Drittes Reisetagebuch
WaltherKunstverlag,Quattre cheemins
rue de Marignan 191
Gal.Alice Manteau, Rue de
l`abbaye 142
Stora, 32B Boulevard Haussmann3
Dr. Kütjens } ab Mittwoch / vorher anrufenkl. 68100 - / 241 6806
Dr. Bunjes(Kunstschutzbeauftragter
der MiliärverwaltungParis,
Chambre des Deputes7
Sekretariat derBotschaft(Frl. v.
Prince Jurschewitz(durchPer-
doux)
Rue de Wille
Chef des
Chambre des Deputes8
Zimmer 160.
Frl. Falliuer(Sekretärin von
- 1Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie.
- 2Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie. Die Kunsthändlerin bot Gemälde vonCarel FabritiusundJoos van Clevean, die jedoch nicht angekauft wurden.
- 3Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Kunsthandlung.
- 4Sammlung
- 5Gemeint ist die Gemäldesammlung vonAdolphe Schloss.
- 6Eventuell handelt es sich um Telefonnummern oder -durchwahlen.
- 7Gemeint ist das Palais Bourbon an der Pariser Pont de la Concorde, das bis Juni 1940 der Sitz der Abgeordnetenkammer (Chambre des Députés) der Dritten Französischen Republik gewesen und in dem unter den deutschen Besatzern eine Dienststelle der Militärverwaltung vonPariseingerichtet worden war.
- 8Chambre des Députés
BrüsselVorkaufsrecht für Frank-
reich
Entscheidung über
beschlagnahmte2
Prof HosemannKunstschutz
Palace Hotel4: Militär-
verwaltung
Militarkunstschutz
Chef des
Verwaltgsstabes5 für StadtParis
Bez. ABC unterstehen6
NebenhausDeutsche
Räume imLouvre
(Erdgeschoss)
Ministerialrat Rademacher8
Chambre des Députes10
!Epting:
ListenErich Meyeru.Rob. Schmidt11
- 1Das Hotel Le Plaza inBrüssel, Boulevard Adolphe Max 118-126, war ab 1940 der Sitz des Militärbefehlshabers für Belgien und Nordfrankreich.
- 2Possenotierte sich stichpunktartig, zu welchen Maßnahmen erHitlerraten wollte, nämlich ihm als Sonderbeauftragten ein Vorkaufsrecht für Frankreich und die Entscheidung über die beschlagnahmten Bestände zu sichern. Diese Vorschläge machte erHitlerbeim nächsten Treffen. Am 18. November 1940 wurde der 'Führervorbehalt' und damitHitlersErstzugriffsrecht auf Raubkunstbestände auf die von deutschen Truppen besetzten Gebiete erweitert undPosseausdrücklich als BeauftragerHitlersnominiert: "DemFührerist jetzt vorgeschlagen worden, auch für die von den deutschen Truppen besetzten Gebiete einen entsprechenden Vorbehalt zu machen. DerFührerhat diesem Vorschlag zugestimmt und und sich die Entscheidung über die Verwendung von Kunstwerken vorbehalten, die die in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten von deutschen Stellen beschlagnahmt worden sind oder beschlagnahmt werden. Dabei ist es gleichgültig, ob etwa auch durch einheimische Behörden eine Beschlagnahme erfolgt ist. die deutschen Maßnahmen haben auf jeden Fall den Vorrang. Der Beauftragte des Führers für die Vorbereitung der Entscheidung über die Verwendung der Kunstwerke ist der Direktor derStaatlichen Gemäldegalerie Dresden,Herr Dr. Posse." (zitiert nachSchwarz (2014), S. 170).
- 3Rosemannlehrteseit 1934 als außerordentlicher Professor an derTechnischen HochschuleinDarmstadt.
- 4Vermutlich ist das Hotel Le Plaza gemeint.
- 5eventuell "Verwaltungsstabes"
- 6Vermutlich ist gemeint, dass die Bezirke A, B und CFelix Kuetgensunterstanden. Um welche Bezirke es sich dabei genau handelte, ist unklar.
- 7In einem Nebengebäude derDeutschen Botschaftin der Rue de Lille, 78-80, war ein Depot für beschlagnahmte jüdischen Kunstsammlungen eingerichtet worden. Vermutlich meintePossehier das Gebäude mit der Nummer 82 (s.Ebeling (2016), S. 155).
- 8Eventuell handelt es sich umFranz Rademacher.
- 9Eventuell ist die TransportfirmaSchenker & Co.gemeint.
- 10Gemeint ist das Palais Bourbon an der Pariser Pont de la Concorde, das bis Juni 1940 der Sitz der Abgeordnetenkammer (Chambre des Députés) der Dritten Französischen Republik gewesen und in dem unter den deutschen Besatzern eine Dienststelle der Militärverwaltung vonPariseingerichtet worden war.
- 11Die Inventarlisten der vonOtto Abetzsichergestellten jüdischen Kunstsammlungen im Nebenhaus derDeutschen Botschaftin der Rue de Lille waren vonErich Meyererstellt worden (s. BArch, B 323/295, Erich Meyer, Verzeichnis der im Juli 1940 durch die Geheime Feldpolizei in Paris gesicherten und in der Deutschen Botschaft überbrachten Gegenstände aus jüdischen Kunsthandlungen. wissenschaftlich bearbeitet im Juli und August 1940; Schwarz (2014), S. 159).
Listen1
1. Schloss Armainvilliers2
Honoré (in Depot
rue de Lille)5
3. Sichergest.6Bilder (ggwärtig7im
deutschen Inst.rue Domi-
4. Schloss Ferrieres.
(2 Cuyps,)9Zuskunft10in /Hendaye11
Listen zurückbringen.12
Armainvillers13/ (Terborchusw) / alter Besitzer? R.14?)
Karten abgeben(Speidel,Best/KütgensZeitschel/Metternich
Klemmergummis15
Rahmen Schokolade.
Seife
Cigarren
Schuhe
Koffer
Rahmen(Rotsch)
- 1Posseerhielt vier Listen beschlagnahmter jüdischer Kunstsammlungen, die er im Folgenden aufführte.
- 2Die erste Liste führt die auf Schloss Armainvilliers der Familie Rothschild (s.Eintrag "Château d'Armainvilliers, Seine-et-Marne, France"auf der Familien-/Archivhomepage der Rothschilds) inGretz-Armainvilliers 'sichergestellten' und in das Depot derDeutschen Botschaftverbrachten Kunstwerke auf (s.BArch, B 323/308, fol. 65-68, Nr. 989-1001, Verzeichnis der durch die Deutsche Botschaft Paris sichergestellten Bilder und Kunstgegenstände, S. 239-251).
- 3Faubourg
- 4Saint
- 5Die zweite Liste betraf die Sammlung vonMaurice de Rothschildaus dem Pariser Palais in der 41 Rue du Faubourg Saint-Honorè (s.Eintrag "41, rue du Faubourg-Saint-Honoré, Paris, France"auf der Familien-/Archivhomepage der Rothschilds), die sich im Depot derDeutschen Botschaftbefanden (s.BArch, B 323/308, S. 16-43, Nr. 791-901, Verzeichnis der durch die Deutsche Botschaft Paris sichergestellten Bilder und Kunstgegenstände, S. 49-154).
- 6Sichergestellte
- 7gegenwärtig
- 8Die dritte Liste führte 'sichergestellte' Gemälde auf, die sich imDeutschen Institut, 57 Rue Saint-Dominique,Paris, befanden. Mit einem Teil der sichergestellten Kunstwerke hatte BotschafterAbetzdieDeutsche Botschaftim Palais Beauharnais in der 78 Rue de Lille ausgestattet (s.Ebeling (2016), S. 151, 156-157).Posseerhob Anspruch auf sieben davon für dasFührermuseum. Hitlererklärte sich am 16. November 1940 inMünchenmit der Übernahme dieser Kunstwerke fürLinzeinverstanden (s.BArch, B 323/183, fol. 20, Posse an Bormann, 20.10.1942). Es handelte sich um folgende Werke: "zwei große Aelbert Cuyp, eingroßer Terborch, ein Wouwerman, ein Siberechts, eingroßer Canalettosowie dieschöne große Tafel mit der Parissage, das Hauptwerk des Deutschen Matthias Gerung" (s.BArch, B 323/103, fol. 27, Nr. 124b, Posse an Bormann, 11.12.1940). Lange tat sich in dieser Angelegenheit nichts, sodassPosseim Oktober 1942 – sechs Wochen vor seinem Krebstod – erneutBormanneinschaltete.Hitlerentschied postwendend, die Kunstwerke seien umgehend in den Führerbau nachMünchenzu bringen (s.BArch, B 323/183, fol. 19, Bormann an Lammers, 25.10.1942; s. auchBArch, B 323/183, fol. 21, Reichskanzlei an den Reichsminister des Auswärtigen und an den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht). Dennoch mussteBormannim Februar 1943 noch einmal nachfragen (s.BArch, B 323/183, fol. 22, Bormann an Lammers, 11.02.1943; für den weiteren Vorgang s.BArch, B 323/183, fol. 22ff.). Am 16. April 1943 trafen die Objekte per Sondergepäckwagen des D-ZugesParis-Münchenin der bayerischen Hauptstadt ein (s.BArch, B 323/183, fol. 25, Auswärtiges Amt an Reichskanzlei, 20.04.1943 und Reichskanzlei an Voss, 25.04.1943); es handelte sich um fünf Gemälde [die beiden Cuyps, der Terborch, der Canaletto und der Gerung; s. o.] und einenPrunkschreibtisch(s.BArch, B 323/159, Aktenvermerk Reger, 17.04.1943).
- 9Die vierte Liste führte die Kunstwerke aus dem Rothschild'schen Schloss Ferrières (s.Eintrag "Château de Ferrières, Seine-et-Marne, France"auf der Familien-/Archivhomepage der Rothschilds) inFerrières-en-Brieauf (s.BArch, B 323/293, S. 71). Darunter, so notierte sichPosse, befanden sich die beiden angeforderten Gemälde vonAelbert Cuyp"Landschaft mit Vieh und Reitern" und "Eine Familie in einer Landschaft".
- 10Zusammenkunft
- 11Gemeint ist wohl das Treffen vonAdolf HitlerundFrancisco Francoam 23. Oktober 1940 inHendaye.
- 12Posseerstellte hier eine Erledigungsliste. Die Durchstreichungen bedeuten vermutlich, dass die entsprechenden Punkte erledigt waren.
- 13Gemeint sind Kunstwerke aus Schloss Armainvilliers der Familie Rothschild.
- 14Rothschild
- 15Damit waren wohl Klemmgummis gemeint, die man vermutlich für den Transport von Gemälden/Kunstwerken brauchte.
RbdtR 182(weibl. Rückakt)
88. Stehender Akt für Geisselg4
26. Windmühle
A. Carracci,Liegend. FrauJ 4479
Guardi,Markusplatzgroß J 231
- 1Possefuhr am 5. November 1940 und am 7. November 1940 nach Rotterdam, um die Zeichnungssammlung vonFranz Koenigs durchzusehen. AnMartin BormannberichtetePossespäter, er "habe die gesamte deutsche Abteilung (im Ganzen 302 Blatt, darunter 24 anerkannte ZeichnungenDürers, Blätter vonGrünewald,Holbein,Altdorfer, der Donauschule usw.) sowie fast 300 ausgewählte Blätter der italienischen, niederländischen (Rubens,Rembrandtusw.) und französische Schulen des 15. - 18. Jahrhunderts für eine Million vierhunderttausend holl. fl. erworben. Einer Nachprüfung der Taxen hat sich vor Abschluß dankenwerterweiseHerr Dr. H. c. BoernerLeipzigunterzogen. Das geplante Graphische Kabinett desFührermuseumsinLinzdamit einen Grundstock an bedeutenden Werken der Zeichenkunst, vor allem auch der deutschen erhalten, durch den allein es schon unter die wichtigeren Kabinette Deutschlands rücken wird." (s.BArch, B 323/103, Nr. 124a, Posse an Bormann, 11.12.1940).
- 2Bei dieser und den folgenden (alpha-)numerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "R" steht für Zeichnungen vonRembrandtund dessen Schule, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 3Es handelt sich um Unterführungszeichen, d. h. diese Zeichnung zeigt ebenfalls einen weiblichen Akt.
- 4Geißelung [?]
- 5Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "H" steht für holländische Zeichnungen, vornehmlich 17. Jahrhundert, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 6Bei dieser und den folgenden Ziffernkombinationen handelt es sich um die Katalognummern der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigsin der Sammlungssparte "R" für Zeichnungen vonRembrandtund dessen Schule.
- 7Es handelte sich um Katalognummer der Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs: "S" für spanische Zeichnungen und die laufende Nummer.
- 8Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "N" steht für niederländische Zeichnungen bis 1600, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 9Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "J" steht für italienische Zeichnungen, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 10großer
- 11Französisch
- 12Es handelte sich um die Katalognummer der Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "F I" für französische Zeichnungen bis 1800 und die laufende Nummer.
Nordfrzös11500MönchskopfF I 2352
Frz.316. JhdtMönchskopf F. I 314
Lagneau Bauer grinsend F. I 236
Rubens Frauenbildnis V 585
(schwarz) V 25
van Dyck schreit. Mann V 388
Snyders gr. Stilleben V 65
Vögel
Rubens großeRückenaktV 52
schaft 6000 -
zu teuer. 4800.-9
mit Meerfl. 5 400
fl. 35 000
- 1Nordfranzösisch
- 2Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "F I" steht für französische Zeichnungen bis 1800, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 3französisch
- 4Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "ROBERT, Hubert. Landschaft mit Tempelruine und Pyramide. Rötel. 363 x 283 mm." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs).
- 5Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "V" steht für flämische Zeichnungen, vornehmlich 17. Jahrhundert, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
- 6Es handelt sich Unterführungszeichen, d. h. das nachfolgend genannte Werk war ebenfalls vonRubens.
- 7Posse korrigierte den Namen der in dieser Zeichnung abgebildeten Frau: sie zeigte nichtRubens'erste Ehefrau,Isabella Brant, sondern die zweite Ehefrau,Hélène Fourment.
- 8Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "RUBENS, PETER PAULProfilkopf eines Jünglings nach rechts, mit Binde im Haar. Pinsel in Braun, Grau und Weiss über Silberstift auf grauer Grundierung. 220 : 137 mm [...]." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs). Eventuell meintePossedie Zeichnung mit der NummerV 83.
- 9Diese und alle folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 10Vermählung
- 11Bei dem vonPosseerwähnten Gemälde handelt es sich um eine Replik des eigenhändigen ExemplarsCanals"Bucentaur's return to the pier by the Palazzo Ducale", das er hier als Vergleichsbeispiel anführte. Dieses befand sich ursprünglich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in derEremitageinSt. Petersburgund wurde 1930 an dasPuschkin-MuseuminMoskaugegeben (dortige Inventarnr.: 2678, s.Eintrag in der Online-Sammlung des MuseumssowieEintrag im Online-Katalog "Italian painting in VIII-XX centuries").
- 12Possenotierte sich das Kürzel bzw. die Signatur des Künstlers; gemeint istAelbert CuypoderAbraham van Calraet.
25. Nov. 40. 1730Dr. Mühlmann
Fotos kommen ausWien.
zur Verfügung.
im Wiener Bankverein ge-
funden.4
26. Nov. 40 abends nachBerlin5
Abendbrot 1.30
FahrkarteDr.-Bln-Dr.II.9 27.20
27.10Hotel 17.25
Portier; Hausdiener, Gepäck 3.-
Frühstik 7070
Auto. 5.20
60.65
- 1telefonischer [Anruf]
- 2Gemeint ist die Kunstsammlung vonFritz Mannheimer.
- 3Sammlung
- 4Der Hinweis auf das "Porträt eines Mannes" vonFrans Halsaus der Sammlung vonAntonie Lilienfeldwar vonBaldur von SchirachanHitlerergangen, woraufhinPossevonBormann beauftragt wurde festzustellen, ob es für eine Erwerbung für dasFührermuseumin Frage komme (Zum "Porträt eines Mannes" vonFrans Halss. auchEintrag vom Januar 1940sowie vomNovember/Dezember 1940).
- 5Am 26. November fuhrPossenachBerlin, um sich mitHitlerzu treffen: "Abends 70nachBerlin. 100[abends] während Fliegeralarm Ankunft, zu Fuss nachReichskanzlei: dort Zusammentreffen mit demFühreru. Besprechung. AnwesendPhil. von Hessenu.Reichsführer Himmler. 27. Nov. 40 635Rückfahrt nachDresden." (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 6erneute Datumsangabe: 26. November 1940
- 7Hauptbahnhof
- 8Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 92. Klasse
- 10Datumsangabe: 27. November 1940