Viertes Reisetagebuch
6 7
Für 4000 = 3976 Lire
erhaltenumrahmt
Credito Italiano - 804
(Bollo)
Auto (Kunsthändler) 33.-
xImpermeabile6 550.-
Mittag 47.-
Cig7 4.-
Abend 63.-
5.10 Frühstück 15.-
xStrümpfe 64.-
Mittag 42.50
Cig.11 5.-
Wein 10.-
Abend 42.-
6.12Frühstück 15.-
Mittag 50.-
Thee mitBismarck 16.-
Abend 6377.-
Lire 12078.30
Bankspesen 24 Lire 8
- 1Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 2Datumsangabe: 4. April 1941
- 3Mit "Lire" ist jeweils die Währung italienische Lire gemeint.
- 4Vermutlich hattePossefür Reiseschecks in Höhe von 4000 Lire bei der BankCredito Italianonur 3976 Lire erhalten und musste zusätzlich noch 80 Centecimi Bearbeitungskosten zahlen.
- 5Possefuhr mit dem Taxi zur WohnungPhilipp von Hessens(s.Eintrag vom 04.04.1941).
- 6"Impermeabile" ist das italienische Wort für Regenmantel. Offenbar regnete es inRomundPossemusste sich einen Regenmantel kaufen.
- 7Cigarren
- 8mit
- 9Prinz
- 10Datumsangabe: 5. April 1941
- 11Cigarren
- 12Datumsangabe: 6. April 1941
3 5
Lire 12078.301
7. IV.2Frühstück 15.-
Cig.3 6.-
Auto (Spiridonusw.) 21.-
Mittag 54.-
Auto mitBismarckzu
Massimi4 uProf. Rocchi 16 -
Wein 10.-
Hotelrechnung 375.-
Portier usw. 35.-
Fahrkarte I.
Dresden 931.-
Abend. 41.-
Gepäck, Nachtportier
usw. 40.-
Auto 10.-
Gepäckträger 7.-
2772.30
3216,80
x614 -
2602,80
- 1Es handelt sich um den Übertrag der vorherigen Seite.Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 2Datumsangabe: 7. April 1941
- 3Cigarren
- 4Eventuell istLuigi Massimo Lancellotti, Principe di Prossedi, gemeint (s. auchEintrag vom 07.04.1941).
Waldmüller Dresden Tintoretto3 ?München4
JandoloGoldschmuck
Rechnungen
aus Slg. Givanello5
!Zais 4 gr. Ldschtn6 Zuccarelli
Spesen ?7
2 antike GoldWortmittegen9
(Curtiusfür echt erklärt)
Mann rote 350310 SpiridonRM 45 00010
Gr. Panini 150 20000
Schonfeld 23 3000
Tobias 45umrahmt 5500
Conte PaolozziPaluzzi (v. Bismarck)
- 1Prinz
- 2Sein erster Weg inRomführePossezuPhilipp von Hessen, der ihm schon während der ersten Ankaufstour in Italien im März 1941 als Agent zur Seite gestanden hatte. Zu besprechen waren u. a. Transportfragen für einige im Februar bzw. März angekauften Gemälde, die sich noch in Italien befanden.
- 3Es könnte entweder das Gemälde "Salmone e la regina di Saba" vonTintoretto, das am 19. Februar 1941 angekauft wurde, oder das Gemälde "Ritratto di Scipione Clusone" vonTintoretto, das am 19. März 1941 angekauft wurde, gemeint sein.
- 4Das Gemälde "Bildnis der Isabella Colbran", sollte nachDresdengesandt werden, um im Restaurierungsatelier derGemäldegaleriegereinigt werden (s.BArch, B 323/101, Nr. 232, Posse an Lammers, 16.04.1941). Ein Gemälde vonTintorettosollte indes direkt nachMünchenin den Führerbau gesandt werden.
- 5Possehatte das Gemälde vonNicolas Regnier, "Ritratto del Procuratore Domenico Contarini", am 20. Februar 1941 bei dem KunsthändlerPetro Accorsi,Turin, zusammen mit den im Folgenden aufgeführten Gemälden erworben (s.BArch, B 323/168, Ita89, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Vermutlich bezog sich der Eintrag darauf, dass er es schon im Führerbau inMünchenin gesehen hatte. Er hielt als Provenienzhinweis fest, dass es aus der SammlungAlberto Giovanelli,Venedig, kam. Vermutlich erhielt er diese Information vonPhilipp von Hessen.
- 6Gemeint sind die vier Gemälde "Landschaft mit Bauernhäusern und Staffage", "Südliche Landschaft mit Tempelruinen, Hirten und Vieh", "Landschaft mit Ruinen und Bauernkarren" und "Landschaft mit Häusern und Brücken am Fluss", die zusammen angekauft wurden.
- 7Vermutlich waren Fragen bezüglich der Transportspesen für die angekauften Kunstwerke zu klären.
- 8Prinz
- 9Posse stand in Verhandlung über den Ankaufeines Paares antiker goldener Ohrgehänge.
- 10Possestellte für die Preise der Gemälde aus der SammlungMargherita Gallotti Spiridon Überschlagsrechnungen an (100 RM = 760 Lire, s.BArch, B 323/168, Nr. 77, Vermerk der Reichskanzlei vom 09.01.1942).
- 11Am Nachmittag des folgenden Tages sahPossemitAlbrecht von Bismarck-SchönhausenundLorenzo PaolozziFotografien an (s.Eintrag vom 04.04.1941).
4. April.
½ 11 BeimPr.1v. H.- Mit diesem
schmuck
zu Rocchi3(Gipsabgüsse), dann zu Herrn
X (Ufficiale)4. - Nm.5mitGraf Bis-
marku.Conte Paolozzi(Fotos an-
Institut7 (van Dyckband ansehen).8
ZuAddeou. anderen kleinen Händlern.
Dann beiPisani(Fontanelle Bor-
ghese)9:13/ Rahmen für L. 15 000.-10
Dann beiS. Giorgi(Pal.11 Borghese:
Poussin,Mart d. G.- Beauftragte
Spiridon; die erklärt, daß man
sich bereit erklärt habe 12 Mill
für dieLedazu zahlen. -
Auf telef.12Anfrage ist Auf-
füllung des Kontos inRom
noch nicht erfolgt.13
- 1Prinz
- 2antiker
- 3Gemeint ist entweder Mariano Rocchi oder der Kunsthandel Simotti Rocchi.
- 4"Ufficiale" ist das italienische Wort für "Beamter". Möglicherweise ging es um Ausfuhrgenehmigungen für die erworbenen Kunstwerke.
- 5Nachmittag/s
- 6Prinz
- 7Eventuell ist dieBibliotheca Hertzianagemeint.
- 8Gemeinsam mitPhilipp von HessenwolltePosseein Buch zuAnton van Dyckkonsultieren.
- 9Gemeint ist vermutlich die Straße Largo della Fontanella di Borghese,Rom.
- 10Die Rahmen wurden wohl angekauft (s.Eintrag vom 06.04.1941).
- 11Palazzo
- 12telefonische
- 13Possewar bestrebt, den Ankauf des Gemäldes "Leda col cigno", das damals als eigenhändiges WerkLeonardosangesehen wurde, wegen der Konkurrenz vonseitenHermann Göringsmöglichst bald durchzuführen und hatte um Auffüllung des Sonderkontos gebeten. Nun stellte er telefonisch fest, dass das Geld noch nicht eingegangen war. Nach seiner Rückkehr nachDresdenbatPosseam 12. April 1941 um Auffüllung des Kontos mit weiteren eineinhalb Millionen Reichsmark (s.BArch, B 323/168, Ita23, Posse an Killy, 12.04.1941).
133 x 90 L. 80004
/Marinucci Antonello da Messina
20 000 L.
5. IV.6Besprechg mitPr.7v. H.An-
schliessend Via Giulia (van
Wittel,Vanvitelli,Großes Reprä-
sensationsbild: Papstauszug au.
Quirinal1695) - BeiProf. Bruhns
sog. A. da Messina8u. Barockporträt.9
1515mitPr.10 v. H.,Gr.11Bismarck
u. Ant. Busiri12 "Privatsammlg"13
ansehen (dort einJoh. Liss,Diana
u. Aktäon" (?); sonst nichts. -
- 1Possenotierte sich hier wohl Angelegenheiten, die inFlorenzzu erledigen waren.
- 2Gemeint ist ein Werk des MalersBramantino.
- 3Als Sansovino-Rahmen bezeichnet man vergoldete Gemälderahmen des 16. Jahrhunderts mit aufwendigem geschnitzten Dekor aus Girlanden, Früchten, Masken etc. (s.Penny/Schade/O'Neill (2015)). Die Bezeichnung geht auf den Architekten und BildhauerIacopo Sansovinozurück, der den Stil der Hochrenaissance inVenedigeinführte.
- 4Possesah sich bei dem AntiquitätenhändlerUbaldo Giugnizwei Sansovino-Bilderrahmen an und notierte sich die Maße und den Preis (s. auchEinträge vom 12.06.1941 und 13.06.1941). Am 28. Juni 1941 kaufte er die Rahmen für 8.000,- Lire an (s.BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 5Palazzo
- 6Datumsangabe: 5. April 1941
- 7Prinz
- 8Gemeint ist ein Werk des MalersAntonello da Messina.
- 9Possehatte eine Unterredung mit dem Direktor derBibliotheca Hertziana,Leo Bruhns, bei der es um ein nicht näher bekanntes Barockporträt und um ein Gemälde vonAntonello da Messinaging, vermutlich das "Männerbrustbild / Brustbildnis", das ein Kunsthändler namensMarinuccianbot und dasPosseam Nachmittag desselben Tages besichtigte.
- 10Prinz
- 11Graf
- 12Vermutlich ist der Architekt und KunsthistorikerAndrea Busiri Vicigemeint.
- 13Eventuell handelt es sich um die Sammlung vonTommaso Lupi, von dem am 5. Mai 1941 das Gemälde "Venus und Adonis" vonJohann Lissangekauft wurde.
Vente 19. Juin 1928
a Amsterdam (A. W. Mensing
(Fred. Müller & Cie)
Collection Spiridon de Rome1
Tableaux. Nr. 36Leda
Gr Uff2 Eugenio Ventura
Via della Pescaia 123
zw.418 - 190
6.5Gg.6 Abend Besprechg7 mitBismarck
(Spiridon8) -Frau Kessler(Ventura,
Spiridon9).
Reichskommissar besetzte nieder-
ländische Gebiete zu Haenden
Laan Cobus v. Cattenburch
LeiderIn Italien zurückgehaltn11
- 1Possenotierte bibliographische Angaben zum Katalog einer Auktion der Sammlung Spiridon 1928 inAmsterdam, auf der das Gemälde "Leda col cigno" und das angeblich vonDieric Boutsstammende Gemälde "Portrait d'homme" angeboten worden waren (Venturi, Lionello/Mensing, Anton W. M./Frederik Muller & Cie.: Collection Spiridon de Rome. Catalogue des tableaux des écoles italiennes des XIVe et XVe siècles, maîtres allemands, flamands et hollandais (1928)).Possebesaß ein Exemplar des Auktionskatalogs (s.BArch, B 323/518, S. 35, Bibliothek von Direktor Dr. Hans Posse).
- 2Vermutlich handelt es sich um die Abkürzung der Ehrenauszeichnung "Grande Ufficiale".
- 3Die Via della Pescaia 12 war die Adresse vonEugenio VenturainFlorenz.
- 4zwischen
- 5Datumsangabe: 6. April 1941
- 6Gegen
- 7Besprechung
- 8Gemeint ist die Sammlung vonMargherita Gallotti Spiridon.
- 9Gemeint ist die Sammlung vonMargherita Gallotti Spiridon.
- 10Possenotierte die Postadresse des Leiters der Dienststelle "Referat Sonderfragen", GesandschaftsratFelix William Wickel, Laan Copes van Cattenburch 1,Den Haag.
- 11zurückgehalten
7. IV.1Besprechung mt.2 Pr.3 v. H.-
ansehen (Aragno), dann bei
Schönfeldgekauft, aufRaffaellino
da Reggioverzichtet, sog.Bouts
(Mann mit roter Mütze) reserviert
bis nach den Feiertagen.6 -
Massimi(nichts), dann zu
Prof. Rocchi, Via Nazionale
(nichts.) - Im Hotel mit
Hessen(Abrechnung). -
nachFlorenz
Excelsior
2419
- 1Datumsangabe: 7. April 1941
- 2mit
- 3Prinz
- 4angeblichen
- 5Gemeint ist ein Werk, dass angeblich vonTizianstammen sollte.
- 6Posseließ sich dasDieric Boutszugeschriebene Gemälde "Portrait d'homme" bis nach den Osterfeiertagen (13./14. April 1941) reservieren, da die Ankaufsmittel auf seinem Sonderkonto erschöpft waren. Nach der Rückkehr nachDresdenteilte er derReichskanzleimit, dass er bis nach den Feiertagen eine Auffüllung seines Sonderkontos bei derDeutschen Botschaftum 1.500.000,- Lire benötigte, daPhilipp von Hessendann die Verhandlungen zu zwei bedeutenden Kunstwerken zum Abschluss bringen wollte (s.BArch, B 323/168, Ita23, Posse an Reichkanzlei, Reichskabinettsrat Killy, 12.04.1941).
- 7Prinz
- 8Prinzen
- 9Possenotierte sich sein Hotel inFlorenzsowie die Zimmernummer: Hotel Excelsior, Piazza Ognissanti 3, Zimmer Nr. 241.
265161
Se mi dai un migliardo
ti faró un Lionardo
Semillione
Giorgione
Sequattrino
un ignoto
Fiorentino2
- 1Es handelt sich vermutlich um die Telefonnummer desKunsthistorischen Instituts in Florenz.
- 2Es handelt sich um ein bekanntes Spottgedicht, das in diesem Kontext vermutlich auf den KunsterwerbHermann Göringsund dessen Agenten, die unterhalb genannt werden, zu beziehen ist.Possenotierte sich das Gedicht in Kurzform ohne Wiederholungen. Die ergänzte, vollständige Version lautet: "Se mi dai un migliardo, ti faró un Lionardo. Se mi dai un millione, ti faró un Giorgione. Se mi dai un quattrino, ti faró un ignoto Fiorentino." ("Wenn du mir eine Milliarde gibst, mache ich dir einen Leonardo. Wenn du mir eine Million gibst, mache ich dir einen Giorgione. Wenn du mir einen Quadrino gibst, mache ich dir einen unbekannten Florentiner.")
Führerbau:Frl. Fugger
55 2024
Finanzministerium
12 00158
Fristverlängerung 14 Tage9Unterlagen !senkrecht an den rechten Seitenrand geschrieben
vgl. Katalog.13
Liste Sendungen aus Italien14
- 1Adresse
- 2Vermutlich wohnteGottlieb Friedrich ReberinZürichim Luxushotel Baur au Lac (s.Hotelhomepage).
- 3Unterführungszeichen für die Abkürzung "Frl."
- 4vermutlich Telefonnummer
- 5vermutlich Telefonnummer
- 6allgemein
- 7Oberregierungsrat
- 8vermutlich Telefonnummer
- 9Possehatte vonAdolf Hitlerden Auftrag erhalten, 16 Gemälde und einige Zeichnungen aus dem vom Finanzamt München-Ost beschlagnahmten Besitz vonKarl Wieseldurchzusehen, die sich in der Münchner Pfandkammer befanden (s.BArch, B 323/119, Nr. 484, Posse an Fürholzer, 03.02.1941).Possenotierte sich die Kontaktdaten des zuständigen Beamten [im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen München oder Reichsfinanzministerium Berlin oder Oberfinanzpräsidium Mü (am ehesten, da übergeordnete Behörde zu Finanzamt Mü-Ost)?], da er wohl um eine Fristverlängerung für die Begutachtung bitten wollte. Die Besichtigung fand schließlich im Juli 1941 statt (s.Eintrag vom 24.07.1941).
- 10Possenotierte sich hier Stichpunkte für oder über seine Besprechung mit dem ArchitektenHans Reger, der das Kunstdepot im Münchner Führerbau verwaltete.
- 11Landschaft
- 12Preisangabe in Reichsmark
- 13Der KunsthändlerEugen Brüschwilerbot das Gemälde "Der Wald" vonFrancois Boucheran, das er im PariserAuktionshaus Hôtel Drouotfür 260.000,- Francs, was zur damaligen Zeit ca. 13.000,- bis 15.000,- Reichsmark entsprach, ersteigert hatte (s.BArch, B 323/130, Nr. 336, Brüschwiler an Posse, 01.07.1941). Am 16. Juni 1941 besprachPossemitHans Regererneut die Möglichkeit einer Erwerbung (s.Eintrag vom 16.06.1941).
- 14Wahrscheinlich sollte eine Liste mit den Kunstwerken erstellt werden, die in Italien erworben worden waren und anschließend nach Deutschland geschickt wurden.
Canon,Fischhändler RM 4000
- -2 2000
Moretto,Krönung Mariä(50000)3
Seilerstätte 16
R 2 71 50
2 71 514
15. V.
Rechtsa.5Dr.LangfortR 22 335 / Johannesgasse 7
Slg.6Fürstin Windischgrätz
fürFührermuseumals Stiftg7
angeboten
nach 20anrufen8
Niederl.9um 16560,Musikerge-
sellschaftbeiSt. Lucas Galerie
Verwertung durchGestapo
Preis RM 15 000.
- 1Gemeint sind mit diesem und dem darauffolgenden Gemälde die beiden Jagdstillleben, die später im Münchner Führerbau die Inventarnummern1934und1935erhielten.
- 2Es handelt sich hierbei um Unterführungszeichen, d. h. dieses Gemälde stammte ebenfalls vonFranz Werner Tammund zeigte ebenfalls "Tote Vögel".
- 3Posseverschaffte sich einen Überblick über seine Ankäufe, die er bei diesem Aufenthalt inWieninnerhalb der letzten Tage getätigt hatte. Die Verhandlungen über den Preis des Gemäldes vonMoretto da Bresciawaren noch nicht abgeschlossen, weshalbPosseden Angebotspreis von 50.000,- Reichsmark in Klammern setzte; er drückte den Preis schließlich auf 40.000,- Reichsmark.
- 4Possenotierte sich Adresse und Telefonnummern von RechtsanwaltErich Führer, mit dem er vermutlich über die Sammlungen vonSerena LedererundFerdinand Bloch-Bauersprechen wollte (s. auchSeite 0051).
- 5Rechtsanwalt
- 6Sammlung
- 7Stiftung
- 8Possehatte vor, mitJosef Langfortwegen der Gemäldesammlung vonElisabeth M. Windisch-Graetz, ab Mai 1948 Petznek, nach 14:00 Uhr zu telefonieren; die Sammlung wurde als Stiftung für dasFührermuseumangeboten.PossesollteLangfortbesuchen und ihn auffordern, "konkrete Vorschläge zu machen" (s.BArch, B 323/138, Nr. 244, Langfort an Posse, 06.08.1941). AufLangfortsAnregung hin, sich die Sammlung selbst anzusehen und persönlich mitFrau Windisch-Graetzzu sprechen, sagtePossezu, sich bei seinem nächstenWienbesuch zu melden (s.BArch, B 323/138, Nr. 244, Posse an Langfort, 11.08.1941). Die Gemälde wurden nicht angenommen, dafür botLangfortim März 1942 den Verkauf der Marmorskulptur "Die Muse Polyhymnia" vonAntonio Canovaan (s.BArch, B 323/138, Nr. 239, Langfort an Posse, 21.03.1942);Posseinteressierte sich für die Statue (s.BArch, B 323/138, Nr. 234-237, Langfort/Posse, März bis Mai 1942), die Verhandlungen konnten jedoch aufgrund seiner Erkankung nicht weitergeführt werden. Schließlich wurde die Polyhymnia-Skulptur im März/April 1943 für 250.000,- Reichsmark angekauft (diesbezügliche Korrespondenz s.BArch, B 323/138, Nr. 222-233, Langfort/Reimer, Januar bis April 1943; Nr. 224: Rechnung vom 27.03.1943;Einträge in der Datenbank zum "Central Collecting Point München" des DHM;Beschluss des Kunstrückgabebeirats vom 15.01.2016).
- 9Niederländisch
- 10Sammlung
- 11Robert Herzig, der Leiter derGalerie Sanct Lucas, machtePosseauf ein Deckengemälde vonHans Makartaufmerksam, das sich im Wiener Palais Dumba (s.Eintrag auf burgen-austria.com;Eintrag im Wien-Geschichtewiki), Parkring 4, befand. Der Ankauf fand im März 1942 statt.
- 12Vermutlich hatte der inBrünngeboreneEugen Primavesidas genannte Gemälde aus der Sammlung vonErnest Stiassniund eventuell auch andere Kunstwerke im Auftrag der Gestapo vonBrünnnachWiengebracht und derGalerie Sanct Lucaszum kommissionsweisen Verkauf übergeben (s.NARA, Record Group 260, Series: Claims, 1946-1950, File Unit: US Claims, File No. 41, fol. 14-15, Branczik an das Military Government, 02.12.1948).
Autos (MailandKsthdler1) 60.-2
Mittag (Speisewagen) 35.-
Klemmen 25.-
Gepäck, Bier (P. v. S.) 25.-
Trinkgeld
Auto (Kunsthändler
usw.Bologna) 30.-
Abend (Speisewagen)3 35.-
Venedig. Gepäcktransport
Gondel nach Hotel 20.-
Abend 35.-
6.4 4000 Lire abgehoben
erhalten 3975umrahmt
vHotelrechnung 95.80
Portier, Auslagen,
Trinkgeld 35.-
Abend 37.-
Cig.5 6.50
- 1Kunsthändler
- 2Alle im Folgenden aufgelisteten Preise sind in italienischen Lire angegeben. Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 3Am 5. Juni 1941 fuhrPosseabends um 18.15 Uhr nachVenedigweiter (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 4Am 6. Juni 1941 hielt sichPosseinVenedigauf. Abends fuhr er weiter nachGenua.
- 5Zigarren
Auto 11.-1
Abend (Demmler2) 56.-
11.3Frühstück 15.-
PhotografienAnderson 95.-
Vermouth mitDr R. 15.-
Zeitungen 2.-
Abend 40.-
12.4 Frühstück 15.-
Mittag 39.-
Kaffee mitConte Gnoli5 8.-
Cameriera6 15.-
Hausdiener für Verpackg7
Büste u Gepäck 15.-
Portier Auslagen (1 Wort
u. Trinkgeld 14.-) 64.50
vHotelrechnung 374.60
Abendessen 50.-
Zeitungen 2.-
Trinkgelder 30.
Auto Bahnhof8 7.-
- 1Alle im Folgenden aufgelisteten Preise sind in italienischen Lire angegeben. Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 2Eventuell istTheodor Demmlergemeint.
- 3Datumsangabe: 11. Juni 1941
- 4Datumsangabe: 12. Juni 1941
- 5Umberto GnolihattePosseam 11. Juni 1941 um einen Termin für ein Treffen gebeten (s.BArch, B 323/148, Nr. 483, Gnoli an Posse, 11.06.1941).
- 6"Cameriera" ist das italienische Wort für "Kellnerin".
- 7Verpackung
- 8Am Abend des 12. Juni 1941 fuhrPossewieder nachVenedig.
Lungo Tevere delle
Vittorie 212
Giordano3
Vermeyen4
Piazzetta5
Albergo Imperiale
?
Hotel Excelsior9
- 1Dottore
- 2Ettore Sestieri, Lungotevere della Vittoria 21,Rom, bot Gemälde vonLuca Giordano,Jan Cornelisz Vermeyen,Giovanni Battista PiazzettaundGuido Renian. Laut der Abrechnung des Sonderkontos bei derDeutschen BotschaftinRomkauftePossejedoch kein Werk der genannten Künstler beiSestierian (s.BArch, B 323/168, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 3Gemeint ist ein Werk des MalersLuca Giordano.
- 4Gemeint ist ein Werk des MalersJan Cornelisz Vermeyen.
- 5Gemeint ist ein Werk des MalersGiovanni Battista Piazzetta.
- 6Gemeint ist ein Werk des MalersGuido Reni.
- 7Vermutlich trafPosse Eleonora de Angeliim Hotel Imperiale, Via Vittorio Veneto 24. Der Kontakt zude Angeliwar ihm vonLeo Bruhnsempfohlen worden (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, Visitenkarte mit Nachricht von Leo Bruhns).
- 8Noch unerledigt war der Fall des vom KunsthändlerMarinucciangebotenen "Männerbrustbildes / Brustbildnisses", dessen Zuschreibung anAntonella da Messina Posseinzwischen offenbar anzweifelte. Das Gemälde wurde nicht angekauft.
- 9Vermutlich wolltePosse Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, Rom, treffen, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s. BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
GekaufterTizian2 stammt aus einem
Castelo Doria bei Monferrato3.
Piazza Savonarola 7
Ant Haaneman ?6
4507
(2 Wörterdurchgestrichen)
- 1Possehielt sich am 7. Juni 1941 in Genua auf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 2Possehatte am 19. März 1941 für 500.000,- italienische Lire das Gemälde "Ritratto di gentiluomo", das damals als WerkTiziansgalt, beiLuigi CalviinGenuaangekauft (s.BArch, B 323/168, Ita90, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). AnMartin Bormannschrieb er: "Unter den Italienern stehen voran ein lebensgroßes Kniestück eines Doria vonTizian, das trotz seiner hervorragenden Qualität den unwahrscheinlich niedrigen Preis von etwa 60.000 RM gekostet hat [...]" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941).
- 3Wahrscheinlich ist die im Piemont gelegene ehemalige Markgrafschaft Montferrato gemeint.
- 4Vermutlich meintePosse, dass das Castello Doria sich in der Nähe des OrtesOvadabefand.
- 5Eventuell handelt es sich um den KunsthändlerCostantino Nigro. Es dürfte sich um den Verkäufer oder Vermittler des im Folgenden genannten Werks handeln.
- 6Vermutlich ist der MalerAdriaen Hannemangemeint.
- 7Possewurde ein Kniestück, dasHenry Danvers, Earl of Danby, darstellte, für 450.000,- italienische Lire als ein WerkAnton van Dycksangeboten.Possevermutete wohl, dass es sich um ein WerkAdriaen Hannemanshandelte, der wievan Dyckin England gearbeitet und Porträts für die Königsfamilie ausgeführt hatte.
Lungotevere delle Vittorie 212
360 832 (Piazza del Fante 2)
Foto.3
190 680 470 60 2785
Roman. Adler7
P della Francesca Mada8
- 1Posse traf Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, in Rom, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s.BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
- 2Gemeint ist die Straße Lungotevere della Vittoria inRom.
- 3Eleonora de Angelinahm im Vorfeld der Reise brieflich Kontakt zuPosseauf. Der Kontakt zuAngeliwurde ebenfalls durchLeo Bruhnsempfohlen. Beide schrieben von einem Werk, dass fürPossevon Interesse sein könnte. Um welches Gemälde es sich genau handelte, wurde nicht genauer ausgeführt (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, 499, 501, Visitenkarte von Leo Bruhns sowie Angeli an Posse, undatiert). Eventuell handelt es sich um die hier erwähnte "Maddalena" vonTizian. Vermutlich wolltePosseeine Fotografie des Werks anfordern.
- 4Vermutlich handelt es sich um die Abkürzung der Ehrenauszeichnung "Grande Ufficiale".
- 5Possenotierte sich die Adresse und Telefonnummern der Kunsthandlung vonPasquale Addeoin der Via del Babuino,Rom, wo er um 19.00 Uhr eine Verabredung hatte.
- 6Posseerwähnte eine "unvollendetePietain Marmor vonMichelangelo" in einem Brief anMartin Bormann(s.BArch, B 323/103, Nr. 20, Posse an Bormann, 18.06.1941). Vermutlich führte er Ankaufsverhandlungen für diePietà RondaninivonMichelangelo, die im Hof des Palazzo Rondanini an der Via del Corso inRomstand und sich im Besitz der Familie Sanseverino befand.
- 7Der Eintrag "Romanischer Adler" bezieht sich vermutlich auf das "Adlerpult aus der Abtei von Bassano", dasPosseam 14. Juni 1941 ankaufte(s. BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Er hatte es am 8. Juni offenbar noch nicht gesehen, denn später datierte er das Werk auf das 15. Jahrhundert.
- 8Vermutlich ist die "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina inRom gemeint (s. auchEintrag vom 11.06.1941).
Pal.1Lazzaroni
Via dei Lucchese 262
P
110-P. v. H.
Piero della Francesca5
-usw. - - - -
150
1530
160 - - -
1630 Lazzaroni
- 1Palazzo
- 2Es handelte sich wohl um die Adresse vonEdgardo Lazzaroniim Palazzo Lazzaroni, Via dei Lucchesi 26,Rom.
- 3Fernando A. Ghedini hatte Posse im April 1941 angeschrieben, weil er ihm Kunstwerke von befreundeten Sammlern vermitteln wollte. Posse hatte einem Treffen zugesagt (s. BArch, B 323/148, Nr. 516-517, Korrespondenz zwischen Ghedini und Posse).
- 4Possetraf sich inRommit dem KunsthändlerAldo Rambaldi, der gemeinsam mit seinem BruderAngelodie Galleria di Antichità e Casa di Vendite A. RambaldiinBolognaführte. In einem Schreiben bedankte sichAldo Rambaldi am 3. Juli 1941 bei Posse für dessen Gesellschaft in Rom (s. BArch, B 323/147, Nr. 466, Rambaldi an Posse, 03.07.1941).
- 5Vermutlich ist die "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina gemeint, die von Piero della Francesca stammen sollte.
- 6"Albergo" ist das italienische Wort für "Hotel". Vermutlich trafPosseden KunsthändlerAldo Rambaldiim Hotel.
12. 6. 411 Gepäcktransport 6.-2
Weinprovision 2220-
Trinkgeld für Transport 20.-
13.3Lancia 45
Gondeln vom letzten
Aufenthalt inVenedig 506.20
Frühstück 25.-
Cigarren 52.-
Bildertransport von
2 Motorbootfahrten
Mittagessen 60.-
Motorboot Bahnhof 50.-
Getränk 8.-
Abendessen 42.-
14.6Mittag 5.-
Autofahrt nach
Trinkgeld f Sakristan8 10.-
- 1Am 12. Juni fuhrPosseabends vonRomnachVenedig. Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 2Die Preise auf dieser Seite sind vermutlich in italienischen Lire angegeben.
- 3Datumsangabe: 13. Juni 1941
- 4Gemeint ist der Bahnhof inVenedig.
- 5Graf
- 6Datumsangabe: 14. Juni 1941
- 7Possefuhr am 14. Juni 1941 nachMonte San Savino, um einen ihm zum Ankauf angebotenen Altar desAndrea della Robbiazu besichtigen. Vermutlich handelte es sich um den Altar in der Chiesa di Santa Chiara. Der Altar wurde nicht angekauft.
- 8Vermutlich handelte es sich um Trinkgeld für den Kirchendiener bzw. Küster, derPosse den Zugang zu dem Altar vonAndrea della Robbiaermöglichte bzw. in anderer Art dienstbar war.
Schokolade 42.-1
Abendessen 38.50
vHotel 196.-
Tel.Torino
Roma 84.-
Portier: Besorgungen
u.s.w. 30.-
Bar. 8.-
Cigarren 8.-
Trinkgeld (Zimmermädchn4
usw.) 20.-
Auto nach Bahnhof 5.-
Abendessen 42.-
Wein 10.-
16.6 Waggonbegleiter7 RM 15.-8
Gepäck - 1.-
Frühstück 2.-
Mittag 8.20
Billet Schlafw. I9
Portiers 5.-
- 1Die Preise auf dieser Seite sind vermutlich zunächst in italienischen Lire angegeben. Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 2Datumsangabe: 15. Juni 1941
- 3Am 15. Juni, einem Sonntag, befand sichPosseinFlorenz. Vermutlich lud erAlbrecht von Bismarck-Schönhausenzum Mittagessen ein, wie die hohen Kosten nahelegen.
- 4Zimmermädchen
- 5Telefonat
- 6Am 16. Juni 1941 fuhrPossenachMünchen.
- 7Eventuell wurde ein Waggonbegleiter damit beauftragt, auf die Kunstwerke aufzupassen.
- 8Ab hier sind vermutlich alle Preise in Reichsmark angegeben.
- 9Schlafwagen I. Klasse
- 10In der Nacht vom 16. Juni zum 17. Juni 1941 fuhrPossevonMünchennachDresden.
Nr. 6 Schätzgsverzeichnis1
Hotel l'Univers2
3 Rois.3
Frl. WahlmWortende
beiDr. Hanssen
730abMünchen
1741 Dresden
!Reger: Kremsmünsteradresse
mitteilen4
- 1Am 3. Januar 1941 wurden 16 Bilder der Münchner Schule aus dem beschlagnahmten Besitz vonKarl Wieselan dasReichsfinanzministeriumgemeldet. Am 23. Januar 1941 ging die Meldung anMartin Bormannweiter. Dieser beauftragtePosse, die Gemälde bei seinem nächsten Aufenthalt inMünchenzu besichtigen (s.BArch, B 323/164, Schreiben vom 03.01.1941, 23.01.1941, 28.01.1941). Possewählte lediglich die Nr. 6 des Schätzungsverzeichnisses, das Gemälde "Zwei Geflügelte Putten in einer Landschaft" vonAdolf Hengeler, aus (s. BArch, B 323/119, Nr. 476, Rechnung vom 10.10.1941, und Nr. 480, Posse an Reichsminister der Finanzen [Fritz Reinhardt], 26.07.1941;BArch, B 323/101, Nr. 44, Posse an Lammers).
- 2Das ehemalige Grand Hotel de l'Univers in der Centralbahnstraße,Basel, war das Hauptquartier derBank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der weltweit ältesten internationalen Finanzorganisation.
- 3Es handelt sich um das Luxushotel Les Trois Rois, Blumenrain 8,Basel. Vermutlich übernachtetePossedort während seines Aufenthalts inBasel.
- 4Am 27. Juni 1941 hatteHitlerangeordnet, einen Teil der im Münchener Führerbau befindlichen und von ihm bereits gesichteten Werke in dasDepot in Stift Kremsmünsterzu überführen und die notwendigen Schritte mit dem für das Führerbaudepot zuständigen ArchitektenHans Regerzu besprechen (s.BArch, B 323/164, S. 3, Bormann an Posse, 27.06.1941).