Drittes Reisetagebuch

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DKA_NLPosseHans_IB4-0038.tif

Wien

GriechischeSilbermünzen- Slg.1Zsolnay2

ca. 5 – 600 RM

315 Nummern

ca 40 Skarabäen (RM 40 - 60)3

 

Nach Aussage vonHortense Eissler

iststammtderGalasso Galassiaus

der Gegend vonFerrara, Name

des Klosters ist ihr unbekannt4

 

Lia Madl, Bognergasse

2 Holzreliefs (St. Antonius u.

Hieronymus)ungefasst. um 1490

Preis RM 3 600.5

 

U 245206

Reichsstatthalterei.

 

Schroll7

Zykan: Rechnungen

(Val. Eissler,Heiligen-

kreuzusw.)8

Dr. Wilhelm, Direktor

Liechtenstein9

Mainardi.Reininghaus

Mada10m.11Kind u. Engeln12

DKA_NLPosseHans_IB4-0045.tif

München

Mittwoch 16. Oktober ½ 11 (mit

Verspätung inMünchen. Ins Hotel,

von dort sofort in den Führerbau,

Reichsleiter Bormann. Mit

Arch.1RegerDurchsicht der durch

Prof. Hoffmannneu aus Holland

gekommenen Bilder.2  – Bei

Buchner(sog.3Ghirandajo– Reining-

haus)4– BeiBöhler(Dr. Sauer-

mann). – Mittag im Hotel. 1545

im Führerbau. Ca. 160Uhr derFührer

Durchsicht der Bilder.5 – 170bei

Buchner. Mit diesem zu Bern-

heimer.6190Hbst.ruft telef.7

ausBerlinanab..

/Ghirlandajo(?)8,Madonna mit

Kind u. Engeln,

(Reininghaus)9100 000 RM

/Berckheydede Boersollen

gekauft werden  89000

BuchnersollSchackgaleriefürF.10reserviern11

 

Buchner: Brief anFrau

Reininghaus12

Bericht über Preise anRchsl.13Bormann14

Bernheimer   Angelegenheit Dr.

Böhler             Heim

DKA_NLPosseHans_IB4-0047.tif

München

17. Okt. 40. Bernheimer1-BeiDr. Hanssen-Führer-

bau (Frl. Fugger). –Buchner

(Alte Pinakothek); dortKohl-

hausen(Nürnberg). – Mit beiden

zu mittag. – Im Hotel Tel.

mitFrl. Fugger(Heim)2;Tochter

Almas(AdressenParis).3– Tel.

mit zuhause.4– Abends mit

BiermannuFrau.5

 

Freitag 18. Okt. überFrankfurt

nachParis.6

AdressenParis:7

Prof. Meller, Rue du General

Appert8, Tel. Passy 76969

(Besitzer)

(Menzel, Thoma, /Cranach,

Plastiken10

Fürst Paul Jurschewitz

7 Avenue Montespan11

(Tizian, van Dyck, Giorgione12

Gräfin Dorsetti(überHerrn Walther

Kunstverlag)Quatre Chemin, Rue. / ? de Marignan 1913

(Tischbein)

DKA_NLPosseHans_IB4-0056.tif

Paris

Galerie Hugo Engel

Malesherbes 22III1

Knüpfer Gastmahl20000 fr.2

S. Ricci(?)antikeSoldatenszene1500 -3

E. v. d. PoelHirtenszene5000 -

Jordaens (groß)55000 -

Tizian(?)4

Deutsch (?)Frauen am Wasser.

18000

 

Renders,Brügge.

 

Walther Quatre Chemin, rue de

Marignon 195

Tel. Balzac 39166

Mittwoch  (Tischbein,Gräfin

nach 140 Dorsetti)

 

StoraBoulevard Haussmann

32 B7

2 Engel, Schule

Riemenschneider.

 

Boecklin,der Eremit.

(Maler Jean Kaitor)

Perdoux(Jurschewitz)

  • 1Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Kunsthandlung vonHugo Engel:Paris,22 Boulevard Malesherbes.
  • 2Der Preis ist in Französischen Francs angegeben.
  • 3Es handelt sich um Unterführungszeichen, d. h. diese Preisangabe ist ebenfalls in Französischen Francs. Dies gilt ebenso für die übrigen Preisangaben auf dieser Seite.
  • 4Ein Gemälde vonTizianwurde von derGalerie Hugo Engelnicht angekauft (s.BArch, B 323/147, Nr. 300, Hans Posse, Für das Kunstmuseum in Linz erwünschte Gemälde, die in Paris angekauft wurden, 25.10.1940).
  • 5Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie:Paris,19 Rue de Marignan.
  • 6Die alten Telefonnummern in Frankreich bestanden aus einer alphanumerischen Kombination. InParissetze sich diese aus drei Teilen zusammen: zuerst eine meist von Orts- oder Personennamen abgeleitete Buchstabenkombination für einen bestimmten Teilbereich der Stadt, dann eine dreistellige Nummernkombination für die zuständige Telefonzentrale bzw. die Bezirksvorwahl und abschließend ein in der Regel vierstelliger Nummerncode für den jeweiligen Teilnehmeranschluss. Üblicherweise wurden nur die Buchstabencodes oder die Bezirksnamen, deren erste drei Buchstaben den dazugehörigen Code ergaben, und die Teilnehmernummern notiert. Die Nummer der Zentrale ergab sich automatisch über die Eingabe der Buchstaben, denen auf der Wählscheibe des Telefons eine bestimmte Ziffer zugeordnet war. "Balzac" (Buchstabencode BAL) bezieht sich auf den Bereich um die Rue Balzac, die Bezirksnummer lautete 225.
  • 7Es handelt sich um die Adresse der zuvorgenannten Kunsthandlung:Paris,32 B Boulevard Haussmann.
DKA_NLPosseHans_IB4-0077.tif

Rotterdam

Nordfrzös11500MönchskopfF I 2352

Frz.316. JhdtMönchskopf      F. I 314

Lagneau Bauer grinsend     F. I 236

Rubens Frauenbildnis          V 585

-6  Isab. Br  (+Fourment7

(schwarz)                           V 25

van Dyck schreit. Mann        V 388

Snyders gr. Stilleben              V 65

Vögel

Rubens großeRückenaktV 52

 

Bloch.Momper.Felsenland-

schaft 6000 -

zu teuer. 4800.-9

 

Bachstitz

Canaletto,Vermählg10Venedigs

mit Meerfl. 5 400

AC.   (vgl.Eremitage)11

AC.12 Reiter in Landschaft

fl. 35 000

  • 1Nordfranzösisch
  • 2Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "F I" steht für französische Zeichnungen bis 1800, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
  • 3französisch
  • 4Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "ROBERT, Hubert. Landschaft mit Tempelruine und Pyramide. Rötel. 363 x 283 mm." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs).
  • 5Bei dieser und den folgenden alphanumerischen Kombinationen handelt es sich um die Katalognummer der jeweiligen Zeichnung in der Grafiksammlung vonFranz Koenigs; "V" steht für flämische Zeichnungen, vornehmlich 17. Jahrhundert, die Ziffernfolge für die laufende Nummer der Zeichnung in dieser Sammlungssparte.
  • 6Es handelt sich Unterführungszeichen, d. h. das nachfolgend genannte Werk war ebenfalls vonRubens.
  • 7Posse korrigierte den Namen der in dieser Zeichnung abgebildeten Frau: sie zeigte nichtRubens'erste Ehefrau,Isabella Brant, sondern die zweite Ehefrau,Hélène Fourment.
  • 8Hier muss sichPosseeine falsche Inventarnummer vermerkt haben, denn unter der von ihm vermerkten Signatur wurde folgende Zeichnung geführt: "RUBENS, PETER PAULProfilkopf eines Jünglings nach rechts, mit Binde im Haar. Pinsel in Braun, Grau und Weiss über Silberstift auf grauer Grundierung. 220 : 137 mm [...]." (s.Katalog der Zeichnungssammlung Koenigs). Eventuell meintePossedie Zeichnung mit der NummerV 83.
  • 9Diese und alle folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
  • 10Vermählung
  • 11Bei dem vonPosseerwähnten Gemälde handelt es sich um eine Replik des eigenhändigen ExemplarsCanals"Bucentaur's return to the pier by the Palazzo Ducale", das er hier als Vergleichsbeispiel anführte. Dieses befand sich ursprünglich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in derEremitageinSt. Petersburgund wurde 1930 an dasPuschkin-MuseuminMoskaugegeben (dortige Inventarnr.: 2678, s.Eintrag in der Online-Sammlung des MuseumssowieEintrag im Online-Katalog "Italian painting in VIII-XX centuries").
  • 12Possenotierte sich das Kürzel bzw. die Signatur des Künstlers; gemeint istAelbert CuypoderAbraham van Calraet.