Viertes Reisetagebuch

1 - 10 von 10

Haag

Bignell

GroßerCarpione

Bacchanal

10000 hfl.1

 

2A.  WejtgensbeiRijksmuseen3

ErasmusMittw.410°

van LigtenMo.510°6

van Deventer(Weytjen)7

Cramer8

A  de Boer,Amsterdam9

Boer,Haag.10

Bachstitz11

Syperda12

A  Hoogendyk

Dr. Bloch

A  Modrejenski (Karl I.)

Michelangelostr. 2413

A  Lukwel, Tintorettostr. 6.

(Aert de Gelder)14

Laren Komter15

Amsterdam1

InAmsterdam

!Jan Dick(Mad.2Denys)3

Keyzersgracht 5724

 

Haagab 1909

Dr.     10105

 

23. 4. ...dyk -Syperda, mit diesem

zuBoer. - BeiWickel, mit diesem

beiKatz(Lanz-Bilder6, Terborch7usw)

Nm.8mitvan Ligten, Privatsamlg9

ansehen (nichts) - BeiFr.- Im Hotel

Crameru.Houthakker(angebl10Beukelaer)11

 

Antiker Goldschmuck bei

Bachstitz12

 

Galerie Internatione

Zeestraat 65d13

Auto                               11.-1

Abend (Demmler2)          56.-

MitRambaldi,Sestieri   20.-

11.3Frühstück                 15.-

PhotografienAnderson    95.-

Vermouth mitDr R.       15.-

Zeitungen                         2.-

Abend                             40.-

12.4 Frühstück                   15.-

Mittag                               39.-

Kaffee mitConte Gnoli5      8.-

Cameriera6                         15.-

Hausdiener für Verpackg7

Büste u Gepäck               15.-

Portier Auslagen (1 Wort

u. Trinkgeld  14.-)       64.50

vHotelrechnung               374.60

Abendessen                     50.-

Zeitungen                       2.-

Trinkgelder                    30.

Auto Bahnhof8                  7.-

  • 1Alle im Folgenden aufgelisteten Preise sind in italienischen Lire angegeben. Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
  • 2Eventuell istTheodor Demmlergemeint.
  • 3Datumsangabe: 11. Juni 1941
  • 4Datumsangabe: 12. Juni 1941
  • 5Umberto GnolihattePosseam 11. Juni 1941 um einen Termin für ein Treffen gebeten (s.BArch, B 323/148, Nr. 483, Gnoli an Posse, 11.06.1941).
  • 6"Cameriera" ist das italienische Wort für "Kellnerin".
  • 7Verpackung
  • 8Am Abend des 12. Juni 1941 fuhrPossewieder nachVenedig.

Rom

Dott.1 EttoreSestieri

Lungo Tevere delle

Vittorie 212

Giordano3

Vermeyen4

Piazzetta5

Reni6   Firenze?

Eleonora de Angeli

Albergo Imperiale

(durchBruhns).7

?

Conte Paolozzi

Bronzebüste

Marinucci

sog. Antonello da

Messina8

Dr. Reber

Hotel Excelsior9

Rom

11. Juni 41

zw.1 2 u. 30 Gnolitel 87 18 442

180 v. Angeli

 

                        Reck: P. della Fr.3

                (Fra Carnevale   Via Colonna4 

                       d' UrbinoColl.5Villamarina

                        FotosVerita

                        Bandinelli

Barsanti,          Zaffagni

2 Madonnen-  Spiridon:

statuen             Busiri  2006

(Auwera)        Michelangelo

  • 1zwischen
  • 2Posse traf Umberto Gnoli am 12. Juni 1941 um 16 Uhr im Grand Hotel (s.Eintrag vom 12. Juni 1941).
  • 3Vermutlich ist das Werk "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina gemeint, das vonPiero della Francescastammen sollte.
  • 4Der Schrift nach zu urteilen gehört der Eintrag "Via Colonna" zu dem Eintrag "Reck: P. della Fr.". Eventuell  ist die Via Marcantonio Colonna inRomgemeint.
  • 5Collezzione
  • 6Es handelt sich um eine Preisangabe in Tausend italienischen Lire. Vermutlich bezieht sich die Angabe auf das Gemälde "Enthauptung Johannes des Täufers", das schließlich für 250.000,- italienische Lire angekauft wurde.

12 Juni041

110  Pr d. A.1

160  Conte GnoliGran

Hotel

 

Bruhns

 

15. 6.2

10 ½ Ventura3

 

 

Institut26 5164561

Medici-Kunstbücher

Die Wunder Italiens5

 

München8026

 

  • 1Principe d'Assia
  • 2Datumsangabe: 15. Juni 1941
  • 3Possehatte am 15. Juni um 10.30 Uhr einen Termin mitEugenio Ventura, Via della Pescaria 12,Florenz. Darauf bezog er sich in einem Brief anHerta Kesslervom 18. Juli 1941: "Senior Ventura hat mit bei meinem letzten florentiner Aufenthalt in liebenswürdigster Weise seine schönen Sachen gezeigt, darunter auch den pompösen frühen Rubens. Ich habe mich besonders gefreut, seine persönliche Bekanntschaft gemacht zu haben." (s.BArch, B 323/137, Nr. 164, Posse an Kessler, 18.07.1941).
  • 4Es handelt sich um die Telefonnummer.
  • 5Gemeint ist die Publikation: Fattorusso, Joseph: Die Wunder Italiens. Kirchen, Paläste und Kunstschätze. Handbuch für Studierende und Reisende. Medici-Kunstbücher, Florenz, 1. Auflage 1933. Ein Exemplar befand sich inPossesBibliothek (s.BArch, B 323/518, S. 11, Bibliothek von Direktor Dr. Hans Posse).
  • 6Possenotierte in seinem Diensttagebuch: "12. " [=Rom]. Abends nach 13.Venedig. Nm. nachFlorenz. 14.Florenz. 15. (Sonntag).Florenz. 1830nach 16.München. Abends nach 17.Dresden.-" (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch)

Dresden

Kühl-Dresdn

 

Schick1.1 Wort.Kastanie

ParkRheinhausen

1876.   500.-2

A. Thiele bz. kl. Ldschft3

300.-

Götzloff,Neapel

700.-4

  • 1Es ist unklar, welcher Künstler gemeint ist. Es gab mehrere Künstler mit dem Nachnamen "Schick", die zur fraglichen Zeit tätig waren.
  • 2Vermutlich sind die Preise auf dieser Seite in Reichsmark angegeben.
  • 3bezeichnete kleine Landschaft
  • 4Die drei auf dieser Seite aufgeführten Gemälde wurden nicht für den Sonderauftrag Linz erworben.

Haag

Syperda

1230Copes 11(Weiss)

 

Dr. Weitjens

2 Terborch  150 0002

 

Gale. Internat.

Zeestraat 65d3

 

Fr.Oostduinlaan 68

77 65 184

 

  • 1Posseschrieb sich Uhrzeit und Adresse für ein Treffen mit dem KunsthändlerD. SyperdainDen Haagauf. Möglicherweise traf er ihn in der Dienststelle von GesandtschaftsratFelix William Wickel, Laan Copes van Cattenburch 1.
  • 2W. M. A. WeitjensausAmsterdambotPossezwei Gemälde vonGerard ter Borchfür zusammen 150.000,- Gulden an. Es war ein Porträt-Paar "in den Händen einer erstklassigen Holländischen Familie, die vor fünfzehn Jahren (circa) die Bilder durch dieFirma Katzerworben hat[te]" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Weitjenshabe die Stücke "mit Mühe" fürPosse"festhalten können; bewaffnet mit Ihrer energischen Bemerkung, dass der Preis 'unwahrscheinlich' hoch ist, habe ich den Besitzer in seinen Ansprüchen mässigen können" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Possebegutachtete die beiden Gemälde am 30. Juni 1941 in seinem Hotel inDen Haag(s.BArch, B 323/145, Nr. 328, Weitjens an Posse, 30.06.1941) und sah schließlich von einem Ankauf ab, "da wir bereits, wie ich mich nochmals überzeugt habe, mehrere allzu ähnliche Bildnisse des Malers bereits besitzen" (s.BArch, B 323/145, Nr. 327, Posse an Weitjens, 05.07.1941).
  • 3Es handelt sich um die Adresse der genannten Galerie inDen Haag.
  • 4Possenotierte sich Adresse und Telefonnummer vonMax J. FriedländerinDen Haag.

Haag

Lanz   800 000 Sch. fr.1= 3450 fl.

Flinck  fl. 200       4050 RM

               75

               75

750 000 fr.2Schweiz

 

= 430 000 RM3

 

Syperda

Dou,Mädchen mt.4Hund

fl. 13 000

 

Fr.   Passverlängerung

nötig ab 1. Juli.5

 

J. B. Crandijk,Haag6

Weissenbruchstraat. 322

Tel. 77 54 31

aus Slg.7inNordwyk8

früherA. Brouwer

Schauspielerbande

  • 1Schweizer Franken
  • 2Franken
  • 3Possekalkulierte hier die Preise für drei Gemälde aus dem Besitz der Familie Lanz. Er stand in Kontakt mitGeorg Burkhardt Lanz, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie führte. Der Betrag sollte in die Schweiz gezahlt werden, da ein Teil der Familie dort lebte. Die drei Werke wurden zunächst für zusammen 350.000,- Gulden angeboten, was etwa 800.000,- Schweizer Franken und 460.000,- Reichsmark entsprach. Dabei sollten "Isaak zegent Jacob" vonGovaert Flinck200.000,- Gulden, "A Waterfall" vonJacob van Ruisdaelund "Scheepsgevecht tussen Hollandse en Franse koopvaardijschepen" vonWillem van de Veldeje 75.000,- Gulden kosten.Posseversuchte, den Preis vermutlich auf 400.000,- Reichsmark zu senken. Man einigte sich schließlich auf 750.000,- Schweizer Franken bzw. 430.000,- Reichsmark (s.BArch, B 323/1213, fol. 103, Rechnung vom 25.06.1941; ebd., fol. 102, G. B. Lanz an Posse, 27.06.1941). Dieser Betrag lag genau zwischen der Preisvorstellung der Familie Lanz und dem GegenangebotPosses.
  • 4mit
  • 5Der jüdische KunsthistorikerMax J. Friedländer, der 1939 ausBerlinin die Niederlande emigriert war, benötigte zum 1. Juli 1941 eine Verlängerung seines Passes.Possewollte sich darum überFelix William Wickelbemühen.
  • 6Bereits im April 1941 hattePossemitJ. B. Craandijk, dessen Adresse und Telefonnummer er sich im Folgenden notierte, "alte erstklassische Malereien anlangend" telefoniert (s.BArch, B 323/144, Nr. 244, Craandijk an Posse, 21.04.1941).
  • 7Sammlung
  • 8Possehielt sich am 29. Juni 1941 inNoordwijkauf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Eventuell besichtigte er dort das angebotene Gemälde.

Utrecht  Bahnhof

½ 11 de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für18 + 10%2

 

Freitag3 Nm4 570Bignell

   100 Syperda

   14.- Schmidt

   190 Bout

  van Ligten

100 Syperda

120 Meysss Son

  Katz

140  Schmidt

170  Bignell

190 Bout

  • 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag