Drittes Reisetagebuch

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Haag1

Katz.   18. Sept.   (Ring ?)

Jan Davidsz de Heem Großes

Stilleben            fl. 50000

N. Maes,

Familie vor Haus- 45000

D. Teniers

Bäuerl.2Fest        - 45000

P. deHooch,Interieur

                             - 125 000 ?

Storck3,Kanal in

der Stadt,                35000

(van Dyck,Anbetg       30 000

der Könige             35 0004

(A. Cuyp,Bildnis

                                 45 000

(Sanredam,Kirchen-

inneres                     60 000

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Haag(Dr. Schneider)

Mannheimer1

aus Slg2Six3 Ostade

Six:Rbdt  Jan Steen (groß

2 Hz.4 van Eyk5

VermeerFrau am

    Klavier mit Herrn

     63 x 51

Brediusin Burlington Mag Oct 1932

S. 1456

 

Verschuir?7

H. de Meyer8

 

München:Dr. Walther Bernt

Publikation über        Kaulbachstr. 14

Handwerkszeug        Tel 24600

Gruß vonDr.

Schneider.9

 

Hz.10 v. B. 2,5 Mill.11inkl. Rubens-

skizzenusw./. 2000 Hz.12á 500.13

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München

17. Okt. 40. Bernheimer1-BeiDr. Hanssen-Führer-

bau (Frl. Fugger). –Buchner

(Alte Pinakothek); dortKohl-

hausen(Nürnberg). – Mit beiden

zu mittag. – Im Hotel Tel.

mitFrl. Fugger(Heim)2;Tochter

Almas(AdressenParis).3– Tel.

mit zuhause.4– Abends mit

BiermannuFrau.5

 

Freitag 18. Okt. überFrankfurt

nachParis.6

AdressenParis:7

Prof. Meller, Rue du General

Appert8, Tel. Passy 76969

(Besitzer)

(Menzel, Thoma, /Cranach,

Plastiken10

Fürst Paul Jurschewitz

7 Avenue Montespan11

(Tizian, van Dyck, Giorgione12

Gräfin Dorsetti(überHerrn Walther

Kunstverlag)Quatre Chemin, Rue. / ? de Marignan 1913

(Tischbein)

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Paris

Depot von Chereperrine:1

Metsu,Ehebrecherin(Louvre)

Momper2 Landschften2( " )3

Meister des Marientodes,

D hl. Franz4(Louvre

Neufchatel, Nic.,Bildnis des

Vigilius Ayta von Zuichem

(Louvre)

Pencz,Hieronymus. ( " )

Rubens, 2 Tierkämpfe5( " )

-6,Apotheose Heinrichs IV

-7,Wohltaten während der

Regierung der Königin( " )

-8 Krönung Maria v. Medici( " )

Depot von Louvigny:9

dazu nocheine Reihe der

übrigen Darstellgen10( " )

Depot von Sourches:11

Rottenhammer,Tod d. Adonis( " )

Rubens,weitere Darstellungen

aus Medici-Zyklus( " )

D.12v. Chereperrine

M. v. St. Severin,Aufbruch der hl.

Ursula

-13Heiratsantrag an die   ( " )

hl. Ursula

  • 1Im Schloss Chèreperrine inOrigny-le-Rouxwaren ab 1939 Bestände desLouvreausgelagert.
  • 2Es handelt sich um die Abkürzung des Wortes "Landschaften". Im "Bericht über die im besetzten Gebiet befindlichen wertvollen Bilder" werden fürMomperauf Schloss Chèreperrine zwei Gemälde geführt: "Landschaft" und "Bergige Landschaft" (s.NARA, Record Group 260, Series: Restitution Research Records, 1945-1950, File Unit: Linz Museum: Report of Valuable Paintings in the German Occupied Territories, Liste "Deutsche Meister", Nr. 41 und 42). Im Bestand desLouvrebefinden sich fünf Gemälde vonMomper(s.Foucart (2009), S. 187 und 342;Pomarède/Grebe (2011), S. 260), vier davon kommen für die hier erwähnten zwei Landschaften in Frage: "Paysage montagneux avec deux coches et un cavalier" (INV 1096), "Paysage montagneux avec bohémiens" (INV 1097), "Paysage montagneux avec un pont et quatre cavaliers" (INV 1104) und "Ermitage de moines dans une grotte" (INV 1116).
  • 3Es handelt sich um Unterführungszeichen für das Wort "Louvre", d. h. das genannte Werk stammte ebenfalls aus dem Bestand desLouvre. Dies gilt - soweit nicht anders vermerkt - für alle übrigen Unterführungszeichen dieser Seite.
  • 4LautPossebefand sich dieses Werk auf Schloss Chèreperrine, im "Bericht über die im besetzten Gebiet befindlichen wertvollen Bilder" wird es jedoch als auf Schloss Sourches gelagert geführt (s.NARA, Record Group 260, Series: Restitution Research Records, 1945-1950, File Unit: Linz Museum: Report of Valuable Paintings in the German Occupied Territories, Liste "Deutsche Meister", Nr. 44).
  • 5Gemeint sind die Gemälde "Cheval attaqué par des lions" und "Combat d'ours et de tigres".
  • 6Es handelt sich um ein Unterführungszeichen, d. h. das genannte Werk wurde ebenfalls vonPeter Paul Rubensgeschaffen.
  • 7Es handelt sich um ein Unterführungszeichen, d. h. das genannte Werk wurde ebenfalls vonPeter Paul Rubensgeschaffen.
  • 8Es handelt sich um ein Unterführungszeichen, d. h. das genannte Werk wurde ebenfalls vonPeter Paul Rubensgeschaffen.
  • 9Auch im Schloss Louvigny inLouvignybefanden sich ab 1939 evakuierte Bestände desLouvre.
  • 10Darstellungen
  • 11Die Gewölbekeller des Schlosses Sourches (s.Homepage des Château de Sourches) inSaint-Symphoriendienten während des Zweiten Weltkriegs als Außendepot. Dort waren u. a. großformatige Gemälde desLouvre, der Teppich von Bayeux, Einrichtungsgegenstände aus Schloss Versailles und Privatsammlungen jüdischer Familien untergebracht.
  • 12Depot
  • 13Es handelt sich um ein Unterführungszeichen, d. h. das Werk wurde ebenfalls vomMeister von St. Severingeschaffen.
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Paris

Galerie Hugo Engel

Malesherbes 22III1

Knüpfer Gastmahl20000 fr.2

S. Ricci(?)antikeSoldatenszene1500 -3

E. v. d. PoelHirtenszene5000 -

Jordaens (groß)55000 -

Tizian(?)4

Deutsch (?)Frauen am Wasser.

18000

 

Renders,Brügge.

 

Walther Quatre Chemin, rue de

Marignon 195

Tel. Balzac 39166

Mittwoch  (Tischbein,Gräfin

nach 140 Dorsetti)

 

StoraBoulevard Haussmann

32 B7

2 Engel, Schule

Riemenschneider.

 

Boecklin,der Eremit.

(Maler Jean Kaitor)

Perdoux(Jurschewitz)

  • 1Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Kunsthandlung vonHugo Engel:Paris,22 Boulevard Malesherbes.
  • 2Der Preis ist in Französischen Francs angegeben.
  • 3Es handelt sich um Unterführungszeichen, d. h. diese Preisangabe ist ebenfalls in Französischen Francs. Dies gilt ebenso für die übrigen Preisangaben auf dieser Seite.
  • 4Ein Gemälde vonTizianwurde von derGalerie Hugo Engelnicht angekauft (s.BArch, B 323/147, Nr. 300, Hans Posse, Für das Kunstmuseum in Linz erwünschte Gemälde, die in Paris angekauft wurden, 25.10.1940).
  • 5Es handelt sich um die Adresse der zuvor genannten Galerie:Paris,19 Rue de Marignan.
  • 6Die alten Telefonnummern in Frankreich bestanden aus einer alphanumerischen Kombination. InParissetze sich diese aus drei Teilen zusammen: zuerst eine meist von Orts- oder Personennamen abgeleitete Buchstabenkombination für einen bestimmten Teilbereich der Stadt, dann eine dreistellige Nummernkombination für die zuständige Telefonzentrale bzw. die Bezirksvorwahl und abschließend ein in der Regel vierstelliger Nummerncode für den jeweiligen Teilnehmeranschluss. Üblicherweise wurden nur die Buchstabencodes oder die Bezirksnamen, deren erste drei Buchstaben den dazugehörigen Code ergaben, und die Teilnehmernummern notiert. Die Nummer der Zentrale ergab sich automatisch über die Eingabe der Buchstaben, denen auf der Wählscheibe des Telefons eine bestimmte Ziffer zugeordnet war. "Balzac" (Buchstabencode BAL) bezieht sich auf den Bereich um die Rue Balzac, die Bezirksnummer lautete 225.
  • 7Es handelt sich um die Adresse der zuvorgenannten Kunsthandlung:Paris,32 B Boulevard Haussmann.
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Haag

Arnold de Vries

Nieuwe Haven 24I

den Haag

 

Veronese1 Dr. Mühlmann

verzichtet "u. überlässt

es mir."Pl.2

 

Grubervan Kijfhoeklaan

733

 

FürHaberstock Katz

Storck200004

van Dyck25000 fl.

Slingelandt6000.5

  • 1Gemeint ist ein Gemälde vonPaolo Veronese.
  • 2Beim Treffen mitEduard PlietzscherfuhrPosse, dassMühlmannseinerseits auf ein Bild vonPaolo Veroneseverzichtete. Dabei handelte es sich eventuell um das "Portret van Daniele Barbaro" aus der Kunstsammlung vonOtto Lanz.
  • 3Adresse des zuvor genannten Kunsthändlers inDen Haag.
  • 4Diese und alle folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
  • 5Possenotierte sich als Empfehlung für seinen Freund, den KunsthändlerKarl Haberstock, drei Gemälde mit Preisen in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, dieKatzanbot und die er selbst nicht erwerben wollte. Bei dem Gemälde vonJacobusoderAbraham Storck handelt es sich vielleicht um "Canal in der Stadt", das ihmKatzauf der Rechnung vom 27.09.1940 angeboten hatte (s.BArch, B 323/145, Nr. 63); bei demjenigen vonAnton van Dyckkönnte es sich um die Skizze "Anbetung der Könige" handeln, die ihmKatzebenfalls offeriert hatte (s.BArch, B 323/145, Nr. 63, Rechnung vom 27.09.1940).Possehatte auf den Erwerb verzichtet, wie er am 07.10.1940 anWickelschrieb (s.BArch, B 323/114, Nr. 428). Das letzte erwähnte Werk stammte vonPieter Cornelisz van Slingeland. Die Gemälde sind allerdings auch nicht inHaberstocksGeschäftsbüchern aufgeführt, sodass vermutet werden darf, dass auch dieser sie nicht erwarb.