Viertes Reisetagebuch

31 - 45 von 45

Haag

JordaensÜppigkeit

Kleine Kopie ?

 

Auktion 1. Juli1

Rbdt2

Brouwer

Joos van Cleve

 

Ruoffdanken !3

Lugt erinnern !4

 

Slg.5Mannheimer

erinnern6

 

  • 1Am 1. Juli 1941 fand beiVan Marle en BignellinDen Haageine Auktion statt (s.BArch, B 323/113, Nr. 250-251, Wickel an Posse, 02.07.1941, in Anlage die Übersetzung eines Zeitungsartikels mit Informationen zu Auktionsverlauf und -ergebnissen;Auktionskatalog).Possenotierte sich hier drei Gemälde, die für einen Erwerb in Frage kamen. Er ersteigerte das zweite und dritte der erwähnten Werke für insgesamt 59.020,- Gulden inklusive "Spesen" (s.BArch, B 323/156, fol. 207, Abrechnung des Sonderkontos beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete;BArch, B 323/152, Nr. 560, Rechnung vom 01.07.1941).
  • 2Wahrscheinlich ist das Gemälde "Young Man with a Sword" vonRembrandtgemeint.
  • 3Nach seiner Abreise ausDen HaagschriebPosseanW. Ruoff, den Mitarbeiter vonFelix William Wickel: "Leider war es mir nicht mehr möglich, mich wie ich beabsichtigt hatte persönlich von Ihnen zu verabschieden. Ich kann Ihnen also nur nachträglich für alle Ihre freundlichen Bemühungen und die wie immer so prompte Erledigung aller mit meinem Auftrag zusammenhängenden Angelegenheiten wärmstens danken" (s.BArch, B 323/113, Nr. 249, Posse an Ruoff, 04.07.1941).
  • 4Es ging um die Kunstsammlung vonFrits LugtinDen Haag, die von der Dienststelle Mühlmann beschlagnahmt worden war.Possebeabsichtigte, aus dem Bestand einige Kunstwerke für dasFührermuseumauszuwählen. Am 28. Juli 1941 gingen 27 der 105 Gemälde zum Schätzpreis an den 'Sonderauftrag Linz' (s.BArch, B 323/199, fol. 26-29, Geschäftsbuch der "Dienststelle Dr. Mühlmann" beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Den Haag; zwei Gemälde sind verschollen, 25 wurden restituiert: s.BArch, B 323/462, fol 259-261, Äußere Restitution, Niederlande, Bearbeitung von Einzelfällen (Eigentümer bzw. Antragsteller A-Z), Bd. 3: 1949-1962, Liste "Slg. F. Lugt, Amsterdam"). Außerdem ergaben sich beim formalen Vorgang der Beschlagnahme im Nachhinein Probleme für die NS-Behörden, daLugtnicht jüdischer Herkunft war: "In der Angelegenheit F. Lugt meldet die Sicherheitspolizei noch nicht die Unterlagen zu haben, auf Grund welcher die Einziehung dieser Vermögenswerte und Sammlungen aus dem Titel des Feindvermögens erfolgen kann. Diese Sammlung ist daher lediglich sicherzustellen. Einzelne Stücke dürfen derselben nicht entnommen werden" (s.BArch, B 323/113, Nr. 76, Wickel an Posse, 27.11.1941). Die 27 erworbenen Gemälde waren bereits am 1. August 1941 im Führerbau inMüncheneingelagert worden (s.Schwarz (2004), S. 57) und man versuchte, die Sammlung Lugt "möglichst geschlossen anDr. Posse" zu übergeben (s.BArch, B 323/114, Nr. 660, Notiz für Generalkommissar Schmidt von Wickel, 06.02.1942).
  • 5Sammlung
  • 6Gemeint ist die Kunstsammlung vonFritz Mannheimer, der bereits im August 1939 verstorben war. Die Sammlung gehörte zu den Aktiva der Konkursmasse und ging an die Gläubiger desBankhauses Mendelssohn & Co. Amsterdam. Nach Verhandlungen durchKaj Mühlmannwar sie im AuftragAdolf Hitlersim Februar 1941 für 5,5 Millionen Gulden angekauft worden. Eine Verteilung der Sammlung auf diverse Museen im Deutschen Reich war von Anfang an vorgesehen gewesen (s.Schwarz (2004), S. 75-76). Eventuell batPosseum genauere Informationen zu Sammlungsbestand, Bedingungen und weiterem Vorgehen.

                                       0181 15

                                      347.10

                                      307.601

30.2Abend mitWickelhfl. 21.-

1. Juli. Nachtportier

u. Telef.                        2.50

Gepäck u. Träger                 2.50

Frühstück                            2.60

                                   hfl.37586.705

                                        336.20

Mittagessen                     RM. 4.203

Gepäck, Träger

Hannover                         1.-4

Abendbrot Speisewagen         3.50

AutoHellerau                          89.-

                                       RM. 16.70

Gesamtverbrauch

RM 586.86

  • 1Übertrag der Reisekostenaufstellung von Seite0103
  • 2Datumsangabe: 30. Juni 1941, der letzte Tag vonPossesAufenthalt in Holland
  • 3Possefuhr am 1. Juli 1941 ausDen Haagzurück nachDresden. Die vorherigen Kosten fielen noch in Holland an und verstehen sich daher in Niederländischen Gulden, auch Holländische Florin genannt, die nun folgenden Kosten entstanden im Deutschen Gebiet und sind deshalb in Reichsmark angegeben.
  • 4Es handelt sich um die Kosten für einen Gepäckträger beim Umsteigen am Bahnhof inHannover.

Verbrauch     586,86

ab Billette      181,65

Verbrauch     405,2511

336 : 3 = 112

               336.20

        RM 448.202

                 16.70

Privat      132.35

24,50

7,50         597.253

38,50       181.65

70.50 : 3   415.604

6       23,50

10    70.50

  9,5              38  :  9  :  37.-

RM94.105     27

                      68

44,07

700 RM } =758,66 mitgen.6

                    77,70" gebr.7

                  680, 44

       Privat    94,10

                   586,84Verbrauch

P.8

  • 1Possezog von den Gesamtausgaben seines Aufenthalts in Holland vom 24. Juni bis 1. Juli 1941 die Kosten für die Fahrkarten ab.
  • 2Hier rechnetePosseseine Ausgaben von 336,20 Niederländischen Gulden mittels Überschlag in Reichsmark um. Dabei entsprach 1 Gulden 1⅓ Reichsmark. Um den entsprechenden Wert in Reichsmark zu erhalten, rundete er also auf 336 Gulden ab, teilte durch 3 und rechnete dieses Drittel des Betrags zu den tatsächlich ausgegebenen 336,20 Gulden dazu.
  • 3Posseberechnete die Gesamtkosten seines Hollandaufenthalts: Zu seinen in Reichsmark umgerechneten Ausgaben direkt in Holland addierte er die Ausgaben im Vorfeld und bei der Anreise vom 23. und 24. Juni 1941 (132,35 RM; s. Seite0102) sowie bei der Heimreise am 1. Juli 1941 (16,70 RM; s. vorhergehende Seite).
  • 4Von den errechneten Gesamtkosten (597,25 RM) zogPossedie Fahrkartenkosten (181,65 RM) ab.
  • 5Hier berechnetePosseam linken Seitenrand seine privaten Ausgaben, die er bei seiner Schlussrechnung aus den Gesamtausgaben herausrechnete: 24,50 Gulden für einen Rasierapparat, 7,50 Gulden für Kaffee und Schokolade (s. Seite0102) sowie 38,50 Gulden für "Wickel" (s. Seite0103). Den dabei erhaltenen Betrag von 70,50 Gulden wandelte er analog der obigen Überschlagsrechnung in Reichsmark um.
  • 6Possehatte auf seine Reise nach Holland 44,07 Gulden und 700 Reichsmark (s. Seite0102), somit nach seiner Überschlagsrechnung insgesamt 758,66 Reichsmark, in bar mitgenommen
  • 7gebraucht
  • 8Possezeichnete die Rechnungen - vermutlich nach deren Überprüfung - mit seinem Kürzel ab.

Berlin

Frl. Krüger   11 74 111

Haberstock    21 17 642

Wino

Prager Hotel Alcron3

 

Haberstock.4

2 Cl. Lorrain5

Klinger,Abend(Stiftg

31 000)

Solario,Verkündigg6  (erst näch-

stes Jahr zu bezahlen)

2Heinsius.

Bildnisse der Töchter

Ludwig XV.7

 

Prag:v. Burgsdorf

Prag

Raudnitz(Lobkowitz)1

WunderbarerBruegheld. A.

Ernte

Rubens(Werkstatt ?)Kleopatra

2 Breitbilder vonBrandl

(Rbdt-braun) Das bessere

Loth mit seinen Töchtern

2 große Themseansichten von

London,Canalettca 260 br.2

Zelotti,David

Jan Brueghel d. Ä.

Dorfldschft3 Lorfldschftmit hl. Martin

ausgezeichnet

 

InRaudnitzbefindet

sich eine große Kollektion

von böhmischen Landschaften

vonRobert Croll. Auf

einem das Datum 1846.

 

! Beantragen 1 - 2 Bilder

vonR. Croll!4

München

Wiesel

Hengeler 2 Putten

Nr. 6 Schätzgsverzeichnis1

 

Basel

Hotel l'Univers2

3 Rois.3

Frl. WahlmWortende

beiDr. Hanssen

730abMünchen

1741 Dresden

 

!Reger: Kremsmünsteradresse

mitteilen4

Almas1  ILinz?2

FelixLeichner,Martyrium

einer Heiligen

2000.-

Vigée-Lebrun,Damenporträt

35.000 (?!)3

Berchem,Bibl. Darstellg

in Ldschft4

Courbet,Wasserfall

900  12.000

Adam Kunz,Gr. Stilleben

1 750.-

II. kl. Museen5 

Ital. Architektur  3000.-

Makart,Ldschft  9000.-

Nazarener,Juden  600.-

Ital.,Dame in Rosa

Kleid u. Dienern  2200.-

  • 1Possewar am 18. Juli 1941 vonHitlerüberMartin Bormannbeauftragt worden, umgehend nachMünchenzu fahren, um ein Konvolut von Gemälden durchzusehen, das die KunsthändlerinMaria Almas-Dietricham 15. Juli 1941 mit zwei Fotomappen überBormann Hitlerzum Ankauf angeboten hatte (s.BArch, B 323/102, Nr. 887, Posse an Dietrich, 29.7.1941).Bormannbeauftragte ihn, diejenigen anzukaufen, die "für die verschiedenen Galerien brauchbar" seien (s.BArch, B 323/103, Nr. 3, Bormann an Posse, 18.07.1941). So reistePossealso vonPragnachMünchenweiter, um das Angebot zu inspizieren, das er "zum großen Teil recht unbedeutend und kaum auch für kleinere Museen geeignet" beurteilte (s.BArch, B 323/102, Nr. 886, Posse an Bormann, 23.07.1941).
  • 2"Unter Vorbehalt der Genehmigung des Führers" suchtPossedie im Folgenden aufgeführten fünf Werke für dasFührermuseumaus (Kategorie I Linz).
  • 3Das "Damenporträt" vonElisabeth-Louise Vigée-Lebruntaucht auf der anMartin Bormanngesandten Liste nicht mehr auf (s.BArch, B 323/102, Nr. 886, Posse an Bormann, 23.07.1941);BArch, B 323/102, Nr. 887, Posse an Dietrich, 29.07.1941).
  • 4Biblische Darstellung in Landschaft
  • 5Die im Folgenden aufgeführten Gemälde der Kategorie II waren für die Zuteilung an kleinere Museen vorgesehen (s.BArch, B 323/102, Nr. 886, Posse an Bormann, 23.07.1941).

Mitgenommen RM. 700.-

                          hfl. 13,15

Holland

11.8.1FahrkarteDr.-BlnII.2

SchlafwagenBln-HaagI.3

                                    RM105.20

14.8.4Auto Hbtbhf.5            8.-

Gepäck                           1.-

Zeitungen                       - 45

15.6Abendbrot u. Schlaf

      wagen                         6.-

                                120,65

Frühstück                fl.    1.807

Mittag (Wickel)               14.50

Abend (Peterich)            12.50

16.8xCigarren                      17.509

Mittag                            10.50

Abend                            54.50

17.10Auto (Rotterdam)        3.-

Mittag                            7.25

Auto                              2.50

Abend                           4.50

18.11Cigaretten                   2.-

Auto (HilversumAmsterdam) 4.-

  • 1Posseschrieb wohl irrtümlicherweise den 11. August auf, dürfte die Bahntickets für die Fahrt nachDen Haagjedoch am 11. September 1941 gekauft haben, denn am 14. September 1941 trat er seine nächste Reise in die Niederlande an, die am 20. September endete (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 22. Klasse
  • 31. Klasse
  • 4Possetrug auch hier fälschlich den 14. August statt den "14.9." ein. Die Niederlandereise begann jedoch am 14. September 1941(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 5Hauptbahnhof
  • 6Datumsangabe: 15. September 1941
  • 7Ab hier gibtPossedie Preise in der Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, an. Die vorherigen Kostenpunkte verstehen sich in Reichsmark.
  • 8Am 16. September 1941 hielt sichPosseinAmsterdamauf (s. Seiten0141,0142und0143).
  • 9Possestrich diese Position aus der Reisekostenaufstellung heraus, da es sich um eine seiner privaten Ausgaben handelte.
  • 10Am 17. September 1941 hielt sichPosseinRotterdamauf (s. Seite0144).
  • 11Am 18. September 1941 hielt sichPosseinHilversumauf.

Mittag                 hfl. 6.50

Kaffee.                      - 70

Abend (mitWickel) 22.50

+1   Butter Thee usw.    13.-

19.2Auto (v. Ligtnen)        3.80

Cig.3                        3.40

+    Meyss & Son           32.72

Fahrkarte I4Haag-

     Dresden            55.30

Portier, Telef.TelegrammBesor-

      gungen usw.        8.-

Hotelrechnung5      44.12

+     kaltes Huhn usw.      21.-

Trinkgeld                     6.-

Abend mitW.            13.-

+     Ben..6u. Armagnac    7.50

+     Cig.7                         19.-

Fahrer v.Wickel         3.50

  • 1Possestrich alle mit "+" markierten Positionen aus der Reisekostenaufstellung heraus, da es sich um seine privaten Ausgaben handelte. Die erworbenen Waren nahm er vermutlich mit nach Hause.
  • 2Datumsangabe: 19. September 1941
  • 3"Cigarren" oder "Cigarretten"
  • 41. Klasse
  • 5Possewohnte inDen Haagim Hotel Central (s.BArch, B 323/145, Nr. 168, Posse an Peterich, Telegramm vom 12.09.1941).
  • 6Vermutlich ist der französische Kräuterlikör Bénédictine gemeint.
  • 7"Cigarren" oder "Cigarretten"

Fr.Hausdame (58) Soziales Amt

Auslandsstelle

Mus.Institut

 

Beuningen1

Dürer2

Paolo Veronese,Emaus

Meister von St. Gilles3

Tintoretto,Verkündigg4(Skizze)

Nino Pisano,weibl.5

Standfig.693.7(aus

Slg8Beckerath)9

Foppa,Sebastian

Ercole Roberti,Männerbrust

bild(A. da Messina?)

Haag

11 7 28 0  app. 3761

Wickel

 

15. Sept.

Katz.2

Jan de Bray,2 Kinder

bez.3  18.4

?N. Maes,2 Familienporträts

Mann / Frau mit Kindern

80.-5

 

DienstagAmsterdam

446 Heerengracht

Texeira (Cramer:

Ochtervelt

Maes

Metsu)6

Rotterdam

Gal.Internationale

Bignell  Bachstitz  Seestraat 51

Saur (Cig)oderParis (Crg)2 Frl.

VisumPeterich

Bout. Rbdt u Fabr.3

Lighten

van Beuningen4

Großer Fyt.5

Kalff Stilleben

H. Robert,Maler im Raum

PatinirLdschft6klein

Cranach.7

 

Arenberg (P de Hooch)   P. de Hooch

Vermeer       1658 ?8

 

International.Mahs.

Schönfeld,Kindermord

Utrecht  Bahnhof

½ 11 de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für18 + 10%2

 

Freitag3 Nm4 570Bignell

   100 Syperda

   14.- Schmidt

   190 Bout

  van Ligten

100 Syperda

120 Meysss Son

  Katz

140  Schmidt

170  Bignell

190 Bout

  • 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag

Bachstitz

Fiammingo,Cupido.

fl. 6500 -

Liste der vonv B.ge

kauften Bilder (Notizen)1

 

HerrnBulthuis

Toussaint Kade 682

Tel  390 342

(Rembrandt - Fabritius3

 

Sammlg4Hartogh

(van Ligthen)5

  • 1Am 24. September 1941 schicktePosseanKurt Bachstitzeine Liste von Gemälden, dieDaniël George van Beuningenbei ihm angekauft hatte. Für dasFührermuseumhattePosse18 Bilder aus der Sammlung van Beuningen erworben (s.Eintrag vom 26.06.1941) und benötigte nunBachstitz'Expertise zu Katalogzwecken: "In der Anlage erlaube ich mir, Ihnen eine Liste der durch Sie von Herrnvan Beuningenerworbenen Gemälde, die sich jetzt in unserem Besitz befinden, zu übersenden und wäre Ihnen für die mir freundlichst in Aussicht gestellten Pedigrees dieser Bilder zu besonderem Dank verbunden" (s.BArch, B 323/144, Nr. 35, Posse an Bachstitz, 24.09.1941; ebd., Nr. 17, Posse an Bachstitz, 04.10.1941). Wenige Tage später sendeteBachstitzseine Auskünfte zu 15 Werken (s.BArch, B 323/144, Nr. 16, Bachstitz an Posse, 30.09.1941; ebd., Nr. 19-33, Werklisten mit Angaben zu Literatur, Provenienz, Ausstellungen etc.).
  • 2Adresse inDen Haag
  • 3Vermutlich ging es um Werke vonRembrandtundCareloderBarent Fabritius.
  • 4Sammlung
  • 5Es ging um die Kunstsammlung/en der BrüderArthurundJacob Hartog. Im Oktober schriebFelix William Wickeldiesbezüglich anPosse: "Es ist nämlich bereits wieder ein neuer Fall angängig, und zwar handelt es sich um die Gemäldekollektion Hartog hier imHaag. Unser Bekannter Tadema hat herausbekommen, daß die Sammlung hier in einem Safe aufbewahrt wird, und hatte den Ihnen ebenfalls bekanntenv. Ligtenverständigt. Nun hat letzterer Tadema benachrichtigt, daß die weitere Bearbeitung wiederumMühlmannübertragen worden ist.v. L.willMühlmanndarüber unterrichtet haben, daß Sie sich bereits für diese Kollektion interessierten. - Allerdings soll nach Ansicht vonN. K.die Sammlung keineswegs so bedeutend sein, wie man allgemein annimmt. Nach seiner Meinung sind höchstens zwei erstrangige Stücke dabei" (s.BArch, B 323/113, Nr. 112, Wickel an Posse, 30.10.1941).

1

Oberst Speidel,Paris

Reichskanzlei

Feldwebel Wehrmachts-

adjutantur (Oberst

Schmundt)

 

Min.rat2HeimfürParis3

Fürst Arguntinsky-

Dolgoruki4

7. rue Francois Ier

Elisée 3591

(Rbdt.)5

Alexandre Benois

2 rue Auguste Vity6

Lecomte79554

(Engl.8 Damenbildnis

18. Jhdt)

HectorBrame9

(Puvis de chavanne)10

Bd.11Malesherbes

70 (?)