresdner K. de Moor5
600006
- 1bezeichnet [=signiert]
- 2Der Preis ist in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, angegeben.
- 3Gemeint ist wohl eine Person aus der wohlhabenden niederländischen Unternehmerfamilie Fentener van Vlissingen, deren Mitglieder als Kohlehändler begonnen hatten und auch als Kunstförderer/-sammler tätig waren (s.Homepage des Fentener van Vlissingen Fonds), eventuellFrederik Hendrik.
- 4Bezeichnet [=signiert]
- 5DieDresdner Gemäldegaleriebesaß ein Gemälde des niederländischen MalersCarel de Moor, "Ein betender Einsiedler" (s.Woermann (1887), S. 558, Nr. 1765).Possewar beiKatzauf ein vergleichbares Gemälde vonde MoorsLehrerGerard Dougestoßen, mit derselben Thematik wie das Dresdner Bild vonde Moor, aber größer; er notierte sich, dies in den Dresdner Bestandskatalog einzutragen.
- 6Der Preis ist in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, angegeben.