Viertes Reisetagebuch
Abrechnung
Florenz,Bellini:QuerciabüsteFoto1
Florenzusw.
Tel. 60558 (½ 14)
Sonntag 190 Frau Kessler
anrufen (Ventura-
87 27 334
Brill6
- 1Vermutlich beauftragtePosse Philipp von Hessen, ein Foto der von derKunsthandlung Luigi BelliniinFlorenzangebotenen "Frauenbüste mit grünem Kopftuch" vonJacopo della Quercia zu besorgen bzw. anzufertigen.Philipp von Hessenfotografierte verschiedentlich die Kunstwerke in den italienischen Adelssammlungen selbst (s.Petropoulos (2006), S. 237).
- 2Vermutlich bezieht sich der Eintrag auf die vonGiannino Marchigangebotene Architekturvedute "Benson's House in Wilbury und Tempel in Chiswich (Architekturstück mit Staffage)" vonAntonio VisentiniundFrancesco Zuccarelli (s. auchEintrag vom 14.06.1941).
- 3Leo Bruhnswar der Direktor der zum "Kaiser-Wilhelm-Institut für Kunst- und Kulturwissenschaft im Palazzo Zuccari" umbenanntenBibliotheca Hertzianain der Via Gregoriana, 28,Rom. Possekannte dieBibliotheca Hertzianavon einem Studienaufenthalt (s.Paul (2015), S. 188-189).
- 4Herta KesslerhattePosseangeboten, ihm den Kontakt zu dem AntiquitätenhändlerEugenio Ventura in Florenz, herzustellen (s.BArch, B 323/148, Nr. 539, Kessler an Posse, 28.03.1941).
- 5Possekaufte zwei Werke des MalersLorenzo Lottobei derKunsthandlung Simotti RocchiinRoman: das "Bildnis eines Edelmanns in Schwarz mit Degen und Barett" am 18. April 1941 und das "Bildnis des Guido della Torre" am 29. Juli 1941 (s. BArch, B 323/168, Ita90/Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942).
- 6Es handelt sich eventuell um das Gemälde "La Prédication de saint Jean-Baptiste", dasPossespäterAbraham Bloemaertzuschrieb (s.Schwarz (2004), S. 384). Offenbar wurde es zunächst dem MalerPaul Brilzugeschrieben (s.Eintrag in der Datenbank "Sammlung des Sonderauftrags Linz" des Deutschen Historischen Museums).
(Apfelstaedt) 120002
____________________________
Houthakkerbietet tel.
7500 fl5
- 1Große
- 2Das Gemälde wurde zum Preis von 12.000,- Gulden angeboten. Eventuell hatteHans Joachim ApffelstaedtPosseauf das Werk hingewiesen oder war selbst an seinem Erwerb interessiert.
- 3Vermutlich machtePieter de BoerPosseauf ein über ihn zu beziehendes großformatiges Seestück aufmerksam, das als ein Werk vonHendrik Dubbelsgalt und früher dem niederländischen MarinemalerJan van de Cappellezugeschrieben worden war. Das Gemälde befand sich als Teil der Sammlung vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum(s.Eintrag vom 25.06.1941).
- 4A. J. Boerführte denKunstzaal Oudt-Hollandin der Anna Paulownastraat 11 inDen Haag.Possesuchte ihn am 23. April 1941 auf (s.Eintrag zum 23.04.1941).
- 5Der Amsterdamer KunsthändlerBernard HouthakkerbotPosseein Gemälde vonJoachim Beuckelaerper Telefon an. Dieser besichtigte es am Folgetag (s.Eintrag zum 23.04.1941).
Bruno Jellinekverfallen
(Bild vonBloch-Bauer)2
! Erbetene Foto Gastmahl
Moll!
50000 RM
Lorenzo di Credi, Dasselbe
(kleiner,ohnemitFenster)5
40 - 50 000 (Grimschitz)6
(abgeb.7beiGrimschitz)8
3000 RM.
- 1Die Sammlung vonBruno Jellinekwar anfang des Jahres 1941 durch das Urteil desWiener Landgerichtsfür verfallen erklärt worden. Damit waren die Objekte in Reichseigentum übergegangen, womit auf diese ein Zugriff unter 'Führervorbehalt' möglich war. Die Kunstgegenstände, diePossedurchsehen wollte, befanden sich jedoch nicht in Verwahrung desInstituts für Denkmalpflege, sondern waren bei einer Spedition eingelagert; lediglich die Porträtminiatur "Kaiser Joseph II." vonHeinrich Friedrich Füger, diePossefür dasFührermuseumin Betracht zog, war bereits 1938 aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes (s. § 4a BGBl.Nr. 80/1923) sichergestellt worden und befand sich imZentraldepot(s.BDA-Archiv, RestMat., K. 38, Personenmappe Bruno Jellinek, fol. 158, Seiberl an Jellinek, 10.10.1938;s. auchSeite 0054).
- 2Possenotierte sich, dass das Gemälde vonEmil Jakob Schindler, das er im Dezember 1940 unter dem unspezifischen Titel "Landschaft mit Fluss" bzw. "Aulandschaft an der Taya" aus der Sammlung Bloch-Bauer für dasFührermuseumangekauft hatte,Lundenburgan der Thaya darstelle. Diese Information erhielt er vermutlich vomSchindler-ExpertenCarl Mollund ließ sie in den Bestandskatalog desFührermuseumsinDresdensowie in den Fotokatalog "Gemäldegalerie Linz" einarbeiten, in dem das Gemälde dann in Album XIII mit der Nummer 33 unter dem Titel "An der Thaya bei Lundenburg" geführt wurde (s.Schwarz (2004), S. 314).
- 3PossebesuchteCarl Mollam 13. Mai 1941 (s.Seite 0045) in dessen Haus in der Wiener Wollergasse 10.Mollbot die Vermittlung der drei im Folgenden mit Preisangebot aufgeführten Gemälde an; das zuerst genannte Gemälde wurde angekauft, die beiden anderen nicht.
- 4Palazzo
- 5Possehielt für das überCarl Mollangebotene"Brustbild"vonLorenzo di Credifest, dass es sich um eine Wiederholung in anderem Format des Gemäldes desselben Malers handele, das sich im Palazzo Pitti inFlorenzbefand; wahrscheinlich ist damit das "Ritratto d'uomo (Andrea del Verrocchio o Perugino)" gemeint, das inzwischen in derGalleria degli Uffiziverwahrt wird (Inventarnr. 1482, s.Eintrag im Online-Katalog des Ufficio Ricerche del Polo Museale Fiorentino).
- 6Die Schätzung von 40.000,- bis 50.000,- Reichsmark hatte vermutlichBruno Grimschitzdurchgeführt.
- 7abgebildet
- 8Dieses Gemälde vonEmil Jakob Schindlerwar in derPublikation "Maler der Ostmark im 19. Jahrhundert"vonBruno Grimschitzaus dem Jahr 1940 abgebildet (Tafel 64).
- 9Possewar dringend an der Provenienz des Gemäldes "Christus am Ölberg" vonGalasso Galassiinteressiert. DasInstitut für Denkmalpflegehatte schon beiHortense Eissler, der Ehefrau des ehemaligen Eigentümers, Erkundungen eingeholt, allerdings nur die ungenaue Antwort erhalten, dass das Gemälde aus einem Kloster beiFerrarastamme. Nun erfuhrPossevonCarl Moll, dass er es vomBologneserAntiquitätenhändlerPublio Podioerworben hatte und es danach aus seinem Besitz anHermann Eisslergegangen war.
B 38 310
B 38 194 B (Wohng.1
Totes Gefügel3
je 2000 RM gekauft.
BeiProf. v. Matsch(Antike
Kleinkunst)
DO. 1030 ReichsleiterGauhaus4
StrafsacheBr. Jellinek Ruprecht
Landgericht Wien40Dr. Führeranrufen6
VIIILandesgericht- Baldass:Bloemaert7
str. 11. Abt.8121 Dr. Bolt(Bachstitz)9
122 b (121) Seiberl
Vr. 5246/3910 Dr Langfort11
- 1Wohnung.
Possenotierte sich die dienstliche und private Telefonnummer vonFritz Dworschak.
- 2unbezeichnete [= nicht signiert]
- 3Posseerwarb die beiden Jagdstillleben, die später im Münchner Führerbau die Inventarnummern1934und1935erhielten.
- 4Possehielt hier seinen Termin am Donnerstagvormittag, den 15. Mai 1941, mitBaldur von Schirachim Wiener "Gauhaus", dem vormaligen Parlamentsgebäude (s.Homepage des Parlaments der Republik Österreich), fest.Possewar vonAdolf Hitlerbeauftragt worden, mit diesem über das Gemälde "Ganymed" (s.Eintrag im Online-Objektkatalog der Liechtenstein-Sammlung;Eintrag auf akg-images) vonPeter Paul Rubensaus dem beschlagnahmten Besitz vonAdolf Fürst zu Schwarzenbergzu verhandeln (s.BArch, B 323/103, Nr. 77, Bormann an Posse, 11.02.1941). DieGestapohatte das Palais Schwarzenberg der Stadt Wien zugesprochen, die Kunstsammlung unterlag jedoch dem 'Führervorbehalt'.Possewollte das Gemälde für dasFührermuseum"gewinnen" (s.BArch, B 323/164, fol. 51, Nr. 1077, Posse an Bormann, 01.02.1941). Es wurde angeboten, das Bild gegen die Porzellansammlung vonFerdinand Bloch-Bauereinzutauschen;PossehatteHerbert Seiberlgebeten, diesbezüglich Gespräche zu führen, jedoch hatte die Stadt Wien kein Interesse an diesem Vorschlag, sodassPossedie Angelegenheit mitSchirachpersönlich besprechen wollte (s.BArch, B 323/106, Nr. 3a/533-534, 537-540 und 542-546, Korrespondenz Posse/Seiberl, Februar bis April 1941).
- 5Possekaufte die Zugfahrkarte für seine Heimfahrt nachDresdenam Abend des 15. Mai 1941 (s.Seite 0045).
- 6Mit RechtsanwaltErich Führerbesprach sichPossevermutlich bezüglich der Sammlungen vonSerena LedererundFerdinand Bloch-Bauer(s. auchSeite 0051).
- 7Possesprach mitLudwig Baldassüber das Gemälde vonAbraham Bloemaertaus der Sammlung vonBruno Jellinek, das aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes (s. § 4a BGBl.Nr. 80/1923) zur Ausfuhr gesperrt war und vomKunsthistorischen Museumverwahrt wurde (s.BArch, B 323/1203, Sicherstellungen und Beschlagnahmen in Wien im Jahr 1939, fol. 41). Im Oktober 1941 verzichtetePosseauf dessen Erwerb für dasFührermuseumzugunsten desKunsthistorischen Museums(s.BDA-Archiv, RestMat., K.13, Posse an Zykan, 31.10.1941).
- 8Abteilung
- 9Über einige Kunstwerke aus dem Besitz des in die Niederlande emigrierten österreichischen KunsthändlersKurt Bachstitzwar aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes (s. § 4a BGBl.Nr. 80/1923) eine Ausfuhrsperre verhängt worden; ein Teil der Gegenstände wurde als Pfand bei derSpedition E. BäumlinWieneingelagert (s.Lillie (2003), S. 114). Bereits im März 1940 hattePossedort Objekte besichtigt (s. Hans Posse,I,B-3, Seite 0064).BachstitzhattePosseim Dezember 1940 erneut auf zwei Kunstwerke hingewiesen, die sich in seinem Wiener Depot bei derSpedition Bäumlbefanden: "2 Holzbüsten - Bamberg 15. Jhr. darstellend Kaiser Heinrich II (973-1024) und Kaiserin Kunigunde" (s.BArch, B 323/144, Nr. 74, Bachstitz an Posse, 04.12.1940). Vermutlich hattePossevor, in dieser AngelegenheitBachstitz' Wiener RechtsanwaltHans Boltzu kontaktieren.
- 10"Mit Beschluss der Ratskammer desLandgerichts Wienvom 8. Jänner 1941, Zl. 122 b Vr 5246/39, wurden die Luxusgegenstände, die Silbersachen sowie die 241 Objekte zählende KunstsammlungBruno Jellineksgemäß § 1 in Verbindung mit § 8 Abs. 3 der Verordnung vom 26. April 1938 wegen Nichtanmeldung inländischen Vermögens zugunsten des Staatsschatzes des Deutschen Reiches eingezogen und für verfallen erklärt" (s.11. Restitutionsbericht Wien Museen, S. 91-92).Possewollte die Sammlung bei seinem Aufenthalt inWienim Mai 1941 begutachten. Jedoch beschwerte er sich in einem Schreiben an dasGericht, dass es bei seiner "neulichen Anwesenheit inWien" unmöglich gewesen sei, "die eingezogenen Kunstgegegenstände desBruno Jellinekzu besichtigen, da sie bei der Speditionsfirma in Kisten verpackt lagerten";Posseforderte dasGerichtauf, die in Kisten verpackten Kunstwerke demInstitut für Denkmalpflegezu übergeben, "damit eine Sichtung und Durchsicht erfolgen kann" (s.BDA-Archiv, RestMat., K. 38, Personenmappe Bruno Jellinek, fol. 154, Posse an das Landgericht Wien, 19.05.1941).
- 11Mit diesem Rechtsanwalt verhandeltePossewegen Kunstwerken aus dem Eigentum vonElisabeth M. Petznek(s.Seite 0055) undJosefine Winter(s.Seite 0056).
AmsterdamOranje-Nassau-
Hugo Kaufmann Laan 11
Windmühlen 20.-4
gekauft 45 000 hfl.
5675
(früher Dr. v.Hanger)
30.-6
15 0007
(Coll.9Dr. Schieffer)
- 1Wohnadresse vonHugo Felix KaufmanninAmsterdam
- 2Das Gemälde kostete 25.000,- Gulden (s.BArch, B 323/152, Nr. 539, Rechnung vom 25.06.1941).
- 3Landschaft
- 4Das Gemälde kostete 20.000,- Gulden (s.BArch, B 323/152, Nr. 539, Rechnung vom 25.06.1941). Es warPossezuvor für 25.000,- Gulden angeboten worden (s.Eintrag vom 24.06.1941).
- 5Adresse derKunsthandlung DenijsinAmsterdam
- 6Dieses Gemälde sollte 30.000,- Gulden kosten. Es wurde nicht angekauft.
- 7Das Gemälde kostete 15.000,- Gulden, der Erwerb fand jedoch erst im Oktober 1941 statt (s.BArch, B 323/144, Nr. 305, Rechnung vom 13.10.1941).
- 8Großes
- 9Collection
- 10Possevermerkte sich, dass das großformatige Seestück vonHendrik Dubbels, das ihmPieter de Boerbereits zwei Monate zuvor angeboten hatte (s.Eintrag vom 22.04.1941), in einer Privatsammlung inHilversumanzusehen war. Es befand sich im Besitz vonHendrik Petrus Doodeheefverund hatte davorH. Schieffergehört.Possebesichtigte es wahrscheinlich erst im September 1941 (s.Eintrag vom 18./19.09.1941)
WunderbarerBruegheld. A.
2 Breitbilder vonBrandl
(Rbdt-braun) Das bessere
2 große Themseansichten von
Dorfldschft3 Lorfldschftmit hl. Martin
ausgezeichnet
InRaudnitzbefindet
sich eine große Kollektion
von böhmischen Landschaften
vonRobert Croll. Auf
einem das Datum 1846.
! Beantragen 1 - 2 Bilder
- 1PossehatteMartin Bormannam 2. Mai 1941 gebeten, auf ReichsprotektorKonstantin von Neuratheinzuwirken, ihm eine Durchsicht der beschlagnahmten Sammlung des FürstenMaximilian Erwin von Lobkowitzauf Schloss Raudnitz zu ermöglichen, um Ansprüche für die deutschen Museen und das geplanteFührermuseum anmelden zu können (s.BArch, NS 6/447, S. 76, Posse an Bormann, 02.05.1941). Am 22. Juli 1941 inspiziertePosseim Schloss Raudnitz die Sammlung und suchte sechs Gemälde aus, darunter ein Gemälde vonLucas Cranach(Linz-Nr. 2128,Mü-Nr. 4547), das in der anschließenden Auflistung nicht erscheint (s.BArch, B 323/102, Nr. 712, Posse an Bormann, 21.02.1942). Die sechs Bilder wurden am 12. Dezember 1941 durch denSicherheitsdienstin derDresdner Galerieabgeliefert (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 2Eine "Ansicht von London" aus der Sammlung Lobkowitz ging in den Bestand des Sonderauftrags Linz ein. Die Angabe "ca 260 br" bezieht sich vermutlich auf die ungefähre Breite der Gemälde in Zentimetern.
- 3Dorflandschaft
- 4Vermutlich beabsichtigtePosse, beiHitlerdie Überweisung von ein bis zwei Gemälden des sächsischen LandschaftsmalersCarl Robert Crollfür dieDresdner Gemäldegaleriezu beantragen.Crollwar gebürtig ausKaditzbeiDresdenund im Alter von 44 Jahren nachPragübergesiedelt.
Utrecht Bahnhof
Sog. Jan v. d. Capelle (Dubbels?)
gefordert 30.-
bereit erklärt für18 + 10%2
100 Syperda
14.- Schmidt
190 Bout
100 Syperda
120 Meysss Son
140 Schmidt
170 Bignell
190 Bout
- 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
- 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
- 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
- 4Nachmittag