Viertes Reisetagebuch

1 - 6 von 6

Haag

Bignell

GroßerCarpione

Bacchanal

10000 hfl.1

 

2A.  WejtgensbeiRijksmuseen3

ErasmusMittw.410°

van LigtenMo.510°6

van Deventer(Weytjen)7

Cramer8

A  de Boer,Amsterdam9

Boer,Haag.10

Bachstitz11

Syperda12

A  Hoogendyk

Dr. Bloch

A  Modrejenski (Karl I.)

Michelangelostr. 2413

A  Lukwel, Tintorettostr. 6.

(Aert de Gelder)14

Laren Komter15

Amsterdam1

InAmsterdam

!Jan Dick(Mad.2Denys)3

Keyzersgracht 5724

 

Haagab 1909

Dr.     10105

 

23. 4. ...dyk -Syperda, mit diesem

zuBoer. - BeiWickel, mit diesem

beiKatz(Lanz-Bilder6, Terborch7usw)

Nm.8mitvan Ligten, Privatsamlg9

ansehen (nichts) - BeiFr.- Im Hotel

Crameru.Houthakker(angebl10Beukelaer)11

 

Antiker Goldschmuck bei

Bachstitz12

 

Galerie Internatione

Zeestraat 65d13

Genua1

GekaufterTizian2 stammt aus einem

Castelo Doria bei Monferrato3.

Vicinanza di Ovata4

Rubinacci

Accorsi

 

Prof. Nigro.5 Genova

Piazza Savonarola 7

 

Ant Haaneman ?6

Sog.van Dyck,Kniestück

eines Herrn vor goldgelbem

Vorhang.

Marquis Henri Danvers

Duc de Danby

4507

 

Rubinacci  Madamit

Heiligen u. Stiftern!

(2 Wörterdurchgestrichen)

 

  • 1Possehielt sich am 7. Juni 1941 in Genua auf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 2Possehatte am 19. März 1941 für 500.000,- italienische Lire das Gemälde "Ritratto di gentiluomo", das damals als WerkTiziansgalt, beiLuigi CalviinGenuaangekauft (s.BArch, B 323/168, Ita90, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). AnMartin Bormannschrieb er: "Unter den Italienern stehen voran ein lebensgroßes Kniestück eines Doria vonTizian, das trotz seiner hervorragenden Qualität den unwahrscheinlich niedrigen Preis von etwa 60.000 RM gekostet hat [...]" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941).
  • 3Wahrscheinlich ist die im Piemont gelegene ehemalige Markgrafschaft Montferrato gemeint.
  • 4Vermutlich meintePosse, dass das Castello Doria sich in der Nähe des OrtesOvadabefand.
  • 5Eventuell handelt es sich um den KunsthändlerCostantino Nigro. Es dürfte sich um den Verkäufer oder Vermittler des im Folgenden genannten Werks handeln.
  • 6Vermutlich ist der MalerAdriaen Hannemangemeint.
  • 7Possewurde ein Kniestück, dasHenry Danvers, Earl of Danby, darstellte, für 450.000,- italienische Lire als ein WerkAnton van Dycksangeboten.Possevermutete wohl, dass es sich um ein WerkAdriaen Hannemanshandelte, der wievan Dyckin England gearbeitet und Porträts für die Königsfamilie ausgeführt hatte.

Haag

Syperda

1230Copes 11(Weiss)

 

Dr. Weitjens

2 Terborch  150 0002

 

Gale. Internat.

Zeestraat 65d3

 

Fr.Oostduinlaan 68

77 65 184

 

  • 1Posseschrieb sich Uhrzeit und Adresse für ein Treffen mit dem KunsthändlerD. SyperdainDen Haagauf. Möglicherweise traf er ihn in der Dienststelle von GesandtschaftsratFelix William Wickel, Laan Copes van Cattenburch 1.
  • 2W. M. A. WeitjensausAmsterdambotPossezwei Gemälde vonGerard ter Borchfür zusammen 150.000,- Gulden an. Es war ein Porträt-Paar "in den Händen einer erstklassigen Holländischen Familie, die vor fünfzehn Jahren (circa) die Bilder durch dieFirma Katzerworben hat[te]" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Weitjenshabe die Stücke "mit Mühe" fürPosse"festhalten können; bewaffnet mit Ihrer energischen Bemerkung, dass der Preis 'unwahrscheinlich' hoch ist, habe ich den Besitzer in seinen Ansprüchen mässigen können" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Possebegutachtete die beiden Gemälde am 30. Juni 1941 in seinem Hotel inDen Haag(s.BArch, B 323/145, Nr. 328, Weitjens an Posse, 30.06.1941) und sah schließlich von einem Ankauf ab, "da wir bereits, wie ich mich nochmals überzeugt habe, mehrere allzu ähnliche Bildnisse des Malers bereits besitzen" (s.BArch, B 323/145, Nr. 327, Posse an Weitjens, 05.07.1941).
  • 3Es handelt sich um die Adresse der genannten Galerie inDen Haag.
  • 4Possenotierte sich Adresse und Telefonnummer vonMax J. FriedländerinDen Haag.

Haag

Lanz   800 000 Sch. fr.1= 3450 fl.

Flinck  fl. 200       4050 RM

               75

               75

750 000 fr.2Schweiz

 

= 430 000 RM3

 

Syperda

Dou,Mädchen mt.4Hund

fl. 13 000

 

Fr.   Passverlängerung

nötig ab 1. Juli.5

 

J. B. Crandijk,Haag6

Weissenbruchstraat. 322

Tel. 77 54 31

aus Slg.7inNordwyk8

früherA. Brouwer

Schauspielerbande

  • 1Schweizer Franken
  • 2Franken
  • 3Possekalkulierte hier die Preise für drei Gemälde aus dem Besitz der Familie Lanz. Er stand in Kontakt mitGeorg Burkhardt Lanz, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie führte. Der Betrag sollte in die Schweiz gezahlt werden, da ein Teil der Familie dort lebte. Die drei Werke wurden zunächst für zusammen 350.000,- Gulden angeboten, was etwa 800.000,- Schweizer Franken und 460.000,- Reichsmark entsprach. Dabei sollten "Isaak zegent Jacob" vonGovaert Flinck200.000,- Gulden, "A Waterfall" vonJacob van Ruisdaelund "Scheepsgevecht tussen Hollandse en Franse koopvaardijschepen" vonWillem van de Veldeje 75.000,- Gulden kosten.Posseversuchte, den Preis vermutlich auf 400.000,- Reichsmark zu senken. Man einigte sich schließlich auf 750.000,- Schweizer Franken bzw. 430.000,- Reichsmark (s.BArch, B 323/1213, fol. 103, Rechnung vom 25.06.1941; ebd., fol. 102, G. B. Lanz an Posse, 27.06.1941). Dieser Betrag lag genau zwischen der Preisvorstellung der Familie Lanz und dem GegenangebotPosses.
  • 4mit
  • 5Der jüdische KunsthistorikerMax J. Friedländer, der 1939 ausBerlinin die Niederlande emigriert war, benötigte zum 1. Juli 1941 eine Verlängerung seines Passes.Possewollte sich darum überFelix William Wickelbemühen.
  • 6Bereits im April 1941 hattePossemitJ. B. Craandijk, dessen Adresse und Telefonnummer er sich im Folgenden notierte, "alte erstklassische Malereien anlangend" telefoniert (s.BArch, B 323/144, Nr. 244, Craandijk an Posse, 21.04.1941).
  • 7Sammlung
  • 8Possehielt sich am 29. Juni 1941 inNoordwijkauf (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Eventuell besichtigte er dort das angebotene Gemälde.

Utrecht  Bahnhof

½ 11 de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für18 + 10%2

 

Freitag3 Nm4 570Bignell

   100 Syperda

   14.- Schmidt

   190 Bout

  van Ligten

100 Syperda

120 Meysss Son

  Katz

140  Schmidt

170  Bignell

190 Bout

  • 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag