Viertes Reisetagebuch
PaterLiebesantrag } 80 000
Lochner(?)32 Heilige (Joh. d. T.
fl. 120 000
Goldgrundfl. 100 000.
?Schiavone(?)4Raub der Proserpina
(Slg.5Auspitz)6Leinwand 50 000
Atelier(Jules Faral)
- 1Possestand in Verhandlungen über den Ankauf der auf dieser und der folgenden Seite aufgeführten Gemälde aus der Privatsammlung des UnternehmersDaniël George van BeuningeninRotterdam. Bei den Preisangaben handelt es sich vermutlich entweder um die EinschätzungPossesoder um die Preisvorstellungvan Beuningens. Dessen SchwiegersohnLucas Peterichließ die zum Verkauf stehenden Bilder später vonMax J. Friedländerschätzen (s.BArch, B 323/145, Nr. 208, Peterich an Posse, 09.05.1941; ebd. Nr. 206, Peterich an Posse, 09.06.1941; ebd. Nr. 181-182, Liste mit Preisgegenüberstellung Beuningen - Friedländer).Possefuhr am 24. April 1941 nachRotterdam, um die Objekte zu besichtigen und das weitere Vorgehen zu besprechen (s.Eintrag vom 24.04.1941).
- 2Unterführungszeichen für "Pater"
- 3Die eindeutige Zuschreibung an Stephan Lochner war unsicher, in einigen Dokumenten wurde der Künstler auch mit "Lochner-Werkstatt" angegeben (s.BArch, B 323/145, Nr. 171, "Liste über 18 Gemälde aus der Sammlung van Beuningen in Rotterdam eingetroffen in Dresden am 1.9.41", Nr. 1;BArch, B 323/574, fol. 20).
- 4Possebezweifelte die Zuschreibung anAndrea Schiavone. Er vermutete, dass es sich um ein Gemälde vonTintorettohandelte, in dessen ArtSchiavonearbeitete. Am 10. Oktober 1941 richtete er eine diesbezügliche Anfrage an denTintoretto-ExpertenErich von der Bercken(s.BArch, B 323/115, Nr. 358, Posse an Bercken, 10.10.1941), der das Werk dem jungenTintorettozuschrieb (s.BArch, B 323/115, Nr. 356, Bercken an Posse, 17.10.1941) und die Neuzuschreibung im Jahr darauf publizierte (s.Bercken (1942), S. 118, Kat.-Nr. 302, Tafel 325). AuchKurt Bachstitz, der das Gemälde anvan Beuningenverkauft hatte, bestätigte ihm, dass es sich "fraglos" um ein Werk vonTintorettohandele (s.BArch, B 323/144, Nr. 30, Bachstitz an Posse, 30.09.1941).
- 5Sammlung
- 6Das Gemälde "Raub der Proserpina" sollte wie die beiden zuvor aufgeführten Werke aus der Kunstsammlung vonStefan AuspitzinWienstammen. Dies wurde im September/Oktober 1941 von Ludwig Baldassbestätigt, der die Sammlung Auspitz gut gekannt hatte (s.BArch, B 323/120, Nr. 310-314, Briefwechsel zwischen Baldass und Reimer, 09./11.1941). Die Provenienz ließ sichPosseauch vonKurt Bachstitzbestätigen (s.BArch, B 323/144, Nr. 30, Bachstitz an Posse, 30.09.1941), der das Gemälde vonAuspitzerworben und anvan Beuningenweiterverkauft hatte.
- 7Das Gemälde hatte sich zuvor im Besitz des KunsthändlersJacques Goudstikkerbefunden, von dem esvan Beuningen1928 gekauft hatte (s.Lammertse (1994), S. 115).
700 RM
mitg.1
7. Mai 412
FahrkarteDresden-
Gepäck 1.-
Auto 2.-
9.7Frühstück 1.70
Mittag 3.50
Abend 2.-
10.8Frühstück 1.50
Mittag 3.50
Abend 6.50
Portier 2 -
11.9Frühstück 2.50
Mittag (mit Begleitern) 17.50
AutoSt. Florian 7.50
12.11Frühstück 2.60
Wein (Schmidt) 2.50
Hotelrechnung 40.35
Trinkgeld (Portier,
Hausdiener usw) 3.50
- 1mitgenommen
- 2Am 7. Mai 1941 kauftePossedas Zugticket für seine Fahrt nachLinz. Am 8. Mai brach er um 11:00 Uhr vonDresdennachLinzauf. Am Mittag des 12. Mai fuhr er von dort nachWien, wo er sich bis 15. Mai aufhielt (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 31. Klasse
- 4Datumsangabe: 8. Mai 1941
- 5Hauptbahnhof
- 6Am ersten Abend seinesLinz-Aufenthalts trafPosseden GaukonservatorFranz von JuraschekundJustus Schmidt, den Leiter der kunst- und kulturhistorischen Abteilung desGaumuseumsinLinz. Man besprach wohl die für die darauffolgenden drei Tage, am 9. bis 11. Mai 1941, anstehenden gemeinsamen Fahrten zu den aufgelassenen Stiften und Klöstern im Reichsgau Oberdonau.Adolf HitlerhattePosseangewiesen, diese im Hinblick auf deren Eignung als Depot für die für dasFührermuseumund andere Museen zusammengetragenen Kunstbestände zu prüfen (s.Schwarz (2018), S. 135-139).
- 7Datumsangabe: 9. Mai 1941
- 8Datumsangabe: 10. Mai 1941
- 9Datumsangabe: 11. Mai 1941. An diesem Tag ließ sich Posse nachSt. Florianfahren, um das dortigeStiftzu besichtigen.
- 10Für die Notizen bezüglich des Treffens mitIgnaz Zibermayrs.Seite 0048.
- 11Datumsangabe: 12. Mai 1941
10.Hohenfurt Stift.3
N. Grund, viele kleinere
Bilder
Dr. Springer6
- 1Die enteigneten oberösterreichischen Klöster und ihr Kunstbesitz waren auf AnordnungAdolf Hitlersin Gaubesitz übergegangen, weshalbPossevonHitlerden Auftrag erhalten hatte, die im Reichsgau Oberdonau vorhandenen Möglichkeiten für die Einrichtung einesLinz-Depots in einem der dortigen aufgelassenen Stifte zusammen mit GauleiterAugust Eigruberzu überprüfen (s.BArch, B 323/103, Nr. 45, Bormann an Posse, 20.04.1941). InLinztrafPossein dieser AngelegenheitChristian Opdenhoff, den stellvertretenden Gauleiter, vermutlich weilEigruberverhindert war. AnMartin Bormannberichtete er, dass er "mit Herrn GauleiterEigruberund den von ihm Beauftragten" Rücksprache gehalten habe (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941).
- 2Possehielt sich am 11. Mai 1941 inSt. Florianauf (s.Seite 0044) und besichtigte das dortigeStiftim Hinblick auf seine Eignung als Kunstdepot. Bei seinem nächsten Treffen mitAdolf Hitleram 20. Mai 1941 solltePossevorschlagen, imStift St. Florianeine Gemäldegalerie mit den Kunstbeständen der verschiedenen österreichischen Klöster einzurichten (s.Seite 0050;Schwarz (2018), S. 139)
- 3Am 10. Mai 1941 fuhrPossezur aufgelassenen ZisterzienserabteiStift Hohenfurthim annektierten Südböhmen, um deren Eignung als Kunstdepot und den Kunstbesitz zwecks Verwertung zu überprüfen. Im Folgenden notierte er Objekte, die ihm fürAdolf HitlersMuseumsprogramm als geeignet erschienen.
- 4Kreuzigung
- 5Possenotierte sich hier vermutlich die Namen der Personen, die er inLinzvorrangig treffen wollte:Anton Fellnertraf er am 9. Mai 1941 (s.Seite 0046),Ignaz Zibermayram 11. Mai (s.Seite 0048). Gemeinsam mitFranz von JuraschekundJustus SchmidtinspiziertePossezwischen dem 9. und 11. Mai 1941 die aufgelassenen Stifte und Klöster im Reichsgau Oberdonau im Hinblick auf deren Eignung als Depots (s.Schwarz (2018), S. 138-139). Zur Vorbereitung ihrer Fahrten traf er die beiden am Abend des 8. Mai,Schmidtsah er zudem vor seiner Abreise nachWienam 12. Mai (s.Seite 0044).
- 6Eventuell istAdalbert Springergemeint.
Über ¾ eingemietet
z. T. inWienu. Klöstern
Kloster- / archive!schräg am linken Seitenrand geschrieben
Graphische Sammlungen der
Stiften für Linzer Graph.4Ka-
binett (vielleicht inKrems-
DepotSeiberlnach
- 1Bezüglich der Probleme und Wünsche der diversen österreichischen Archive stand fürPosseauch ein Treffen mitLudwig Bittner, dem Leiter desWiener Reichsarchivs, undOskar von Mitis, dem ehemaligen Leiter desHaus-, Hof- und Staatsarchivs, an. Dieses fand am Abend des 13. Mai 1941 inWienstatt (s.Seite 0045; s. auchSeite 0049).
- 2Zentralisierung
- 3Der ArchivarIgnaz Zibermayrbeklagte die Situation desLandesarchivsinLinz, das für die beschlagnahmten Klosterarchive zuständig war, dessen räumliche Kapazitäten für deren Unterbringung jedoch nicht ausreichten; er batPosseum Unterstützung für die Zusammenlegung der Bestände (s.Schwarz (2018), S. 139).Bei seinem nächsten Treffen mitAdolf Hitleram 20. Mai 1941 solltePossedie Raumnot der Archive allgemein ansprechen und eine Zentralisierung der Klosterarchive inLinzvorschlagen.
- 4Graphisches
- 5Possebeabsichtigte, die Handzeichnungen, Stiche und Radierungen aus dem Besitz der Stifte und Klöster als Grundstock für die Grafische Sammlung desFührermuseumszu vereinen und zunächst imKloster Kremsmünsterzu lagern;Adolf Hitlererklärte sich mit diesem Vorschlag einverstanden (s.BArch, B 323/117, Nr. 750, Posse an Eigruber, 22.05.1941;Buchmayr (2007), 366-369;Schwarz (2018), S. 139).
- 6aus
- 7Es war ein dringliches Anliegen von GaukonservatorFranz von Juraschek, die imKloster Kremsmünsteruntergebrachten Umsiedler aus Gründen des Brand- und Denkmalschutzes in ein anderes, vom kunst- und kulturhistorischen Standpunkt aus weniger bedeutendes Stift zu delogieren.Posseschrieb deshalb am 16. Mai 1941 anMartin Bormann, es sei "dringend erwünscht, daß die zurzeit im Stifte untergebrachten Bessarabiendeutschen um der Sicherheit der Bestände willen (vor allem Feuersgefahr) in ein anderes Stift umgesiedelt würden" (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941). Am 20. Mai 1941, also umgehend nachPossesVortrag beiAdolf Hitler(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), erging der Befehl, das Umsiedlerlager imKloster Kremsmünstermit 1300 Bessarabiendeutschen innerhalb von 48 Stunden zu räumen; einen Tag später begann der Abtransport der für dasFührermuseumvorgesehenen Bestände ausWiendorthin (s.Schwarz (2018), S. 139-140).
- 8Posseüberlegte, ob die Kunstbestände aus dem "Depot Seiberl", damit meinte er das Depot desInstituts für DenkmalpflegeinWien, in dasKloster Kremsmünsterverlagert werden konnten. Am 16. Mai 1941 unterbreitete erAdolf Hitlerden Vorschlag, dorthin "auch die zurzeit noch inWienaufbewahrten (bereits verpackten) reichen Bestände aus beschlagnahmten jüdischem Besitz und viele Neuerwerbungen ausWien" bringen zu lassen (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941).Hitlergenehmigte dies am 20. Mai 1941.
Zu erledigen:1
Kremsmünster Depot3
Gemäldegalerien der Stifte nach
St. Florian(d. h. das Wertvollste),4die
vielen Kopien u. das Wertlose zur
dekorativen Ausstattg5der Räume
der verschiedenen Klöster, die
anderen Bestimmungen zugeführt
werden
Ebenso diegraphischenBestände
die nur durch Zufall zusammen
gekommen, als Grundstock
fürLinz(inKremsmünster
zu vereinigen)6
St. Floriaen:BrucknerRegerMusikschule7
Bessarabiendeutsche aus
Klosterarchivezentrali-
- 1Am Mittag des 12. Mai 1941 fuhrPossemit dem Zug vonLinznachWien, wo er bis zum 15. Mai blieb (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch). Vermutlich im Rückblick auf seinenLinzaufenthalt listete er im Folgenden die Angelegenheiten auf, über die er bei seinem nächsten persönlichen Teffen mitAdolf Hitlerim Anschluss an seinenWienaufenthalt am 20. Mai 1941 (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch) besprechen wollte, und machte sich in Vorbereitung des Gesprächs Notizen zu den einzelnen Themenpunkten.
- 2MitHerbert Seiberl, dem Leiter des WienerInstituts für Denkmalpflege, hattePossebesprochen, beiAdolf Hitlerdie Zuweisung desZyklus'ausKloster Hohenfurthan dasFührermuseumzu beantragen (s.Schwarz (2014), S. 205-207) und schlug ihm dies auch vor (s.BArch, B 323/103, Nr. 31, Posse an Bormann, 17.05.1941). Bei seinem nächsten Treffen mitHitleram 20. Mai 1941 (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch) wurde die Zuweisung an dasFührermuseumbeschlossen (s. auchBArch, B 323/117, Nr. 750, Posse an Eigruber, 22.05.1941).
- 3Possehatte sich bei seiner Besichtigung der oberösterreichischen Klöster und Stifte dafür entschieden, das Depot für die Bestände desFührermuseumsim aufgelassenenKloster Kremsmünstereinzurichten.Adolf Hitlersollte diesem Vorschlag zustimmen (s. auchReichskunstdepot Kremsmünster;BArch, B 323/164, Bormann an Himmler, 23.05.1941).
- 4Zu bespechen war auch die Einrichtung einer Gemäldegalerie mit den Kunstbeständen der österreichischen Stifte und Klöster imStift St. Florian. Nach der Genehmigung durchAdolf Hitlerwurde dort ein "Barockmuseum des Reichsgaus Oberdonau" eingerichtet (s.Buchmayr (2007), S. 416-431;Schwarz (2018), S. 140).
- 5Ausstattung
- 6Am 20. Mai 1941 unterbreitetePosseAdolf Hitlerden Vorschlag, die Handzeichnungen, Stiche und Radierungen aus dem Besitz der Stifte und Klöster als Grundstock für die Grafische Sammlung desFührermuseumszu vereinen und zunächst imKloster Kremsmünsterzu lagern;Hitlererklärte sich mit diesem Vorschlag einverstanden (s.BArch, B 323/117, Nr. 750, Posse an Eigruber, 22.05.1941;Buchmayr (2007), 366-369;Schwarz (2018), S. 139).
- 7Im aufgelassenenStift St. Floriansollte eine nachAnton Brucknerbenannte Musikschule eingerichtet werden;Brucknerwar Sängerknabe im Stift gewesen und hatte viele Jahre als Lehrer und Organist dort gewirkt (s.Buchmayr (2007), S. 352-358).
- 8Es war ein dringliches Anliegen von GaukonservatorFranz von Juraschek, die imKloster Kremsmünsteruntergebrachten Umsiedler aus Gründen des Brand- und Denkmalschutzes in ein anderes, vom kunst- und kulturhistorischen Standpunkt aus weniger bedeutendes Stift zu delogieren.Posseschrieb deshalb am 16. Mai 1941 anMartin Bormann, es sei "dringend erwünscht, daß die zurzeit im Stifte untergebrachten Bessarabiendeutschen um der Sicherheit der Bestände willen (vor allem Feuersgefahr) in ein anderes Stift umgesiedelt würden" (s.BArch, B 323/103, Nr. 32, Posse an Bormann, 16.05.1941). Am 20. Mai 1941, also umgehend nachPossesVortrag beiAdolf Hitler(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch), erging der Befehl, das Umsiedlerlager imKloster Kremsmünstermit 1300 Bessarabiendeutschen innerhalb von 48 Stunden zu räumen; einen Tag später begann der Abtransport der für dasFührermuseumvorgesehenen Bestände ausWiendorthin (s.Schwarz (2018), S. 139-140).
- 9WiePossemitIgnaz Zibermayrbesprochen hatte, sollten die Archive der aufgelassenen Klöster und Stifte imLinzer Gauarchivzentralisiert werden (s.Eintrag vom 11.05.1941).
Lungo Tevere delle
Vittorie 212
Giordano3
Vermeyen4
Piazzetta5
Albergo Imperiale
?
Hotel Excelsior9
- 1Dottore
- 2Ettore Sestieri, Lungotevere della Vittoria 21,Rom, bot Gemälde vonLuca Giordano,Jan Cornelisz Vermeyen,Giovanni Battista PiazzettaundGuido Renian. Laut der Abrechnung des Sonderkontos bei derDeutschen BotschaftinRomkauftePossejedoch kein Werk der genannten Künstler beiSestierian (s.BArch, B 323/168, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 3Gemeint ist ein Werk des MalersLuca Giordano.
- 4Gemeint ist ein Werk des MalersJan Cornelisz Vermeyen.
- 5Gemeint ist ein Werk des MalersGiovanni Battista Piazzetta.
- 6Gemeint ist ein Werk des MalersGuido Reni.
- 7Vermutlich trafPosse Eleonora de Angeliim Hotel Imperiale, Via Vittorio Veneto 24. Der Kontakt zude Angeliwar ihm vonLeo Bruhnsempfohlen worden (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, Visitenkarte mit Nachricht von Leo Bruhns).
- 8Noch unerledigt war der Fall des vom KunsthändlerMarinucciangebotenen "Männerbrustbildes / Brustbildnisses", dessen Zuschreibung anAntonella da Messina Posseinzwischen offenbar anzweifelte. Das Gemälde wurde nicht angekauft.
- 9Vermutlich wolltePosse Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, Rom, treffen, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s. BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
Lungotevere delle Vittorie 212
360 832 (Piazza del Fante 2)
Foto.3
190 680 470 60 2785
Roman. Adler7
P della Francesca Mada8
- 1Posse traf Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, in Rom, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s.BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
- 2Gemeint ist die Straße Lungotevere della Vittoria inRom.
- 3Eleonora de Angelinahm im Vorfeld der Reise brieflich Kontakt zuPosseauf. Der Kontakt zuAngeliwurde ebenfalls durchLeo Bruhnsempfohlen. Beide schrieben von einem Werk, dass fürPossevon Interesse sein könnte. Um welches Gemälde es sich genau handelte, wurde nicht genauer ausgeführt (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, 499, 501, Visitenkarte von Leo Bruhns sowie Angeli an Posse, undatiert). Eventuell handelt es sich um die hier erwähnte "Maddalena" vonTizian. Vermutlich wolltePosseeine Fotografie des Werks anfordern.
- 4Vermutlich handelt es sich um die Abkürzung der Ehrenauszeichnung "Grande Ufficiale".
- 5Possenotierte sich die Adresse und Telefonnummern der Kunsthandlung vonPasquale Addeoin der Via del Babuino,Rom, wo er um 19.00 Uhr eine Verabredung hatte.
- 6Posseerwähnte eine "unvollendetePietain Marmor vonMichelangelo" in einem Brief anMartin Bormann(s.BArch, B 323/103, Nr. 20, Posse an Bormann, 18.06.1941). Vermutlich führte er Ankaufsverhandlungen für diePietà RondaninivonMichelangelo, die im Hof des Palazzo Rondanini an der Via del Corso inRomstand und sich im Besitz der Familie Sanseverino befand.
- 7Der Eintrag "Romanischer Adler" bezieht sich vermutlich auf das "Adlerpult aus der Abtei von Bassano", dasPosseam 14. Juni 1941 ankaufte(s. BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Er hatte es am 8. Juni offenbar noch nicht gesehen, denn später datierte er das Werk auf das 15. Jahrhundert.
- 8Vermutlich ist die "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina inRom gemeint (s. auchEintrag vom 11.06.1941).
11. Juni 41
zw.1 2 u. 30 Gnolitel 87 18 442
180 v. Angeli
(Fra Carnevale Via Colonna4
FotosVerita
- 1zwischen
- 2Posse traf Umberto Gnoli am 12. Juni 1941 um 16 Uhr im Grand Hotel (s.Eintrag vom 12. Juni 1941).
- 3Vermutlich ist das Werk "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina gemeint, das vonPiero della Francescastammen sollte.
- 4Der Schrift nach zu urteilen gehört der Eintrag "Via Colonna" zu dem Eintrag "Reck: P. della Fr.". Eventuell ist die Via Marcantonio Colonna inRomgemeint.
- 5Collezzione
- 6Es handelt sich um eine Preisangabe in Tausend italienischen Lire. Vermutlich bezieht sich die Angabe auf das Gemälde "Enthauptung Johannes des Täufers", das schließlich für 250.000,- italienische Lire angekauft wurde.
Willem van de Velde (Lanz)2
20.000
50.000
Preller, 5000
- 1Am 24. Juni 1941 verhandeltePossemit dem KunsthändlerNathan Katzdie Preise der auf dieser sowie der vorhergehenden Seite aufgeführten Gemälde.
- 2Dieses Gemälde stammte aus dem Besitz der Familie Lanz, der Erben nachOtto Lanz.Possestand mit dessen SohnGeorg Burkhardt Lanzin Kontakt, der die Verkaufsverhandlungen stellvertretend für die ganze Familie, von der auch ein Teil in der Schweiz lebte, führte.
- 3Vermutlich sprachPossemitNathan Katzüber das Gemälde "Der Tanz" vonAntoine Watteauaus der SammlungFriedrichs II., das sich im Nachlass des letzten Deutschen KaisersWilhelm II.befand, der am 4. Juni 1941 in seinem Exil "Huis Doorn", einem kleinen Schloss inDoorn, verstorben war. Ende des Jahres 1941 kauftePossedas Gemälde über dieGeneralverwaltung des vormals regierenden Preußischen Königshausesan (s.BArch, B 323/101, Nr. 3, Posse an Lammers, 29.12.1941).