Viertes Reisetagebuch

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Rom

Vente 19. Juin 1928

a Amsterdam (A. W. Mensing

(Fred. Müller & Cie)

Collection Spiridon de Rome1

 

Tableaux. Nr. 36Leda

48Bouts (?)

 

Gr Uff2 Eugenio Ventura

Via della Pescaia 123

zw.418 - 190

 

6.5Gg.6 Abend Besprechg7 mitBismarck

(Spiridon8) -Frau Kessler(Ventura,

Spiridon9).

 

Wickel:

Reichskommissar besetzte nieder-

ländische Gebiete zu Haenden

Gesandtschaftsrat Wickel

Laan Cobus v. Cattenburch

Den Haag          110

LeiderIn Italien zurückgehaltn11

BeiBuchnerMünchen

Für Lanz1käme

Burghausen in Betracht

bitte Genehmigung zu

erwirken. Am besten in

Autos. (kein Umladen)2

 

BeiBuchnerBildnis des

Bruders von Zwintscher

(Gutbier)3

 

Dr. Kreisl(Neuschwanstein)4

(DrKracht)

 

Erbitte AbschlussBoutsbildnis

mit roter Mütze5

  • 1Gemeint ist die Kunstsammlung vonOtto Lanz.
  • 2Possesuchte dringend ein Depot für die kürzlich inAmsterdamerworbene Sammlung Lanz. Er besprach das Problem mitErnst Buchnerin derPinakothek, der als Unterbringungsort die Burg zuBurghausenvorschlug, eine der größten Burganlagen Europas, die bereits eine Filialgalerie derBayerischen Staatsgemäldesammlungenbeherbergte. Um die Objekte zu schonen, hättePosseeinen Direkttransport mit Lastwagen bevorzugt. Am 15. April 1941 schilderte erMartin Bormanndie Problematik und empfahl die Burg zuBurghausenals Depot: "Ihre [= Sammlung Lanz] vorläufige Unterbringung im Reich macht einige Schwierigkeiten, da alle bisherigen Depots belegt sind. Auch in Neuschwanstein ist kein Platz mehr. Ich habe deshalb neulich mitGeneraldirektor BuchnerinMünchenverhandelt, der mir Burghausen, nördlichSalzburg(in dieser Burg befindet sich bekanntlich auch eine bayrische Filialgalerie), als Unterbringungsort vorschlug. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Genehmigung zur Unterbringung dieser in Kisten verpackten Sammlung bei der zuständigen bayerischen Stelle erwirken wollten, ebenso den Transport vonAmsterdamdorthin in Autos, damit möglichst eine Umladung und die Gefährdung durch Nässe vermieden werden." (s.BArch, B 323/164, Nr. 981, Posse an Bormann, 15.04.1941).Hitlerordnete indes an, Schlösser und aufgelassenen Stifte im Reichsgau Oberdonau auf ihre Eignung als Depots zu überprüfen (s.BArch, B 323/164, Nr. 953, Bormann an Posse, 20.04.1941). Die Kunstwerke der Sammlung Lanz wurden letztlich im Juli 1941 per Eisenbahnwaggons ausAmsterdamdirekt nachKremsmünsterbefördert, wo sie per Möbelpacker vom Bahnhof zumStiftgebracht und dort eingelagert wurden (s.BArch, B 323/117, Nr. 740, Juraschek an Posse, 30.07.1941).
  • 3Posseerfuhr beiErnst Buchnervon demPorträt des Musikers Rudolf Zwintscher, welches dessen Bruder, der KünstlerOskar Zwintscher, gemalt hatte. Angeboten wurde es über den KunsthändlerLudwig Gutbier, der seineGalerie Ernst Arnold, ehemals eine der führenden Galerien für moderne Kunst inDresden, 1937 nachMünchenverlegt hatte. Im September 1941 kauftePossedas Gemälde für dieDresdner Gemäldegalerie(s. DKA, NL Arnold/Gutbier, Galerie, I,B-564, Rechnung vom 05.09.1941).
  • 4Wahrscheinlich ging es um die laufende Inventarisierung von Kunstwerken, die in Frankreich durch denEinsatzstab Reichsleiter Rosenberg'sichergestellt' und im März 1941 auf Schloss Neuschwanstein eingelagert worden waren (s.BArch, B 323/164, Nr. 192-197, Rosenberg an Hitler, 2[zweite Ziffer unleserlich].03.1941).Posseschrieb dazu anMartin Bormann: "Bei meiner neulichen Anwesenheit inMünchenhat mirGeneraldirektor Buchnermitgeteilt, daß die in Neuschwanstein untergebrachten Bestände ausPariszurzeit von zwei Kunsthistorikern im Auftrage desAmtes Rosenberginventarisiert werden [...]" (s.BArch, B 323/164, Nr. 967, Posse an Bormann, 15.04.1941). Nach Abschluss der Inventarisierungsarbeiten solltePosse"den gesamten Bestand im Hinblick auf die Bedürfnisse desFührer-MuseumsinLinzdurchsehen" (s.BArch, B 323/164, Nr. 949, Bormann an Posse, 20.04.1941).
  • 5Possehatte sich dieses Gemälde aus der Sammlung vonMargherita Gallotti Spiridonbis nach den Osterfeiertagen (13./14. April 1941) reservieren lassen (s.Eintrag vom 07.04.1941) und verlangte deshalb nach einer Entscheidung über dessen Erwerb.

700 RM1

17. April 41

Fahrkarte I.2Schlafwagen

Dresden-Berlin-Haag

RM. 113.70

18.3Auto Hbhf4      -       7.-

Gepäck                      -       1.-

Auto (Berlin)             -       1.-

19.5Abendbrot & Schlafwagen - 46

 

19.7Frühstück (Speisewagen  fl.  1.708

Mittag                                          14.-

Cigaretten                                     4.-

Cigarren                                      10.-

Auto (Fahrer)                                1.-

Trinkgeld                                       1.-

20.9Mittag (Amsterdam)            18.-

Apfelsinen                                     1.-

Fahrer                                           3.-

Abend                                           5.70

21.10Cig.11                                         2.-

  • 1Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um den Geldbetrag, denPossefür die anstehende Reise in die Niederlande in bar mitnahm.
  • 21. Klasse
  • 3Datumsangabe: 18. April 1941
  • 4Hauptbahnhof
  • 5Datumsangabe: 19. April 1941; eigentlich müsste es sich um den 18. April 1941 handeln
  • 6Von Seitenbeginn bis zu dieser Preisangabe ist die Währungseinheit die Reichsmark.
  • 7Datumsangabe: 19. April 1941
  • 8Die Währungseinheit der folgenden Preisangaben auf dieser Seite sind Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
  • 9Datumsangabe: 20. April 1941
  • 10Datumsangabe: 21. April 1941
  • 11"Cigarren" oder "Cigaretten"

Trinkgeld                                         hfl.  1.-1

Auto (Kunsthändler)                              7.50

22.2Mittag mitPurdeck                         16.50

xWickelf. Besorgungen                        16.00umrahmt3

Cig.4                                                         4.-

Auto (Amsterdam,Laren)                       3.50

Abend                                                     5.-

23.5Hutumrahmt                                       19.-umrahmt

Strumpfhalterumrahmt                           1.50umrahmt

Mittag                                                   4.-

Auto                                                     3.-

Abend                                                  6.-

24.6Auto                                               4.-

Mittag                                                   6.-

Abend                                                  4.50

25.7Hotel8                                          56.-

Fahrk.9I.10Haag-Dresden                   55,50

Portier 2,30 + 4                                   6.30

Meyss & Sonumrahmt                      6.80umrahmt11

Trinkgelder u. Gepäck

nach Bahnhof usw.                       8.-

  • 1Die Währung aller Preisangaben auf dieser Seite sind Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
  • 2Datumsangabe: 22. April 1941
  • 3Vermutlich kennzeichnetePossein dieser Kostenaufstellung mit den roten Umrahmungen seine privaten Ausgaben, die er in seine Endabrechnung der Dienstreise wahrscheinlich nicht einbezog [Verweis auf andere Rechnungen?].
  • 4"Cigarren" oder "Cigaretten"
  • 5Datumsangabe: 23. April 1941
  • 6Datumsangabe: 24. April 1941
  • 7Datumsangabe: 25. April 1941
  • 8Possewohnte inDen Haaggewöhnlich im Hotel de Oude Doelen, auch Hotel du Vieux Doelen genannt, Tournooiveld 6 (s.BArch, B 323/103, Nr. 17, Posse an Hanssen, 23.06.1941).
  • 9Fahrkarte
  • 101. Klasse
  • 11Possekaufte im FeinkostgeschäftJ. L. Meijs & Zoon, Plein 19 inDen Haag, für seinen privaten Gebrauch Waren ein, die er nachDresdenmitnahm. Der Laden befand sich unweit des Sitzes des Reichskommissars für die besetzten niederländischen Gebiete, Plein 23.

Haag

Bignell

GroßerCarpione

Bacchanal

10000 hfl.1

 

2A.  WejtgensbeiRijksmuseen3

ErasmusMittw.410°

van LigtenMo.510°6

van Deventer(Weytjen)7

Cramer8

A  de Boer,Amsterdam9

Boer,Haag.10

Bachstitz11

Syperda12

A  Hoogendyk

Dr. Bloch

A  Modrejenski (Karl I.)

Michelangelostr. 2413

A  Lukwel, Tintorettostr. 6.

(Aert de Gelder)14

Laren Komter15

Haag

20. IV.1LanzinLaaren2

E. de Witte,Interieur

Huysum,Gr.3Blumen-

stilleben

J. Steen,Ldschft4mit

Zigeunerin

 

(Wo istB. Bruyn,Bildnis

von Kröller?5

 

Haag

Amsterdam1

Modrejeweski

Michelangelostraat 24

(Dr. Erasmus)

Karl I.2

 

TizianinAmsterdam

Mi.3100  CentralDrasmus4

 

DrA. G. Kröller

St. Hubertus

Hoenderloo5

 

  • 1Vermutlich fertigtePossedie Notizen auf dieser Seite am 19. April 1941 an und hielt hier Stichpunkte zu seinen kommenden Besuchen inAmsterdamfest.
  • 2Beim Amsterdamer KunsthändlerVictor ModrzejewskiwolltePosseauf die Empfehlung vonKurt Erasmushin (s.BArch, B 323/144, Nr. 339, Erasmus an Posse, 06.02.1941) ein Gemälde vonAnton van Dyckansehen, das den englischen KönigKarl I.darstellt. Die Besichtigung fand am 22. April 1941 statt (s.Eintrag zum 22.04.1941).
  • 3Mittwoch
  • 4Possenotierte sich einen geplanten Termin. Er wollte sich wohl am Mittwoch im Grand Hotel Central, Lange Poten 10 inDen Haag, wo er wohnte, eventuell mitKurt Erasmustreffen. Die beiden Herren waren gelegentlich dort verabredet (s.BArch, B 323/144, Nr. 351, Erasmus an Posse, 01.07.1940; ebd. Nr. 339, Erasmus an Posse, 06.02.1941; ebd. Nr. 334, Erasmus an Posse, 22.03.1941).
  • 5Hier wurde der Wohnsitz des niederländischen IndustriellenAnthony George Kröllernotiert. Dieser lebte im Jagdschloss St. Hubertus, niederländisch Jachthuis oder Jachtslot Sint-Hubertus, beiHoenderlooim Nationalpark De Hoge Veluwe in der Provinz Gelderland, welches das Ehepaar Kröller-Müller zwischen 1914 und 1920 hatte erbauen lassen.

Amsterdam

20.4.41. Früh mitWickelnach

Amsterdam. 110beiSchmidt-

Degener(Rijksmuseum). Dort

Bruderu.Schwester Lanzu.Notar

Brouw. Übergabe derSammlung

O. Lanz.1Schmidt-Degener

übernimmt aus Freundschaft

die Überwachung der Verpackung

in Kisten, die sofort beginnen

soll.2- NachLaarenzuHerrn

Lanz: Besichtigung der 8 Bilder

die nach der Kaufvereinbarung

nach der Schweiz (über Deutsch-

land) ausgeführt werden

dürfen.3- Zurück nachAmster

damu.Haag. - Gg.4Abend

tel.Erasmusu.Ligten.

  • 1Die Übernahme der Sammlung vonOtto Lanz, die neben 132 Gemälden auch einige Skulpturen, Bronzen, kunsthandwerkliche Objekte sowie Möbel beinhaltete, fand am Sonntag, den 20. April 1941, um 11 Uhr in den Räumen des AmsterdamerRijksmuseumsstatt, wo die Sammlung ausgestellt war. NebenPosseundFelix William Wickelwaren von Verkäuferseite der Sohn vonOtto Lanz,Georg Burkhardt Lanz, eine Tochter, wohlAnna Gertrud Kijzer, der NotarC. G. PouwundFrederik Schmidt-Degener, der Direktor desRijksmuseums, anwesend. Nach der Überprüfung der Kunstwerke wurde "den Erben Lanz bzw. dem Rechtsbeistand der Erben Lanz in jeder Beziehung Entlastung erteilt für alle Einzelheiten und Vorgänge, die die Sammlung von jetzt ab betreffen. Andererseits wird [...] nochmals der Erhalt der Kaufsummen sowie die Erledigung der übrigen seitens der Erben Lanz gestellten Bedingungen bestätigt" (s.BArch, B 323/1213, fol. 75-76, Aktennotiz von Wickel betreffend Übernahme der Lanz-Sammlung, 20.04.1941; zur abschließenden Erklärung und einzelnen Bedingungen s. ebd. fol. 77-82; s. auchBArch, B 323/164, Nr. 931, Posse an Bormann, 28.04.1941; für den Sammlungs-Katalog s.BArch, B 323/1216; für den sog. "Dresdner-Katalog" der Gemälde s.BArch, B 323/55).
  • 2Nur wenige Tage nach der Übergabe der Sammlung Lanz begannen imRijksmuseumdie Verpackungsarbeiten durch die Amsterdamer FirmaVogelpoel & Noorweegen(s.BArch, B 323/1214, fol. 230, Vogelpoel & Noorweegen an Wickel, 24.04.1941) unter Aufsicht vonFrederik Schmidt-Degenerbzw. einem seiner Mitarbeiter (s.BArch, B 323/1213, fol. 76, Aktennotiz von Wickel betreffend Übernahme der Lanz-Sammlung, 20.04.1941). Die ca. 440 Einzelobjekte wurden in 110 Kisten und Verschläge verpackt (s.BArch, B 323/1215, fol. 269, Vogelpoel & Noorweegen an Wickel, 03.07.1941; zur ausführlichen Verpackungsliste s. ebd., fol. 312-323).Posseschrieb abschließend anSchmidt-Degener: "Nachdem nunmehr [...] der Abtransport der Sammlung O. Lanz [...] erfolgt ist, möchte ich nicht verfehlen, Ihnen für Ihr freundliches Entgegenkommen in dieser Angelegenheit und die viele Mühe und Sorgfalt, die Sie und Ihre Mitarbeiter dabei aufgewendet haben, meinen allerwärmsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Sie haben uns bei der Erfüllung diesesFührerauftrages einen besonders großen Dienst erwiesen und seine Durchführung außerordentlich erleichtert" (s.BArch, B 323/1213, fol. 108, Posse an Schmidt-Degener, 31.07.1941).
  • 3Im Anschluss an die Übergabe der Sammlung Lanz imRijksmuseumfuhr man in das Haus vonGeorg Burkhardt LanzinLaren, Vredelaan 54. Als"Kaufabschlussbedingung" für die Sammlung seines VatersOtto Lanzhatte sich dieser die Ausfuhr von einigen Werken aus dem Kunstbesitz der Lanz-Erben in die Schweiz, wo dieWitwe Lanzlebte, ausbedungen. Es handelte sich um acht Gemälde, die nicht zu der verkauften Sammlung Lanz gehörten (s.BArch, B 323/1214, fol. 154, Wickel an Posse, 26.03.1941) und "die die Familie gern aus traditionellen Gründen in ihrem Schweizer Besitz untergebracht hätte" (s.BArch, B 323/1213, fol. 80, Pouw an Wickel, 27.01.1941).Possebesichtigte diese und "machte keine Bedenken gegen die Ausführung der Gegenstände geltend" (s.BArch, B 323/1213, fol. 76, Aktennotiz von Wickel betreffend Übernahme der Lanz-Sammlung, 20.04.1941). Am nächsten Tag sendeteGeorg Burkhardt Lanzeine genaue Auflistung der acht Gemälde: "1.MainardiMadonna, 2.BotticiniMadonna, 3.WitteInterieur, 4.Jan SteenWahrsagerin, 5.J. v. HuijsumBlumenstilleben, 6.GouginLandschaft, 7.v. GoghStilleben, 8. Mr. v. Hangari [eventuell ist hier derMeister der Anghiari-Schlachtgemeint] (Genre Aufzug)" (s.BArch, B 323/1214, fol. 191, G. B. Lanz an Wickel 21.04.1941).Posseerwarb die Nummern 3 bis 5 für dasFührermuseum(s. Einträge zum20.und23.04.1941), die Familie Lanz ersetzte diese durch Werke vonFerdinand Bol,Paulus Potterund einem Künstler derDou-Schule (s.BArch, B 323/1214, fol. 192, G. B. Lanz an Wickel, 24.04.1941). Die Objekte wurden in zwei separate Kisten verpackt und unabhängig vom Gesamttransport der Lanz-Sammlung überDresdennachLuganoweitergeleitet (s.BArch, B 323/1215, fol. 254-255, Ruoff an Posse bzw. an G. B. Lanz, 20./21.05.1941).
  • 4Gegen

Amsterdam

De Boer

LingelbachGr.1Hafenszene

(Apfelstaedt) 120002

/Fyt.Stilleben10000 fl.

 

Dubbels(Capelle),Große

MarineinHilversum

50 000 fl. durchde Boer3

 

Haag

Boer, Anna Pawlownastraat4

____________________________

Houthakkerbietet tel.

Beukelaeran

7500 fl5

Amsterdam

22.4.41 Früh nachAmster-

dam,Modrejewski(sog.

van DyckKarl I.)1-Lukwel

(A. de Gelder).2-De Boer-

NachLaren(Komter).3-

Zurück nachHaag. -

Tel.Ligten,Bachstitz, tel.

Houthakker(Beukelaer).4

Abend mitPeterich(Verkäufe

Beuningen)5

 

HerrHans Stahl

Jan Weenix

Stilleben mt.6Hasen

fl. 10 000

dat71673

Amsterdam1

InAmsterdam

!Jan Dick(Mad.2Denys)3

Keyzersgracht 5724

 

Haagab 1909

Dr.     10105

 

23. 4. ...dyk -Syperda, mit diesem

zuBoer. - BeiWickel, mit diesem

beiKatz(Lanz-Bilder6, Terborch7usw)

Nm.8mitvan Ligten, Privatsamlg9

ansehen (nichts) - BeiFr.- Im Hotel

Crameru.Houthakker(angebl10Beukelaer)11

 

Antiker Goldschmuck bei

Bachstitz12

 

Galerie Internatione

Zeestraat 65d13

Holland

Mitgenommen    RM. 700.-

hfl.   44,07

21.6. Fahrkarte I.1 Dresden.

Berlin, Schlafwagen

Berlin-Den Haag108.35

23.2Mittag 6.-

Auto Hptbhf.38.-

Gepäck 1.-

24.4Abendbrot & Schlafw.5RM 9.-

132.35

Frühstück hfl. 3.-

Mittag 18.-

Cigarren 265.-

Abendessen 4.10

Bier - 70

25.6Auto (Amsterdam) 5.-

Mittag (mitBehrens) 15.-

xRasierapparatx24.50

xCaff.7u Schok8 x7.509

Cigarren 1.50

Abendbrot 3.60

Bier1.20

110.45

hfl. 78.10

  • 11. Klasse
  • 2Datumsangabe: 23. Juni 1941
  • 3Hauptbahnhof
  • 4Datumsangabe: 24. Juni 1941
  • 5Schlafwagen
  • 6Datumsangabe: 25. Juni 1941
  • 7Caffee
  • 8Schokolade
  • 9Possemarkierte diese beiden Positionen und strich sie aus seiner Reisekostenrechnung heraus, da es sich um persönliche Ausgaben für Gegenstände zu seinem Gebrauch und 'Mitbringsel' handelte.

Haag

Prof. Wehofsich

Cramer11 45621

van Dyck

Jan Breughel} je 25.-2

 

Maas11 44 833

(Internat.)

 

Reclam

Valeriestraat 2064

1205

 

Wickel  55 31206

(privat)

Reichsk.711 72808

 

3769

Cramer  11 456210

Haag

Amsterdam:1

Dik

Kunsthandel Mej. J. Denijs

Keizersgracht 567.

tel: 36431

 

(durchvan Ligten)2

 

van Ligten  Tel. 776214

P. de Boer, Heerengracht

474

Hoogendyk Keizersgr3  640

  • 1Im Folgenden notierte sichPosseAdressen und zum Teil Telefonnummern von Kunsthandlungen inAmsterdam, die er bei seinem Aufenthalt dort am 25. Juni 1941 aufsuchen wollte (für die Eintragungen zur Kunsthandlung Denijs s. Seite0108, zu P. de Boer s. Seiten0108und0109).
  • 2Der Den HaagerJan B. van LigtenhattePossevermutlich den Kontakt zuJan Dikbzw. zurKunsthandlung Denijsvermittelt.
  • 3Keizersgracht

AmsterdamOranje-Nassau-

Hugo Kaufmann     Laan 11

van Dyck,Apostel25.-2

J. Breughel,Ldschft3mit

Windmühlen   20.-4

gekauft  45 000 hfl.

 

Dick(Denijs) Keyzersgracht

5675

Früher Brouwer

(früher Dr. v.Hanger)

30.-6

P. Claesz,Stilleben

15 0007

 

de Boer.

Dubbels,Gr.8Seebild

(Coll.9Dr. Schieffer)

ist anzusehenHilversum.10

Amsterdam

SüdDeutschum 1520,Maria mit Kind

und Nuss.

18 000 fl.  Verdächtig!

(bunt)Dr. OelzeÖlze

(durchde Boer)1

 

Wickel:Paech!2

Deventer- Katz3!

Hannema4

 

S. de Vries

Amsterdam

DanielBillingplan35

   931636

  • 1Der KunsthändlerPieter de BoerhattePosseim April 1941 auf das Gemälde "Maria mit Kind und Nuss" aus dem Besitz vonHugo Oelzeaufmerksam gemacht und ihm eine Fotografie sowie ein Gutachten vonMax J. Friedländerzukommen lassen (s.BArch, B 323/144, Nr. 202, Boer an Posse, 24.04.1941). Nun besichtigtePossewohl das Original und entschied sich aufgrund seiner Vorbehalte gegen einen Ankauf, "da das Gemälde in unserer Sammlung doch zu fremd wirken würde" (s.BArch, B 323/144, Nr. 190b, Posse an Boer, 04.07.1941).
  • 2Der Amsterdamer KunsthändlerWalter Paechhatte sich sowohl mit der Familie Lanz als auch mitPossewegen des Verkaufs der Sammlung vonOtto Lanzin Verbindung gesetzt.PaechhattePosseim März 1941 um eine Provision gebeten, was dieser jedoch abgelehnt hatte (s.BArch, B 323/145, Nr. 156-160, Korrespondenz zwischen Posse und Paech, März/April 1941).Felix William Wickelhatte im April 1941 in einer Besprechung mitGeorg Burkhardt Lanzerfahren, dass "Paechden Verkauf der Sammlung in die Hände bekommen wollte, um diese möglichst [selbst] an eine der obengenannten Persönlichkeiten [diese warenHans Posse,Heinrich HoffmannundKaj Mühlmann], vielleicht auch noch an weitere, in Deutschland anzubieten" (s.BArch, B 323/1214, fol. 176, Aktennotiz von Wickel, 17.04.1941). Möglicherweise war der Sachverhalt noch nicht gänzlich geklärt.
  • 3Eventuell ging es um die Visaangelegenheit fürNathan Katzund dessen BruderBenjamin(s.Seite 0042) oder um die zeitnahe Bezahlung der über dieKunsthandlung Katzerworbenen Gemälde (s.BArch, B 323/113, Nr. 260, Ruoff an Posse, 30.06.1941;BArch, B 323/156, fol. 207, Sonderkonto beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, sechs Zahlungen an Katz am 02., 04. und 05.07.1941).
  • 4Gegebenenfalls Veronese-Zeichnung aus Sammlung Koenigs (s. Liste Nr. 40), die im Museum verblieben war (s.BArch, B 323/145, Nr. 196-203).
  • 5Vermutlich notierte sichPossehier in falscher oder phonetischer Schreibweise die Adresse des jüdischen Ehepaars de Vries. Der Amsterdamer KunstsammlerMarcus Frederik de Vrieswohnte mit seiner deutschen EhefrauSolvejg de Vries-Fuchsam Daniël Willinkplein 3 (heute: Victorieplein).
  • 6Es handelte sich wahrscheinlich um die Telefonnummer der Familie de Vries.

Haag

Syperda

1230Copes 11(Weiss)

 

Dr. Weitjens

2 Terborch  150 0002

 

Gale. Internat.

Zeestraat 65d3

 

Fr.Oostduinlaan 68

77 65 184

 

  • 1Posseschrieb sich Uhrzeit und Adresse für ein Treffen mit dem KunsthändlerD. SyperdainDen Haagauf. Möglicherweise traf er ihn in der Dienststelle von GesandtschaftsratFelix William Wickel, Laan Copes van Cattenburch 1.
  • 2W. M. A. WeitjensausAmsterdambotPossezwei Gemälde vonGerard ter Borchfür zusammen 150.000,- Gulden an. Es war ein Porträt-Paar "in den Händen einer erstklassigen Holländischen Familie, die vor fünfzehn Jahren (circa) die Bilder durch dieFirma Katzerworben hat[te]" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Weitjenshabe die Stücke "mit Mühe" fürPosse"festhalten können; bewaffnet mit Ihrer energischen Bemerkung, dass der Preis 'unwahrscheinlich' hoch ist, habe ich den Besitzer in seinen Ansprüchen mässigen können" (s.BArch, B 323/145, Nr. 329, Weitjens an Posse, 26.06.1941).Possebegutachtete die beiden Gemälde am 30. Juni 1941 in seinem Hotel inDen Haag(s.BArch, B 323/145, Nr. 328, Weitjens an Posse, 30.06.1941) und sah schließlich von einem Ankauf ab, "da wir bereits, wie ich mich nochmals überzeugt habe, mehrere allzu ähnliche Bildnisse des Malers bereits besitzen" (s.BArch, B 323/145, Nr. 327, Posse an Weitjens, 05.07.1941).
  • 3Es handelt sich um die Adresse der genannten Galerie inDen Haag.
  • 4Possenotierte sich Adresse und Telefonnummer vonMax J. FriedländerinDen Haag.

Mitgenommen RM. 700.-

                          hfl. 13,15

Holland

11.8.1FahrkarteDr.-BlnII.2

SchlafwagenBln-HaagI.3

                                    RM105.20

14.8.4Auto Hbtbhf.5            8.-

Gepäck                           1.-

Zeitungen                       - 45

15.6Abendbrot u. Schlaf

      wagen                         6.-

                                120,65

Frühstück                fl.    1.807

Mittag (Wickel)               14.50

Abend (Peterich)            12.50

16.8xCigarren                      17.509

Mittag                            10.50

Abend                            54.50

17.10Auto (Rotterdam)        3.-

Mittag                            7.25

Auto                              2.50

Abend                           4.50

18.11Cigaretten                   2.-

Auto (HilversumAmsterdam) 4.-

  • 1Posseschrieb wohl irrtümlicherweise den 11. August auf, dürfte die Bahntickets für die Fahrt nachDen Haagjedoch am 11. September 1941 gekauft haben, denn am 14. September 1941 trat er seine nächste Reise in die Niederlande an, die am 20. September endete (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 22. Klasse
  • 31. Klasse
  • 4Possetrug auch hier fälschlich den 14. August statt den "14.9." ein. Die Niederlandereise begann jedoch am 14. September 1941(s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
  • 5Hauptbahnhof
  • 6Datumsangabe: 15. September 1941
  • 7Ab hier gibtPossedie Preise in der Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, an. Die vorherigen Kostenpunkte verstehen sich in Reichsmark.
  • 8Am 16. September 1941 hielt sichPosseinAmsterdamauf (s. Seiten0141,0142und0143).
  • 9Possestrich diese Position aus der Reisekostenaufstellung heraus, da es sich um eine seiner privaten Ausgaben handelte.
  • 10Am 17. September 1941 hielt sichPosseinRotterdamauf (s. Seite0144).
  • 11Am 18. September 1941 hielt sichPosseinHilversumauf.

Haag

11 7 28 0  app. 3761

Wickel

 

15. Sept.

Katz.2

Jan de Bray,2 Kinder

bez.3  18.4

?N. Maes,2 Familienporträts

Mann / Frau mit Kindern

80.-5

 

DienstagAmsterdam

446 Heerengracht

Texeira (Cramer:

Ochtervelt

Maes

Metsu)6

Haag

Bachstitz

Collin, Alexander

Numa u. Egeria

Marmor 37 x 421

fl. 4 250.-

 

Amsterdam2      de Boer

                           Hoogendyk.

Hoogendyk         Dick(van Lighten)3

Keyzersgr4467   Cramer

           640

de Boer

Heerengracht

474

Lütgens

Keyzer109

DikKeyzer567

Amsterdam

Denijs

P. Claesz,Stillleben

farbig

fl. 15000

 

Hoogendyk

Sandvort,Kind in rotem

Kleid

25. + 10%1

v. Goyen Gr.2Landschaft

3035oder25.+ 10%3

Pot,Mann u. Frau in

ganzer Figur im Raum

Preis steht nicht

fest, da H noch

nicht frei

Für Waffenhalle:4

J. Leemans  1667

Gr.5Stilleben mit Vogel-

fangeräten (Jäger)  2000-6

  • 1Für dieses Gemälde verlangte der KunsthändlerDirk Albert Hoogendijk25.000,- Gulden und zusätzlich eine Vermittlungsgebühr von zehn Prozent, da es aus Privatbesitz stammte; somit sollte das Bild 27.500,- Gulden kosten (s.BArch, B 323/144, Nr. 403, Hoogendijk an Wickel, 29.09.1941).
  • 2Große
  • 3Hier handeltePosseeinen Preis von 30.000,- Gulden aus. Er erreichte ebenfalls, dassHoogendijkbei diesem Kunstwerk auf die Vermittlungsgebühr verzichtete.
  • 4ImFührermuseumwar eine Waffenhalle vorgesehen, für deren AusstattungPossedas im Folgenden angeführte Gemälde in Betracht zog.
  • 5Großes
  • 6Das Gemälde wurde für 2.000,- Gulden angeboten.

Amsterdam

Grimou(?)1Brusbild2eines

j.3Malers  12.000.4

J. Duck,Soldatenszene

4.500

C. de Vos,Brustbild einer

Frau  9000

Potbez.5 Junge Frau

4500.

 

De Boer

Momper,Ldschft6

fl 9000. Gekauft.

Breenbergh(?)7 Römische

Ldschft  4000..

Bez.8kl.9J. d'Arthois,Ldschft

mit Wasserfall

fl 1500 gekauft.

  • 1Das Fragezeichen zeigt, dass die Zuschreibung anAlexis Grimouunsicher war.
  • 2Brustbild
  • 3jungen
  • 4Alle Preise auf dieser Seite sind in der Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, angegeben.
  • 5bezeichnet [= signiert]
  • 6Landschaft; dies gilt ebenso für die übrigen Verwendungen des Kürzels auf dieser Seite
  • 7Das Fragezeichen zeigt, dass die Zuschreibung anBartholomeus Breenberghunsicher war.
  • 8Bezeichnet[= signiert]
  • 9kleiner

Amsterdam

Cassierer(Dr. Lütjens)

Veränderte Wiederholung

des Braunschweiger Mono-

grammisten (Exemplar aus

Besitz von Bode).

Bellotto(?)1,Kapitolansicht

Schulbild.

Cranach,Ecce homo

mit Maria & Johannes

30er Jahre.2

14 000 fl.

 

Cramer3

Ochtervelt,Fahnenträger

bez. 166.4  ..  2731000.- Gekauft

Metsue,Eccehomo

15000.-

  • 1Das Fragezeichen zeigt, dass diese Zuschreibung unsicher war.
  • 2Possedatierte das Gemälde zu Lebzeiten vonLucas Cranachin die 30er Jahre des 16. Jahrhunderts, somit sollte es nach ihm zwischen 1530 und 1539 entstanden sein.
  • 3Der KunsthändlerGustav CramerausDen Haag, hattePossedrei Gemälde aus Privatsammlungen inAmsterdamempfohlen (dazu s.Seite 0139). Die beiden im Folgenden aufgeführten Gemälde besichtigte er dort am 16. September 1941. Das Gemälde vonJacob Ochterveltwurde angekauft, das vonGabriel Metsunicht, wiePossesAnstreichung und "Gekauft"-Vermerk bzw. seine Durchstreichung belegen. Das dritte Gemälde "De slapende herbergierster" vonNicolaes Maeswollte der Besitzer zu diesem Zeitpunkt nicht verkaufen (s.BArch, B 323/144, Nr. 264, Cramer an Wickel, 26.08.1941), weshalb es in dieser Liste nicht auftaucht, jedoch konnte es 1942 erworben werden.
  • 4Das Gemälde war signiert und mit der Datierung "166." versehen.

Haag

Amsterdam

Douwes

gg.1Mittag Wetzlar  H. A.

Prinsengracht 205

(bis ½ 1)

Privat Roemer Visscherstraat 152

Lesire. 1632 (Lesende Frau

mit Turban angebl.3Rbdt

Führerbau)4


Annuaire des Musees Royaux

dedesBelgique

2. Bd 1939

Editon de la Connaissance

Un Ritrattoequestrel

dell Epoca genovese

delRubens.

vonPietro Longhi5

 

  • 1gegen
  • 2Die Anschrift des KunsthändlersHans Albert Wetzlarlautete: "Amsterdam, Roemer Visscherstraat 15" (s.BArch, B 323/151, Nr. 67, Rechnung vom 09.09.1943). LautPossehandelte es sich dabei um seine Privatadresse, eventuell war die Prinsengracht 205 demnach seine Geschäftsadresse.
  • 3angeblich
  • 4Vermutlich sprachenWetzlarundPosseüber Zuschreibung und Datierung des bereits angekaufte Gemäldes, das sich im Depot des Führerbaus in der Arcisstraße 12 inMünchenbefand. Dieses war signiert und datiet mit "R. 1632".
  • 5Possenotierte sich hier eine Literaturangabe. Es handelt sich um den 1939 erschienen Aufsatz vonRoberto Longhi, den er vermutlich versehentlich als "Pietro Longhi" bezeichnete, in dem dieser das Gemälde "Ritratto di Giovanni Carlo Doria a cavallo" vonPeter Paul Rubensin die kunsthistorische Literatur eingeführt hatte. Das Werk war Anfang September 1941 für dasFührermuseumangekauft worden (s. BArch, B 323/168, Ita91, Hans Posse, Abrechnung des Sonderkontos bei der Deutschen Botschaft in Rom, 12.05.1942). Der ausführliche Literaturtitel lautet: Roberto Longhi, Un ritratto equestre dell'epoca genovese del Rubens, in: Annuaire des Musées Royaux des Beaux-Arts de Belgique, II. 1939, S. 123-130 (abgedruckt in:Longhi (1979), S. 85-90).

Utrecht  Bahnhof

½ 11 de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für18 + 10%2

 

Freitag3 Nm4 570Bignell

   100 Syperda

   14.- Schmidt

   190 Bout

  van Ligten

100 Syperda

120 Meysss Son

  Katz

140  Schmidt

170  Bignell

190 Bout

  • 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag

N. K.

2 Holzfig.1Veit Stossschule

45 000 hfl.

GroßerTeniersbez. DT. f.2

Landschaft mit 2 Figuren

45 000,- (40 000)3

Texeiros de Matos.4

 

Rembrandt  (Flinck?)

Christus als Gärtner

fl. 20000

aus englischem Privatbesitz

 

v. Goyen,Flussldschft5

mit Kahn vorn

?    aus Slg6ten Cate7

35 000.-

 

SlingelandtFrau beim Arzt (?)

15 000,-

 

2

  • 1Holzfiguren
  • 2Das Gemälde ist "bezeichnet", also signiert, mit dem Kürzel "DT. f." für "David Teniersfecit".
  • 3Das Gemälde wurde für 45.000,- Gulden angeboten,Possewollte jedoch nicht mehr als 40.000,- ausgeben (s.BArch, B 323/113, Nr. 173, Posse an Wickel, 23.09.1941). Schließlich wurde es für 38.000,- Gulden angekauft (s.BArch, B 323/152, Nr. 496, Rechnung vom 29.09.1941).
  • 4Eventuell gehörte das genannte Bild einem Mitglied der FamilieTeixeira de Mattos, der u. a. eineBankinAmsterdamgehörte.
  • 5Flusslandschaft
  • 6Sammlung
  • 7Das genannte Gemälde stammte vermutlich aus der Sammlung vonHendrikus Egbertus ten Cate,Almelo.