Viertes Reisetagebuch
Abrechnung
Florenz,Bellini:QuerciabüsteFoto1
Florenzusw.
Tel. 60558 (½ 14)
Sonntag 190 Frau Kessler
anrufen (Ventura-
87 27 334
Brill6
- 1Vermutlich beauftragtePosse Philipp von Hessen, ein Foto der von derKunsthandlung Luigi BelliniinFlorenzangebotenen "Frauenbüste mit grünem Kopftuch" vonJacopo della Quercia zu besorgen bzw. anzufertigen.Philipp von Hessenfotografierte verschiedentlich die Kunstwerke in den italienischen Adelssammlungen selbst (s.Petropoulos (2006), S. 237).
- 2Vermutlich bezieht sich der Eintrag auf die vonGiannino Marchigangebotene Architekturvedute "Benson's House in Wilbury und Tempel in Chiswich (Architekturstück mit Staffage)" vonAntonio VisentiniundFrancesco Zuccarelli (s. auchEintrag vom 14.06.1941).
- 3Leo Bruhnswar der Direktor der zum "Kaiser-Wilhelm-Institut für Kunst- und Kulturwissenschaft im Palazzo Zuccari" umbenanntenBibliotheca Hertzianain der Via Gregoriana, 28,Rom. Possekannte dieBibliotheca Hertzianavon einem Studienaufenthalt (s.Paul (2015), S. 188-189).
- 4Herta KesslerhattePosseangeboten, ihm den Kontakt zu dem AntiquitätenhändlerEugenio Ventura in Florenz, herzustellen (s.BArch, B 323/148, Nr. 539, Kessler an Posse, 28.03.1941).
- 5Possekaufte zwei Werke des MalersLorenzo Lottobei derKunsthandlung Simotti RocchiinRoman: das "Bildnis eines Edelmanns in Schwarz mit Degen und Barett" am 18. April 1941 und das "Bildnis des Guido della Torre" am 29. Juli 1941 (s. BArch, B 323/168, Ita90/Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 6Es handelt sich eventuell um das Gemälde "La Prédication de saint Jean-Baptiste", dasPossespäterAbraham Bloemaertzuschrieb (s.Schwarz (2004), S. 384). Offenbar wurde es zunächst dem MalerPaul Brilzugeschrieben (s.Eintrag in der Datenbank "Sammlung des Sonderauftrags Linz" des Deutschen Historischen Museums).
133 x 90 L. 80004
/Marinucci Antonello da Messina
20 000 L.
5. IV.6Besprechg mitPr.7v. H.An-
schliessend Via Giulia (van
Wittel,Vanvitelli,Großes Reprä-
sensationsbild: Papstauszug au.
Quirinal1695) - BeiProf. Bruhns
sog. A. da Messina8u. Barockporträt.9
1515mitPr.10 v. H.,Gr.11Bismarck
u. Ant. Busiri12 "Privatsammlg"13
ansehen (dort einJoh. Liss,Diana
u. Aktäon" (?); sonst nichts. -
- 1Possenotierte sich hier wohl Angelegenheiten, die inFlorenzzu erledigen waren.
- 2Gemeint ist ein Werk des MalersBramantino.
- 3Als Sansovino-Rahmen bezeichnet man vergoldete Gemälderahmen des 16. Jahrhunderts mit aufwendigem geschnitzten Dekor aus Girlanden, Früchten, Masken etc. (s.Penny/Schade/O'Neill (2015)). Die Bezeichnung geht auf den Architekten und BildhauerIacopo Sansovinozurück, der den Stil der Hochrenaissance inVenedigeinführte.
- 4Possesah sich bei dem AntiquitätenhändlerUbaldo Giugnizwei Sansovino-Bilderrahmen an und notierte sich die Maße und den Preis (s. auchEinträge vom 12.06.1941 und 13.06.1941). Am 28. Juni 1941 kaufte er die Rahmen für 8.000,- Lire an (s.BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 5Palazzo
- 6Datumsangabe: 5. April 1941
- 7Prinz
- 8Gemeint ist ein Werk des MalersAntonello da Messina.
- 9Possehatte eine Unterredung mit dem Direktor derBibliotheca Hertziana,Leo Bruhns, bei der es um ein nicht näher bekanntes Barockporträt und um ein Gemälde vonAntonello da Messinaging, vermutlich das "Männerbrustbild / Brustbildnis", das ein Kunsthändler namensMarinuccianbot und dasPosseam Nachmittag desselben Tages besichtigte.
- 10Prinz
- 11Graf
- 12Vermutlich ist der Architekt und KunsthistorikerAndrea Busiri Vicigemeint.
- 13Eventuell handelt es sich um die Sammlung vonTommaso Lupi, von dem am 5. Mai 1941 das Gemälde "Venus und Adonis" vonJohann Lissangekauft wurde.
nello da Messina.1 - Weiter
Biliverti(?)Akt mit Krieger. -
BeiProf. Rocchi, Via Na-
zionale: nicht angetroffen
/ Spiridon5,Bildnis mit roter Mütze
Antike Anhänger mitnehmen6
Abrechnung
BriefabschriftHbst.
Foto A. da Messina (Marinucci)8
Fotos Macrinousw.
Bramantino.11
Leda(1 Wort!)
- 1Possebesichtigte bei dem KunsthändlerMarinuccidas "Männerbrustbild / Brustbildnis" vonAntonello da Messina.
- 2Palazzo
- 3Prinz
- 4Possebesprach mitPhilipp von Hessen vermutlich die im Folgenden aufgeführten Angelegenheiten.
- 5Gemeint ist die SammlungMargherita Gallotti SpiridoninRom.
- 6Vermutlich sprach man über den möglichen Transport derantiken Anhänger, diePosseam 22. Mai 1941 bei derKunsthandlung Simotti RocchiinRomankaufte und über die Option, sie persönlich nach Deutschland mitzunehmen. Dies war insofern von Belang, als bei einer persönlichen Mitnahme keine Transport- und Versicherungsspesen angefallen wären.
- 7Ein Gemälde vonNicolas Poussinwurde in Italien nicht angekauft (s.BArch, B 323/168, Ita89-Ita92, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 8Posse vermerkte, dass er eine Fotografie des angebotenen "Männerbrustbild / Brustbildnis" vonAntonello da Messinabenötigte.
- 9Possenotierte sich, dass er einen Brief an die römische KunstsammlerinMaria Irma Dall'Oraschreiben wollte. Leo Bruhnshatte für dieDeutsche BotschaftinRomein Gutachten über ihre Kunstsammlung erstellt, dasPossevorlag (s.BArch, B 323/123, Nr. 86, Gutachten vom 12.02.1941).Possebesichtigte die Sammlung Dall'Ora im Juli inRomund lehnte die Erwerbung, nicht nur der gesamten Sammlung, sondern auch einzelner Stücke, ab (s.BArch, B 323/123, Nr. 85, Posse an das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, 05.07.1941).
- 10Telegramm
- 11Gemeint ist vermutlich das "Knabenbildnis" vonBramantinoaus der SammlungMargherita Gallotti Spiridon.
- 12Possebenötigte eine Fotografie des Gemäldes "Venus und Adonis" vonJohann Liss, um sieHitlervorzulegen. Vermutlich beauftragte erPhilipp von Hessenmit der Anfertigung, der verschiedentlich Gemälde in Privatbesitz fürPossebzw.Hitlerfotografierte (s.Petropoulos (2006), S. 237).
(Apfelstaedt) 120002
____________________________
Houthakkerbietet tel.
7500 fl5
- 1Große
- 2Das Gemälde wurde zum Preis von 12.000,- Gulden angeboten. Eventuell hatteHans Joachim ApffelstaedtPosseauf das Werk hingewiesen oder war selbst an seinem Erwerb interessiert.
- 3Vermutlich machtePieter de BoerPosseauf ein über ihn zu beziehendes großformatiges Seestück aufmerksam, das als ein Werk vonHendrik Dubbelsgalt und früher dem niederländischen MarinemalerJan van de Cappellezugeschrieben worden war. Das Gemälde befand sich als Teil der Sammlung vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum(s.Eintrag vom 25.06.1941).
- 4A. J. Boerführte denKunstzaal Oudt-Hollandin der Anna Paulownastraat 11 inDen Haag.Possesuchte ihn am 23. April 1941 auf (s.Eintrag zum 23.04.1941).
- 5Der Amsterdamer KunsthändlerBernard HouthakkerbotPosseein Gemälde vonJoachim Beuckelaerper Telefon an. Dieser besichtigte es am Folgetag (s.Eintrag zum 23.04.1941).
22.4.41 Früh nachAmster-
dam,Modrejewski(sog.
(A. de Gelder).2-De Boer-
Zurück nachHaag. -
Abend mitPeterich(Verkäufe
Beuningen)5
HerrHans Stahl
fl. 10 000
dat71673
- 1Beim Amsterdamer KunsthändlerVictor ModrzejewskibesichtigtePosseauf die Empfehlung vonKurt Erasmushin (s.BArch, B 323/144, Nr. 339, Erasmus an Posse, 06.02.1941) ein Gemälde vonAnton van Dyck, das den englischen KönigKarl I.darstellt.
- 2Salomon van DeventerhatteW. M. A. Weitjensum Gemäldeempfehlungen gebeten, die fürPossevon Interesse sein könnten. Anfang April hatteWeitjensihm daraufhin ein Werk vonAert de Gelderim Besitz eines HerrnLukwel, der inAmsterdamwohnte, empfohlen (s.BArch, B 323/145, Nr. 333, Weitjens an van Deventer, 08.04.1941).Possebesichtigte das Gemälde und vermerkte handschriftlich auf dem wohl an ihn weitergeleiteten Brief: "Angesehen. Nicht geeignet" (s.BArch, B 323/145, Nr. 333, Weitjens an van Deventer, 08.04.1941).
- 3Felix William Wickelhatte vonSalomon van Deventerden Hinweis auf den früheren KunsthändlerDouwe Komterbekommen, denPossenun aufsuchte. Dieser sollte "einige recht interessante alte Bilder besitzen, unter anderem einen Thomas de Keijser", die er verkaufen wolle, wobeiPossedie Werke persönlich bei ihm Zuhause begutachten sollte, denn "Herr Komter[will] die Bilder nicht nachdem Haagschicken, und legt überhaupt Wert darauf, dass die ganze Angelegenheit diskret behandelt wird" (s.BArch, B 323/144, Nr. 309, van Deventer an Wickel, 18.04.1941). Laut den dem Brief beiliegenden Katalogausschnitten handelte es sich bei dem erwähnten Werk vonThomas de Keyserum das "Portret van Anna Hunthums" (s.BArch, B 323/144, Nr. 310). Die anderen Gemälde zeigten u. a. einen predigenden Christus und einen Bettler (s.Eintrag in der Datenbank des RKD) vonJacob Jordaens(s.BArch, B 323/144, Nr. 311).
- 4Der Amsterdamer KunsthändlerBernard HouthakkerbotPosseein Gemälde vonJoachim Beuckelaerper Telefon an. Dieser besichtigte es am Folgetag (s.Eintrag zum 23.04.1941).
- 5Posseverbrachte den Abend mitLucas Peterichund besprach mit ihm die geplanten Ankäufe aus der Sammlung von dessen SchwiegervaterDaniël George van Beuningen.Possehatte sich die für ihn interessanten Gemälde notiert (s.vorhergehende Seite 0034), überarbeitete die Liste später (s. Seiten0039und0040) und besichtigte die Bilder inRotterdam(s.Eintrag vom 24.04.1941).
- 6mit
- 7datiert
Keyzersgracht 5724
Haagab 1909
23. 4. ...dyk -Syperda, mit diesem
zuBoer. - BeiWickel, mit diesem
beiKatz(Lanz-Bilder6, Terborch7usw)
Nm.8mitvan Ligten, Privatsamlg9
ansehen (nichts) - BeiFr.- Im Hotel
Crameru.Houthakker(angebl10Beukelaer)11
Antiker Goldschmuck bei
Zeestraat 65d13
- 1Possenahm diesen Eintrag vermutlich inDen Haagvor und schrieb sich dabei Namen von Kunsthändlern auf, die er kontaktieren oder bei seinem nächsten Aufenthalt inAmsterdamaufsuchen wollte.
- 2eventuell "Madame"
- 3Jan Dikarbeitete für die KunsthändlerinJannetje Denijs, feste Geschäftspartner waren sie ab Mai 1941 (s.Venema (1986), S. 191, 217).
- 4Bisher ist ungeklärt, um welche Adresse inAmsterdames sich hier handelt, eventuell vermerkte sichPosseetwas Falsches. Neben-Räumlichkeiten derKunsthandlung J. Denijsbefanden sich in der Keizersgracht 565-567, die Familie Dik besaß ein Haus in der Herengracht 257 (s.NARA, Record Group 260, Series:General Records, 1945-1949, , List of Dutch art dealers, fol. 64, Nr. 8: DIK, Jan). In der Keizersgracht 572 war der Sitz derMercantiele en Industrieele Compagnie "Mico".
- 5Vom 25. auf den 26. April 1941 fuhrPossemit dem Nachtzug vonDen HaagnachDresden. Hier notierte er sich wohl seine Abfahrts- und Ankunftszeit.
- 6Possesprach mitNathan Katzu. a. über die Gemälde, die im April 1941 zusätzlich zur Sammlung vonOtto Lanzüberdessen Sohnerworben wurden: einBlumenstillleben- damalsJan van Huysumzugeschrieben -, eineGenreszenevonJan Steen, einInterieurvonEmanuel de Witteund eineHeimsuchung.
- 7Gemeint ist vermutlich das "Portret van Willem Everwijn".
- 8Nachmittag/s
- 9Privatsammlung
- 10angeblicher
- 11Die KunsthändlerGustav CramerundBernard HouthakkerbrachtenPosseein Gemälde vonJoachim Beuckelaerzur Ansicht ins Hotel.Possezweifelte die Zuschreibung an und sah von einer Erwerbung ab.
- 12Bei dem antiken Goldschmuck handelt es sich um einArmband mit Löwenköpfen, einenSerapiskopfundein Paar Schlangenarmbänder. Am 28. April 1941 schriebPosseanMartin Bormann, er habe "drei besonders schöne Stücke antiken Goldschmuckes gesehen, die sämtlich aus der bekannten SammlungF. von Ganz,Frankfurt" stammten, zusammen 28.000,- Gulden kosteten und fragte an, ob er sie kaufen solle (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941). Nach der Ankaufsgenehmigung (s.BArch, B 323/103, Nr. 37-39, Bormann an Posse, 05.05.1941) erwarb er sie beiKurt Bachstitzzum "reduzierten Preis von hfl. 24.000" (s.BArch, B 323/103, Nr. 36, Posse an Bormann, 06.05.1941;BArch, B 323/144, Nr. 55, Rechnung vom 06.05.1941;BArch, B 323/101, Nr. 214, Posse an Lammers, 19.05.1941). Der Schmuck wurde mit einem Kurier des Reichskommissars zunächst anBormannsBüroadresse, Wilhelmstraße 64 inBerlin, gesandt (s.BArch, B 323/103, Nr. 36, Posse an Bormann, 06.05.1941;BArch, B 323/113, Nr. 276, Posse an Ruoff, 07.05.1941), wo er am 10. Mai eintraf und weiter in den Führerbau nachMünchengeschickt wurde (s.BArch, NS 6/447, fol. 82, Der Leiter des Sonderreferats Kulturaustausch an Bormann, 09.05.1941;BArch, B 323/164, Nr. 918, Telegramme zwischen Krueger und Bormann, 10.05.1941; ebd., Nr. 919, Lieferschein vom 09.05.1941 mit handschriftlichem Vermerk vom 10.05.1941).
- 13Possehielt die Adresse derGalerie InternationaleinDen Haagfest, die er am 25. April aufsuchte (s.Eintrag vom 25.04.1941).
Lungo Tevere delle
Vittorie 212
Giordano3
Vermeyen4
Piazzetta5
Albergo Imperiale
?
Hotel Excelsior9
- 1Dottore
- 2Ettore Sestieri, Lungotevere della Vittoria 21,Rom, bot Gemälde vonLuca Giordano,Jan Cornelisz Vermeyen,Giovanni Battista PiazzettaundGuido Renian. Laut der Abrechnung des Sonderkontos bei derDeutschen BotschaftinRomkauftePossejedoch kein Werk der genannten Künstler beiSestierian (s.BArch, B 323/168, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 3Gemeint ist ein Werk des MalersLuca Giordano.
- 4Gemeint ist ein Werk des MalersJan Cornelisz Vermeyen.
- 5Gemeint ist ein Werk des MalersGiovanni Battista Piazzetta.
- 6Gemeint ist ein Werk des MalersGuido Reni.
- 7Vermutlich trafPosse Eleonora de Angeliim Hotel Imperiale, Via Vittorio Veneto 24. Der Kontakt zude Angeliwar ihm vonLeo Bruhnsempfohlen worden (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, Visitenkarte mit Nachricht von Leo Bruhns).
- 8Noch unerledigt war der Fall des vom KunsthändlerMarinucciangebotenen "Männerbrustbildes / Brustbildnisses", dessen Zuschreibung anAntonella da Messina Posseinzwischen offenbar anzweifelte. Das Gemälde wurde nicht angekauft.
- 9Vermutlich wolltePosse Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, Rom, treffen, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s. BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
Lungotevere delle Vittorie 212
360 832 (Piazza del Fante 2)
Foto.3
190 680 470 60 2785
Roman. Adler7
P della Francesca Mada8
- 1Posse traf Gottlieb Friedrich Reber im Hotel Excelsior, Via Vittorio Veneto 125, in Rom, wo dieser während seines Aufenthalts wohnte (s.BArch, B 323/148, Nr. 494, Posse an Reber, 27.05.1941).
- 2Gemeint ist die Straße Lungotevere della Vittoria inRom.
- 3Eleonora de Angelinahm im Vorfeld der Reise brieflich Kontakt zuPosseauf. Der Kontakt zuAngeliwurde ebenfalls durchLeo Bruhnsempfohlen. Beide schrieben von einem Werk, dass fürPossevon Interesse sein könnte. Um welches Gemälde es sich genau handelte, wurde nicht genauer ausgeführt (s.BArch, B 323/148, Nr. 498, 499, 501, Visitenkarte von Leo Bruhns sowie Angeli an Posse, undatiert). Eventuell handelt es sich um die hier erwähnte "Maddalena" vonTizian. Vermutlich wolltePosseeine Fotografie des Werks anfordern.
- 4Vermutlich handelt es sich um die Abkürzung der Ehrenauszeichnung "Grande Ufficiale".
- 5Possenotierte sich die Adresse und Telefonnummern der Kunsthandlung vonPasquale Addeoin der Via del Babuino,Rom, wo er um 19.00 Uhr eine Verabredung hatte.
- 6Posseerwähnte eine "unvollendetePietain Marmor vonMichelangelo" in einem Brief anMartin Bormann(s.BArch, B 323/103, Nr. 20, Posse an Bormann, 18.06.1941). Vermutlich führte er Ankaufsverhandlungen für diePietà RondaninivonMichelangelo, die im Hof des Palazzo Rondanini an der Via del Corso inRomstand und sich im Besitz der Familie Sanseverino befand.
- 7Der Eintrag "Romanischer Adler" bezieht sich vermutlich auf das "Adlerpult aus der Abtei von Bassano", dasPosseam 14. Juni 1941 ankaufte(s. BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Er hatte es am 8. Juni offenbar noch nicht gesehen, denn später datierte er das Werk auf das 15. Jahrhundert.
- 8Vermutlich ist die "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina inRom gemeint (s. auchEintrag vom 11.06.1941).
14. Via Monforte
T. 73679 -
Via Locatelli 1
T. 620 65 Milano
L. Seidler 70 30 3000
Schütz2 35 25 RM. 3000
A. Kauffmannfür March.3Ventura4
gemalt. 120. 6000
Abschied des Attilius Regulus5
- 1Die in dieser und den folgenden Zeilen aufgeführten Zahlen sind vermutlich wie folgt zu interpretieren: Die erste Zahl entspricht der geforderten Kaufsumme in Tausend italienischen Lire. Die zweite Zahl entspricht der Kaufsumme, diePossezu zahlen bereit war, in Tausend italienischen Lire. Bei der dritten Zahl handelt es sich vermutlich um eine Preisangabe in Reichsmark.
- 2Eventuell handelt es sich um ein Werk des von 1779 bis 1784 inRomlebenden MalersJohann Georg Schüz.
- 3Marchese
- 4Vermutlich istCesare Venturagemeint.
- 5Possekonnte das Gemälde wegen einer Devisensperre durch dasReichswirtschaftsministeriumnicht ankaufen (s.BArch, B 323/102, Nr. 727, Posse an Bormann, 19.01.1942).
Terrakottabüste } 6101
2 Cavallino3
2 Panini5
Bronzekopf(Paolozzi) 906
- 1Possekaufte die beiden Werke "Caritas" und "Büste eines Dichters mit Lorbeerkranz" am 12.06.1941 zusammen für 610.000,- italienische Lire vonPasquale Addeoan (s. BArch, B 323/168, Ita123, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom).
- 2Diese sowie die folgenden Durchstreichungen weisen darauf hin, dass Posse die aufgeführten Werke wohl nicht angekauft hat.
- 3Aus der SammlungMargherita Gallotti Spiridonwurden zwei Werke des MalersBernardo Cavallinoangeboten (s.Eintrag vom Juni 1941), diePosseallerdings nicht ankaufte.
- 4Posse hatte schon im April 1941 ein Werk vonJohann Heinrich Schönfeld aus der Sammlung Spiridon angekauft (s. BArch, B 323/168, Ita90, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942; Einträge vom 06.04.1941 und 07.04.1941). Nun bot Margherita Gallotti Spiridon ein weiteres Werk von Schönfeld an (s.Eintrag vom Juni 1941), das Posse jedoch nicht ankaufte.
- 5Aus der Sammlung Spiridon wurden zwei Werke vonGian Paolo Panini angeboten (s.Eintrag vom Juni 1941), diePosseallerdings nicht ankaufte.
- 6Der Preis ist in Tausend italienischen Lire angegeben.
- 7Eventuell istAndrea Busiri Vicigemeint.
- 8Der Preis ist in Tausend italienischen Lire angegeben.
12 Juni041
160 Conte GnoliGran
Hotel
15. 6.2
Medici-Kunstbücher
Die Wunder Italiens5
- 1Principe d'Assia
- 2Datumsangabe: 15. Juni 1941
- 3Possehatte am 15. Juni um 10.30 Uhr einen Termin mitEugenio Ventura, Via della Pescaria 12,Florenz. Darauf bezog er sich in einem Brief anHerta Kesslervom 18. Juli 1941: "Senior Ventura hat mit bei meinem letzten florentiner Aufenthalt in liebenswürdigster Weise seine schönen Sachen gezeigt, darunter auch den pompösen frühen Rubens. Ich habe mich besonders gefreut, seine persönliche Bekanntschaft gemacht zu haben." (s.BArch, B 323/137, Nr. 164, Posse an Kessler, 18.07.1941).
- 4Es handelt sich um die Telefonnummer.
- 5Gemeint ist die Publikation: Fattorusso, Joseph: Die Wunder Italiens. Kirchen, Paläste und Kunstschätze. Handbuch für Studierende und Reisende. Medici-Kunstbücher, Florenz, 1. Auflage 1933. Ein Exemplar befand sich inPossesBibliothek (s.BArch, B 323/518, S. 11, Bibliothek von Direktor Dr. Hans Posse).
- 6Possenotierte in seinem Diensttagebuch: "12. " [=Rom]. Abends nach 13.Venedig. Nm. nachFlorenz. 14.Florenz. 15. (Sonntag).Florenz. 1830nach 16.München. Abends nach 17.Dresden.-" (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch)
P. della Vecchia? (Rbdschüler)
45 000.1
Rbdschüler,Christus als
20000.2
(Lanz)3
Bignell (aus Slg6D.Wolf,Wasse-
vgl.Bildnis Leo X.7
- 1Preisangabe in Gulden
- 2Preisangabe in Gulden
- 3Das Gemälde stammte aus dem Besitz der Familie Lanz.Possestand in Kontakt mitGeorg Burkhardt Lanz, der stellvertretend für die ganze Familie Verkaufsverhandlungen führte.
- 4schweizer
- 5Da ein Teil der Familie Lanz in der Schweiz lebte, verlangten sie den zu zahlenden Preis in der dortigen Währung.
- 6Sammlung
- 7Possenotierte, dass das vom KunsthändlerCharles John Robert Bignellangebotene Kardinalbildnis mit demPorträt des Papstes Leo X.vonRaffaelin derGalleria degli UffiziinFlorenzvergleichbar sei.
- 8Sammlung
- 9Possevermutete, dass es sich bei diesem Gemälde um eine Kopie nach einem WerkPieter Bruegel d. Ä.handeln könne. Eventuell ist damit "The Wedding Dance" (s.Eintrag im Online-Objektkatalog des Detroit Institute of Arts) gemeint, nach dessen VorbildPieter Bruegel d. J.einige Gemäldeversionen schuf.