Drittes Reisetagebuch
9 Kästen = 280 Stück
+ ca 5Menzel,Feuerbach im Ganzen
25 Stück
Also ca 300.
Mannheimer: 2 Hz.4vonvan Eyck5
Peterich: Brief schreiben
ob event.8Bilder abzugeben.
Besser ohne Kunsthändler.
Ostduinlaan 16
Dienstag ½ 70
116827.10
23. Sept. mitPeterichnach
Dr. Hannemateilt mit, daß nur
die Deutschen Zeichnungen verkauft
werden sollen, also im Ggsatz12zu
der früheren Abmachg13.14 - Mittag
- 1Handzeichnungen
- 2Sammlung
- 3Daniël George van Beuningen hatte im April 1940 auf Anraten des Direktors desMuseums Boymans,Dirk Hannema, die Zeichnungssammlung sowie zwölf Gemälde aus der SammlungFranz Koenigsvon der BankLisser & Rosenkranzfür eine Million Gulden angekauft und war bereit, die Zeichnungen deutscher Künstler anPossezu verkaufen. Hier machte sichPosseNotizen zum Umfang und zur Struktur des Konvoluts.
- 4Handzeichnungen
- 5In der SammlungFritz Mannheimerbefanden sich die Zeichnungen "Philips, hertog van Brabant" und "Philips, graaf van Nevers en Rethel", die damalsJan van Eyckzugeschrieben wurden.
- 6kleiner
- 7Possenotierte sich außerdem, dass die Sammlung Mannheimer ein kleines Gemälde vonRembrandt Harmensz van Rijnenthielt.
- 8eventuell
- 9Der Verkauf der Zeichnungssammlung anPossewurde von Daniël George van BeuningensSchwiegersohn,Lucas Peterich, vermittelt.Posse schrieb sich hier vermutlich einen Ratschlag von Peterich auf: Er sollte beivan Beuningenschriftlich anfragen, ob dieser bereit sei, auch Gemälde anHitlerzu verkaufen - und zwar unter Umgehung des Kunsthandels.Possesollte darauf hinweisen, dass sichHitlersehr darüber freuen würde (zur Gemäldesammlung van Beuningens s. auchEintrag vom 26.06.1941).
- 10Vermutlich handelt es sich um die Privatadresse und die Telefonnummer von Hans Schneider, den Posse am Dienstag, 24. September 1940, um 18.30 Uhr treffen wollte (s.Eintrag vom 24.09.1940).
- 11Am 23. September 1940 fuhrPossenachRotterdamund sah sich imMuseum Boymansdie Handzeichnungen der SammlungFranz Koenigsan.
- 12Gegensatz
- 13Abmachung
- 14Dirk Hannema, Direktor desMuseums Boymans, teiltePossemit, dass nur die Zeichnungen deutscher Künstler zum Verkauf stünden. Dies widersprach lautPossesNotizen früheren Abmachungen. Tatsächlich erwarb Posse für hfl. 1.400.000,- 528 Zeichnungen, darunter auch niederländische Zeichnungen, u. a. vonRembrandt,Peter Paul Rubens, aber auch 24 BlätterAlbrecht Dürersund zwei ZeichnungenMatthias Grünewaldssowie Zeichnungen von Künstlern der Donauschule (zur Sammlung Koenigs s.Einträge vom 07.11.1940undvom 07./08.11.1940; zu Dirk Hannema, dem Museum Boymans und dem Verkauf der Sammlung Koenigs s.Mosler (1995);Bonke (2002);Dekker (2018); ALIU, Final Report, 144).
Mannheimer1
Six:Rbdt Jan Steen (groß
63 x 51
Brediusin Burlington Mag Oct 1932
S. 1456
Verschuir?7
H. de Meyer8
Publikation über Kaulbachstr. 14
Handwerkszeug Tel 24600
Gruß vonDr.
Hz.10 v. B. 2,5 Mill.11inkl. Rubens-
skizzenusw./. 2000 Hz.12á 500.13
- 1Possetraf sich mitHans Schneider, um über die SammlungFritz Mannheimerzu sprechen.
- 2Sammlung
- 3Posse bezog sich mit dem Hinweis "Six" vermutlich auf den Ausstellungskatalog desStedelijk Museum Amsterdam: "Catalogus der verzameling schilderijen en familienportretten van de Heeren Jhr. P. H. Six van Vromade, Jhr. Dr. J. Six en Jhr. W. Six wegens verbouwing in het Stedelijk Mus. van Amsterdam tentoongestelt", Amsterdam 1900 (online abrufbar aufarchive.org). Das Gemälde vonIsaac van Ostadehat die Katalognummer 105, das vonRembrandtdie Katalognummer 126.
- 4Handzeichnungen
- 5In der Sammlung Fritz Mannheimer befanden sich die Zeichnungen "Philips, hertog van Brabant" und "Philips, graaf van Nevers en Rethel", die damals Jan van Eyck zugeschrieben wurden.
- 6Der Kunsthistoriker Abraham Bredius hatte im Burlington Magazin 1932 ein neu entdecktes Werk Jan Vermeerspubliziert (Abraham Bredius, An Unpublished Vermeer, The Burlington Magazine for Connoisseurs, Vol. 61, No. 355 (Oct., 1932), S. 145-144). Das Gemälde mit dem Titel "Mann und Frau an einem Spinett" gelangte später in die Sammlung Mannheimer. Bei dem Gemälde handelte es sich um eine Fälschung vonHan van Meegeren (s.Eintrag auf herkomst gezocht/origins unknown; Wikipedia-Artikel zu Han van Meegeren).
- 7Vermutlich ist ein Werk des MalersLieve Verschuirgemeint.
- 8Eventuell ist Werk des MalersHendrick de Meijergemeint.
- 9Possenotierte sich die Adresse des Münchner KunstexpertenWalther Bernt, von dem 1939 das Buch "Altes Werkzeug" erschienen war.Berntwar Fachmann für niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts und verfasste nach dem Krieg Standardwerke.Hans Schneiderempfahl ihnPossefür Inventarisierungsarbeiten.BerntbotPosseseine Dienste bald darauf in einem Schreiben an (s.BArch, B 323/120, Nr. 318, Bernt an Posse, 29.10.1940). Posseantwortete, dass er ihn bei seinem nächsten längeren Aufenthalt inMünchentreffen wolle (s.BArch, B 323/120, Nr. 318, Posse an Bernt, 18.11.1940).
- 10Handzeichnungen
- 11Millionen
- 12Handzeichnungen
- 13Daniël George van Beuningen hatte im April 1940 die Zeichnungssammlung von etwa 2000 Blatt und zwölf Gemälde aus der SammlungFranz Koenigsvon der BankLisser & Rosenkranzfür eine Million Gulden angekauft. Jetzt verlangte er 2,5 Millionen dafür (s. auchEinträge vom 21./22.09.1940und23.09.1940).
der Könige(Lyon) 3,25 br.1 2
Dworschak: Grand Hotel u. d'Orsay4
(Rdtus Paris)
abSaarbrücken(bes.5
Erlaubnis); mit Auto
6 St.6
Hanssen: Verwaltungschef
(Grüße)7
Telegr.8wegen Unterkunft,
auf W.9berufen.
Slg.10Adolphe Schloss11/Loebl,
Ostade, großer Steen,
- 1breit
- 2Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung der Liste mit möglichen Rückforderungen "verschleppter Kunstwerke" auf dervorhergehenden Seite.
- 3Am 10. Oktober 1940 telefonierte PossemitFritz Dworschak,Felix William WickelundKurt Walter Hanssenbezüglich seines Ende Oktober bevorstehenden Aufenthalts in Paris (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Er notierte sich hier Empfehlungen seiner Kollegen und kleinere Erledigungen, die er für diese machen sollte.
- 4Fritz DworschakgabPosseHotelempfehlungen für das Le Grand Hôtel (s.Hotel-Homepage) in der Rue Scribe und das Hôtel d'Orsay (s.Hotel-Homepage), das sich in der Rue de Lille in der Nähe derDeutschen Botschaftbefand.
- 5besondere
- 6Stunden
- 7Als Kollegen aus demAuswärtigen AmtwarenFelix William WickelundOtto Abetzwohl auch persönlich bekannt. In einem undatierten Schreiben anAbetzempfahlWickelPosseund informierte, dieser reise "im besonderen Auftrageunseres höchsten Chefsund ich wäre Ihnen sehr zu Dank verbunden, wenn Sieihm- vielleicht durch einen ihrer Herren - soweit wie irgend möglich, Ihre Unterstützung zuteil werden liessen." (s.BArch, B 323/114, Nr. 425, Wickel an Abetz, o. D.)
- 8Telegramm
- 9wohl Kürzel für "Wickel"
- 10Sammlung
- 11Possewar an einer Erwerbung der Kunstsammlung Adolphe Schloss interessiert. Später im Oktober nahmPossebezüglich der Sammlung Kontakt auf und erhielt eine Forderung von 40 Millionen Francs (s.Eintrag vom Oktober 1940).
- 12Handzeichnungen
- 13Wahrscheinlich sind fünf Kunstwerke aus der Sammlung vonFritz Mannheimergemeint (s.Eintrag vom 24.09.1940): die Gemälde "IJsvermaak" vonIsaac van Ostade, "De dorpsbruiloft" vonJan Steenund "Interieur met paar aan clavecimbel", das als WerkVermeersgalt, sowie zwei damalsJan van Eyckzugeschriebene Zeichnungen: "Philips, hertog van Brabant" und "Philips, graaf van Nevers en Rethel".
Do. 100Haag
LAAN VAN. MEERDER
VOORT 366.
TEL. 390.494.1
Hermsen, Ruysdaelkade 75
BellonoysRockin
Paech Rokin 57
Lütjens Keyzersgracht 109
de Boer Heerengracht 474
Ryksmuseum(Mannheimer8)
Hajenius9
- 1Es handelte sich um die Adresse und Telefonnummer derKunsthandlung L. E. RobaardinDen Haag. Dort wurdePossedasTeniers-Gemälde "Wachstube" angeboten (s. auchEintrag vom November 1940).
- 2venezianische
- 3Eine Vedute ist die wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Stadtansicht oder Landschaft.
- 4Der Bucintoro, die Goldene Barke, war das Staatsschiff der Dogen vonVenedig. Bei der "Festa della Sensa", auch "Festa dell'Ascensione", einer an Christi Himmelfahrt stattfindenden staatlichen Feier, fuhr es zusammen mit anderen Booten in einer Prozession auf die Lagune hinaus, um die symbolträchtige Zeremonie der "Sposalizio del Mare", der VermählungVenedigsmit dem Meer, abzuhalten.
- 5Possenotierte sich im Folgenden Namen und Adressen von Kunsthändlern, Kunsthandlungen, Museen und Geschäften, die er inAmsterdamaufsuchen wollte.
- 6Es handelt sich um Unterführungszeichen, d. h. diese Kunsthandlung befand sich ebenfalls an der Rokin.
- 7Es handelt sich um Unterführungszeichen, d. h. diese Kunsthandlung befand sich ebenfalls in der Keizersgracht.
- 8Gemeint ist die Kunstsammlung vonFritz Mannheimer.
- 9DaPossestarker Raucher war, ist wahrscheinlich die ZigarrenhandlungP. G. C. Hajeniusgemeint.
Nordfrzös11500MönchskopfF I 2352
Frz.316. JhdtMönchskopf F. I 314
Lagneau Bauer grinsend F. I 236
Rubens Frauenbildnis V 585
(schwarz) V 25
van Dyck schreit. Mann V 388
Snyders gr. Stilleben V 65
Vögel
Rubens großeRückenaktV 52
schaft 6000 -
zu teuer. 4800.-9
mit Meerfl. 5 400
fl. 35 000
- 1Nordfranzösisch
- 2Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "F I" steht für französische Zeichnungen bis 1800, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 3französisch
- 4Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "ROBERT, Hubert. Landschaft mit Tempelruine und Pyramide. Rötel. 363 x 283 mm." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs).
- 5Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "V" steht für flämische Zeichnungen, vornehmlich 17. Jahrhundert, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 6Es handelt sich Unterführungszeichen, d. h. das nachfolgend genannte Werk war ebenfalls vonRubens.
- 7Posse korrigierte den Namen der in dieser Zeichnung abgebildeten Frau: sie zeigte nichtRubens'erste Ehefrau,Isabella Brant, sondern die zweite Ehefrau,Hélène Fourment.
- 8Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "RUBENS, PETER PAULProfilkopf eines Jünglings nach rechts, mit Binde im Haar. Pinsel in Braun, Grau und Weiss über Silberstift auf grauer Grundierung. 220 : 137 mm [...]." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs). Eventuell meintePossedie Zeichnung mit der NummerV 83.
- 9Diese und alle folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 10Vermählung
- 11Bei dem vonPosseerwähnten Gemälde handelt es sich um eine Replik des eigenhändigen ExemplarsCanals"Bucentaur's return to the pier by the Palazzo Ducale", das er hier als Vergleichsbeispiel anführte. Dieses befand sich ursprünglich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in derEremitageinSt. Petersburgund wurde 1930 an dasPuschkin-MuseuminMoskaugegeben (dortige Inventarnr.: 2678, s.Eintrag in der Online-Sammlung des MuseumssowieEintrag im Online-Katalog "Italian painting in VIII-XX centuries").
- 12Possenotierte sich das Kürzel bzw. die Signatur des Künstlers; gemeint istAelbert CuypoderAbraham van Calraet.
10000 fl.2
VFentener van Vlissingen3
Brief anPeterich
(Dank.)
Wassenaer, Witeburg
weg 152
Seiferheld
für Dresdner / KatalogBez.4 G. Dou,Betender Eremit
größer alsDresdner K. de Moor5
600006
- 1bezeichnet [=signiert]
- 2Der Preis ist in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, angegeben.
- 3Gemeint ist wohl eine Person aus der wohlhabenden niederländischen Unternehmerfamilie Fentener van Vlissingen, deren Mitglieder als Kohlehändler begonnen hatten und auch als Kunstförderer/-sammler tätig waren (s.Homepage des Fentener van Vlissingen Fonds), eventuellFrederik Hendrik.
- 4Bezeichnet [=signiert]
- 5DieDresdner Gemäldegaleriebesaß ein Gemälde des niederländischen MalersCarel de Moor, "Ein betender Einsiedler" (s.Woermann (1887), S. 558, Nr. 1765).Possewar beiKatzauf ein vergleichbares Gemälde vonde MoorsLehrerGerard Dougestoßen, mit derselben Thematik wie das Dresdner Bild vonde Moor, aber größer; er notierte sich, dies in den Dresdner Bestandskatalog einzutragen.
- 6Der Preis ist in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, angegeben.