Drittes Reisetagebuch
u. Bauernwagen15 000 ?
KatzTel. 110506
ofen 300 RM.
Mannheimer1(Mühlmann Plietzch2
Twemehrere BuchstabenBank.
Onze Kunst 1918 (34,2)
Het Portret van Jan Neyan
door Rubens
- 1Gemeint ist die Sammlung vonFritz Mannheimer.Mannheimer, Direktor derAmsterdamerNiederlassung desBankhauses Mendelssohn & Co., hatte eine wertvolle Sammlung vorrangig von Kunsthandwerk und Kleinodien, aber auch Gemälden, zusammengetragen, die aus etwa 3000 Objekten bestand. Er war am 9. August 1939 verstorben. Einen Tag nach seinem Tod stellte dasBankhaus Mendelssohn & Co. Amsterdamdie Zahlungen ein. Die Kunstsammlung gehörte zu den Aktiva der Konkursmasse und ging an die Gläubiger. Nach der Besetzung der Niederlande bemühte sich die Dienststelle Mühlmann in Konkurrenz zuAlois Miedlum den Erwerb der Kunstsammlung für das Deutsche Reich. Die Dienststelle Mühlmann, die im Mai 1940 ihre Tätigkeit in den Niederlanden aufgenommen hatte, war beauftragt, vor allem aus sogenanntem 'Feindvermögen' anzukaufen und an deutsche Stellen weiter zu vermitteln.
- 2Dr. Eduard Plietzschwar Fachmann für holländische Malerei - er war u. a. Autor eines Buches überJan Vermeer- und ebenfalls für die Dienststelle Mühlmann tätig (zu Plietzsch s.Nicholas (1995), S. 139; Vlug, Jean, "Vlug Report 25 December 1945", Bericht über die Dienststelle Mühlmann, online abrufbar auflootedart.com;Meier-Ewert (2011)).Possesah ihn durchaus als Konkurrenten an (s.BArch B 323/114, Nr. 427, Posse an Wickel, 11.10.1940).
- 3Possenotierte sich, dass bezüglich der Sammlung MannheimerKaj Mühlmannund dessen MitarbeiterFranz Kieslingerzuständig waren.
- 4"Collectie" oder "Collection"
- 5Gemeint ist die SammlungDaniel Wolf.Posseübernahm wohl nichts aus der Sammlung. Vieles wurde anAlois Miedlverkauft (s.Eintrag auf der Homepage der niederländischen Restitutiecommissie).
- 6Possenotierte sich hier die bibliographischen Angaben zu einem Aufsatz vonGerard David Gratama, "Het portret van Jan Neyen door Rubens", Onze Kunst 34 (1918-08), S. 41-46.Gratamawar Direktor desFrans Hals MuseumsinHaarlem, wo sich das Porträt "Jan Neyen" seit 1915 als Leihgabe befand.Possebegutachtete es am 19. September.
Paech(nicht anwesd1),2 Douwes,Lütjens
VorherRyksmuseum(Slg5Lanz)6
mitBotschftsrat7Mohr, dann
19.20. Sept. vanDeventer(Kröller)8
Gruber9 17.0
FürAmsterdam
Hoink & Scherjon P. Veronese,
Heerengracht. Moll.10
Cramer11 Bazarstraat 20
Adv. Dr. MesterDeckan12. nichts
Oberlandesgerichtsdirektor
Dillersberger13 Fremden-/polizei.
Tel. 183150
- 1anwesend
- 2Possewollte bei dem KunsthändlerWalter Paechdas Gemälde "Landschaft mit dem Wunder der heiligen Katharina", das damals als WerkPieter Bruegels d. Ä.galt, ansehen, traf ihn jedoch nicht an (s. auch Eintrag vom September 1940).Paechhatte ihm das Werk zuvor schriftlich angeboten (s. BArch, B 323/145, Nr. 163, Paech an Posse, 30.08.1940).
- 3Diese Einträge beziehen sich noch auf den Aufenthalt inAmsterdam.
- 4Nachmittag
- 5Sammlung
- 6Possebesuchte dasRijksmuseuminAmsterdam, wo er hfl. 0,60 Eintritt zahlte (s.Kostenaufstellung vom 17. bis 21.09.1940) und die SammlungOtto Lanz, die dort seit August 1940 ausgestellt war, besichtigte (s.Degenhardt (1941)).
- 7Botschaftsrat
- 8Possetraf sich mitSalomon van Deventer, dem Leiter des Rijksmuseums Kröller-Müller, um mit ihm über die KunstsammlungHelene Kröller-Müller zu verhandeln, die den Grundstock des Museums bildete. Possewar daran interessiert, das Gemälde "Venus und Amor" (s. auchEintrag vom 21.09.1940) vonHans Baldung Grien anzukaufen. Drei Tage später schlug Posseden Erwerb des Gemäldes Martin Bormann vor (s. BArch, B 323/103, Nr. 163, Posse an Bormann, 23.09.1940).
- 9Vermutlich ist der KunsthändlerLudwig Grubergemeint.
- 10Possenotierte sich für seinen nächsten Aufenthalt inAmsterdam, dass er sich imKunsthandel Huinck en Scherjon, Herengracht 469, Gemälde vonPaolo Veroneseund vermutlich vonEvert Mollansehen wollte.
- 11Eventuell ist der KunsthändlerGustav Cramergemeint.
- 12Das Wort könnte eventuell auch "Decker" heißen.
- 13Eventuell ist der OberlandesgerichtsratWalther Dillersbergergemeint.
Nachdem Haagzurück. –
BeiKatz(nicht angetroffen) u.
beiBignell. Dann beiDr. Schneider.
Adr.Jagenau
Hotel Viktoria. 1030U.
Mittwoch 25. Sept.1
24. Sept.
des Tobias (über 1 m)
fl. 400002
N. Maes,Familie am Hauseingag3
fl. 40000
(Freitag Rbdt4 1 Wort)
- 1Possenotierte sich hier eine Verabredung mitL. J. Bakkerim Hotel Victoria, Damrak 1-5,Amsterdam. Es ging wohl um das Porträt "Jan Neyen (1568-1612)" vonPeter Paul Rubens, an dessen Ankauf sowohlBakkerals auchL.W.S. Paardenkooperbeteiligt waren.
- 2Am 24. September 1940 verhandeltePossebei derFirma D. Katzden Ankauf von Gemälden. Das Gemälde "Genezing van de blinde Tobias" wurde als ein WerkRembrandtsangeboten,Possestellte hier aber eine Zuschreibung an Govaert Flinck in den Raum. Heute gilt es als Werk von Gerrit Willemsz. Horst.
- 3Hauseingang
- 4Gemeint ist ein Werk des KünstlersRembrandt Harmensz van Rijn.
8000
Brouwer 32.0001
9000 fl.
A. Boer Pitt
Piet. Heinstr 64 A
6000 fl.
25.3 frühDr. V. Bloch. – ¾ 100
Paardenkooper.,de Vries(misera-
ble Bilder in Privatbesitz ange-
Bolu.Hondecoeter.4 - Bei
Huink(P. Veronese5 - Moll6). -
- 1Vermutlich ist das Gemälde "Drie boeren in herberg" gemeint, dass früherAdriaen Brouwerzugeschrieben wurde. Heute gilt es als WerkJoos van Craesbeecks.
- 2Gemeint ist das Gemälde "Caritas" vonLambert Lombard, das vomKunstzaal Oudt-Holland, auch Kunsthandel A. J. Boer genannt, angeboten wurde.
- 3Datumsangabe: 25. September 1940
- 4Gemeint sind die Werke "De grootmoedigheid van Scipio" vonFerdinand Bolund "Hoenderhof" vonMelchior de Hondecoeter.
- 5Gemeint ist ein Werk des KünstlerPaolo Veronese.
- 6Gemeint ist vermutlich ein Werk des KünstlersEvert Moll.
vonVerocchioschüler.
7 – 8 000 oder billiger.
27.Bignell(gekauftE. v. de Velde
Th. de Keyser,Weenix26000) /
BeimReichskommissar(Baldung)2
Bachstitz. – BeimReichskom-
tel. zu erreichen). – beiBloch.
1530 tel. mitBormann
zuerst Verhandlungen ange-
knüpft, dem fällt es zu" –3
1854Abfahrt nachDresden
- 1Italienische
- 2Possebesprach sich mitArthur Seyß-Inquart in der Angelegenheit vonHans Baldung GriensGemälde "Venus und Amor" aus der SammlungHelene Kröller-MüllerinOtterloo, dasPossegerne für dasFührermuseumerworben hätte.
- 3Possehatte sich Notizen zu diesem Telefonat gemacht (s.BArch, B 323/103, Nr. 161):Martin Bormannteilte ihm mit, dassJan Vermeer van DelftsGemälde "Die Malkunst" von der Erbengemeinschaft Czernin,Wien, gekauft werden solle. Bezüglich des Gemäldes "Venus und Amor" vonHans Baldung GrienhatteHitler wohl entschieden, dass es derjenige bekommen solle, der „zuerst Verhandlungen angeknüpft" hatte, wasKaj Mühlmann bzw.Hermann Göringwar. Beim nächsten Treffen am 12. Oktober 1940 (s.Einträge vom 12./13.10.1940 (0041)und(0042)) sprachPosseerneut mitHitlerüber das Gemälde (s. BArch, B 323/103, Nr. 152, Vortrag Dir. Posses beim Führer 12. Oktober 1940). Im November 1940 kaufte schließlichGöringdas Gemälde durchMühlmannan (s.Yeide (2009), S. 321).
- 4Bormann informierte Posse über den Stand der Ankaufsverhandlungen für das Monumentalgemälde "Venedig huldigt Caterina Cornaro" vonHans Makart im Besitz derNationalgalerie Berlin. Es war im Sommer 1940 auf der großen Makart-Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstags des Malers in der Salzburger Residenz ausgestellt worden. Am 1. September hatte Hitlerbei derNationalgalerieanfragen lassen, ob das Bild zu erwerben sei. Vier Tage darauf hatte der kommissarische Leiter derNationalgalerie,Paul Ortwin Rave, das Ministerium um die Verkaufsgenehmigung gebeten (s.SMB-ZA, I/NG947). Vermutlich berichteteBormann Posse, dass diese erteilt worden war. Am 8. Oktober informierte er Posse, dassHitlerdas Gemälde für 60.000 RM angekauft habe undPossedaher nichts mehr in der Angelegenheit unternehmen müsse (s.BArch, B 323/103, Nr. 157;BArch, B 323/161, III 1247 und III 1250-1254;Schwarz (2011), 253-254; Schwarz (2016), S. 120-133).
17. Okt.München
RM 32 000
//Paudiss.Alter Mann(Replik in
RM. 9 500.
RM. 18000. -
zus.4RM. 48 000
marken.6
nachdem die beschlagnahmten Bilder
wieder ersetzt werden sollenx/, bitte
ich ... x/wie dies auch z. B. im
GemäldegalerieKustos
Altdeutsche Kunst.8
- 1bayerischem
- 2Es handelt sich hierbei um die Kopie "Bildnis eines graubärtigen Mannes", die sich in derAlten PinakothekinMünchenbefindet (dortige Inventarnr.: 5683, s.Eintrag im Online-ObjektkatalogsowieEintrag in der Datenbank des Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie).
- 3Gemeint sindGoya-Grafiken der Folge "Los desastres de la guerra", die zwischen 1810 und 1815 entstand und insgesamt 82 Aquatinten umfasste.
- 4zusammen
- 5Gramm
- 6Lebensmittel waren während des Zweiten Weltkriegs rationiert und nur mit Bezugsscheinen zu erhalten.Posseerhielt vonErnst Buchnerwährend seines Aufenthalts in München leihweise 100-Gramm-Fleischmarken, für deren prompte Retournierung sichBuchneram 6. November 1940 bei ihm bedankte (s.BArch, B 323/115, Nr. 378, Buchner an Posse, 06.11.1940).
- 7Nachdem im Juni 1939 während der "Aktion Entartete Kunst" beschlagnahmte "Gemälde und Plastiken moderner Meister aus deutschen Museen" durch dieGalerie FischerinLuzernversteigert worden waren (s.Digitalisat des Auktionskatalogs), hatteHitlerErnst Buchnerzugesagt, dass den Museen der Verkaufserlös der Bilder aus ihrem Besitz für den Ankauf 'geeigneter' Kunstwerke überwiesen werden sollte. DieBayerischen Staatsgemäldesammlungenerhielten 1940 aus dem Sonderkonto "Entartete Kunst" 100.000,- Reichsmark (s.Lott (1998), S. 297). Vermutlich wollte auchPosseum eine finanzielle Entschädigung für die beschlagnahmten und auf der Auktion verwerteten Kunstwerke derDresdner Gemäldegaleriebitten und notierte sich hier eventuell Formulierungen für einen solchen Antrag.
- 8Theodor Musperwar Leiter derGraphischen SammlungderStaatsgalerie Stuttgartund Fachmann für gotische Malerei sowieDürer.
BrüsselVorkaufsrecht für Frank-
reich
Entscheidung über
beschlagnahmte2
Prof HosemannKunstschutz
Palace Hotel4: Militär-
verwaltung
Militarkunstschutz
Chef des
Verwaltgsstabes5 für StadtParis
Bez. ABC unterstehen6
NebenhausDeutsche
Räume imLouvre
(Erdgeschoss)
Ministerialrat Rademacher8
Chambre des Députes10
!Epting:
ListenErich Meyeru.Rob. Schmidt11
- 1Das Hotel Le Plaza inBrüssel, Boulevard Adolphe Max 118-126, war ab 1940 der Sitz des Militärbefehlshabers für Belgien und Nordfrankreich.
- 2Possenotierte sich stichpunktartig, zu welchen Maßnahmen erHitlerraten wollte, nämlich ihm als Sonderbeauftragten ein Vorkaufsrecht für Frankreich und die Entscheidung über die beschlagnahmten Bestände zu sichern. Diese Vorschläge machte erHitlerbeim nächsten Treffen. Am 18. November 1940 wurde der 'Führervorbehalt' und damitHitlersErstzugriffsrecht auf Raubkunstbestände auf die von deutschen Truppen besetzten Gebiete erweitert undPosseausdrücklich als BeauftragerHitlersnominiert: "DemFührerist jetzt vorgeschlagen worden, auch für die von den deutschen Truppen besetzten Gebiete einen entsprechenden Vorbehalt zu machen. DerFührerhat diesem Vorschlag zugestimmt und und sich die Entscheidung über die Verwendung von Kunstwerken vorbehalten, die die in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten von deutschen Stellen beschlagnahmt worden sind oder beschlagnahmt werden. Dabei ist es gleichgültig, ob etwa auch durch einheimische Behörden eine Beschlagnahme erfolgt ist. die deutschen Maßnahmen haben auf jeden Fall den Vorrang. Der Beauftragte des Führers für die Vorbereitung der Entscheidung über die Verwendung der Kunstwerke ist der Direktor derStaatlichen Gemäldegalerie Dresden,Herr Dr. Posse." (zitiert nachSchwarz (2014), S. 170).
- 3Rosemannlehrteseit 1934 als außerordentlicher Professor an derTechnischen HochschuleinDarmstadt.
- 4Vermutlich ist das Hotel Le Plaza gemeint.
- 5eventuell "Verwaltungsstabes"
- 6Vermutlich ist gemeint, dass die Bezirke A, B und CFelix Kuetgensunterstanden. Um welche Bezirke es sich dabei genau handelte, ist unklar.
- 7In einem Nebengebäude derDeutschen Botschaftin der Rue de Lille, 78-80, war ein Depot für beschlagnahmte jüdischen Kunstsammlungen eingerichtet worden. Vermutlich meintePossehier das Gebäude mit der Nummer 82 (s.Ebeling (2016), S. 155).
- 8Eventuell handelt es sich umFranz Rademacher.
- 9Eventuell ist die TransportfirmaSchenker & Co.gemeint.
- 10Gemeint ist das Palais Bourbon an der Pariser Pont de la Concorde, das bis Juni 1940 der Sitz der Abgeordnetenkammer (Chambre des Députés) der Dritten Französischen Republik gewesen und in dem unter den deutschen Besatzern eine Dienststelle der Militärverwaltung vonPariseingerichtet worden war.
- 11Die Inventarlisten der vonOtto Abetzsichergestellten jüdischen Kunstsammlungen im Nebenhaus derDeutschen Botschaftin der Rue de Lille waren vonErich Meyererstellt worden (s. BArch, B 323/295, Erich Meyer, Verzeichnis der im Juli 1940 durch die Geheime Feldpolizei in Paris gesicherten und in der Deutschen Botschaft überbrachten Gegenstände aus jüdischen Kunsthandlungen. wissenschaftlich bearbeitet im Juli und August 1940; Schwarz (2014), S. 159).
Voßstrasse 6.1
Deutsche 490 000
Deutsche (andre30 000
Ausgesuchte
210 000
Niederländer u.
Italiener 200 000
930 000
Franzose 500 000
1 4
% Aufschlag?
4. Nov.
u. Papagei 10 0002
in Ryswyck. 15 000
CarelFabritius,Bildnis j.3Mann
25 000
? B. Fabritius,Verlorener Sohn4
8 000
- 1Es handelte sich um die Arbeitsanschrift des Reichskabinettrats Leo Killyin der Neuen Reichskanzlei inBerlin. Da dieser für die Bezahlung der Ankäufe zuständig war, stellt die folgende Listewohl eine Zusammenfassung der (bisher [?]) erworbenen oder angebotenen Kunstwerke unter Angabe der jeweiligen Künstlernationalität dar. Die Preisangaben sind vermutlich in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 2Diese und alle folgendenPreisangaben vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 3junger
- 4Das Fragezeichen drücktPossesSkepsis dem Werk gegenüber aus, das im Endeffekt auch nicht angekauft wurde.
Freitag morgen tel. ½ 10 in
Hotel
für Bilderkäufe im besetztn
Gebiete alleinDr. Mühlmann
zustäntig (Anlass Lanz sammlg1)
(Anweisung desReichskommissar)2
Mannheimer3
- 1Gemeint ist die Kunstsammlung vonOtto Lanz.
- 2ReichskommissarArthur Seyß-Inquartbehauptete fürMühlmannein Exklusivrecht für Kunsteinkäufe, ein Vorkaufsrecht.
- 3Gemeint ist die Kunstsammlung vonFritz Mannheimer. Am 10.10.1940 meldete auchPosseLinzer Interessen bei einer zukünftigen Verwertung der Sammlung an (s.BArch, B 323/103, Nr. 154, Posse an Bormann, 10.10.1940). Am 18.11.1940 wurde die Dienststelle Mühlmann auf den 'Führervorbehalt' hingewiesen (s. Lammers an Seyß-Inquart, 06.11.1941: zit. nachBackes (1988), S. 110 f.). Erst danach war sie bereit, die 27 durchMühlmannerworbenen Gemälde der Sammlung Mannheimer, diePossesicherlich zuvor inDen Haagausgesucht hatte, nachMünchenzu schicken (s.Schwarz (2004), S. 52).
Nieuwe Haven 24I
Veronese1 Dr. Mühlmann
verzichtet "u. überlässt
Grubervan Kijfhoeklaan
733
FürHaberstock Katz
van Dyck25000 fl.
Slingelandt6000.5
- 1Gemeint ist ein Gemälde vonPaolo Veronese.
- 2Beim Treffen mitEduard PlietzscherfuhrPosse, dassMühlmannseinerseits auf ein Bild vonPaolo Veroneseverzichtete. Dabei handelte es sich eventuell um das "Portret van Daniele Barbaro" aus der Kunstsammlung vonOtto Lanz.
- 3Adresse des zuvor genannten Kunsthändlers inDen Haag.
- 4Diese und alle folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damalige Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 5Possenotierte sich als Empfehlung für seinen Freund, den KunsthändlerKarl Haberstock, drei Gemälde mit Preisen in der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt, dieKatzanbot und die er selbst nicht erwerben wollte. Bei dem Gemälde vonJacobusoderAbraham Storck handelt es sich vielleicht um "Canal in der Stadt", das ihmKatzauf der Rechnung vom 27.09.1940 angeboten hatte (s.BArch, B 323/145, Nr. 63); bei demjenigen vonAnton van Dyckkönnte es sich um die Skizze "Anbetung der Könige" handeln, die ihmKatzebenfalls offeriert hatte (s.BArch, B 323/145, Nr. 63, Rechnung vom 27.09.1940).Possehatte auf den Erwerb verzichtet, wie er am 07.10.1940 anWickelschrieb (s.BArch, B 323/114, Nr. 428). Das letzte erwähnte Werk stammte vonPieter Cornelisz van Slingeland. Die Gemälde sind allerdings auch nicht inHaberstocksGeschäftsbüchern aufgeführt, sodass vermutet werden darf, dass auch dieser sie nicht erwarb.
25. Nov. 40. 1730Dr. Mühlmann
Fotos kommen ausWien.
zur Verfügung.
im Wiener Bankverein ge-
funden.4
26. Nov. 40 abends nachBerlin5
Abendbrot 1.30
FahrkarteDr.-Bln-Dr.II.9 27.20
27.10Hotel 17.25
Portier; Hausdiener, Gepäck 3.-
Frühstik 7070
Auto. 5.20
60.65
- 1telefonischer [Anruf]
- 2Gemeint ist die Kunstsammlung vonFritz Mannheimer.
- 3Sammlung
- 4Der Hinweis auf das "Porträt eines Mannes" vonFrans Halsaus der Sammlung vonAntonie Lilienfeldwar vonBaldur von SchirachanHitlerergangen, woraufhinPossevonBormann beauftragt wurde festzustellen, ob es für eine Erwerbung für dasFührermuseumin Frage komme (Zum "Porträt eines Mannes" vonFrans Halss. auchEintrag vom Januar 1940sowie vomNovember/Dezember 1940).
- 5Am 26. November fuhrPossenachBerlin, um sich mitHitlerzu treffen: "Abends 70nachBerlin. 100[abends] während Fliegeralarm Ankunft, zu Fuss nachReichskanzlei: dort Zusammentreffen mit demFühreru. Besprechung. AnwesendPhil. von Hessenu.Reichsführer Himmler. 27. Nov. 40 635Rückfahrt nachDresden." (s.DKA, NL Posse, Hans, I,B-1: Hans Posse, Diensttagebuch).
- 6erneute Datumsangabe: 26. November 1940
- 7Hauptbahnhof
- 8Im Juni 1939 wurde Posse von der Reichskanzlei ein Verrechnungsbetrag von 10.000,- Reichsmark zur Verfügung gestellt zur Begleichung seiner Reisekosten. Das Geld wurde auf sein Konto Nr. 7102 bei der Dresdner Bank, König Johannstraße, überwiesen. Am 14.10.1940 war der Betrag bis auf RM 2067,- erschöpft und er forderte "eine weitere Summe" an. "Es ist selbstverständlich, daß ich nach dem Verbrauch der RM 10 000 der Reichskanzlei sofort Abrechnung ablege." (s. BArch, B 323/103, Nr. 150, Posse an Bormann, 14.10.1940). Die akribischen Kostenaufstellungen dienten der erwähnten Abrechnung mit der Reichskanzlei.
- 92. Klasse
- 10Datumsangabe: 27. November 1940
29. Nov. 40
nach Holland
Auto Haupbhf.3 6.-
Schaffner 1.-
77.30
Auto - 1.20
Abend - 8.70
Auto 2.50
1. Dez.7Kaffee 90
Mittag 8.60
Abend 3.-
2.8Mittag 8.60
Auto 2.50
Abend (Mühlmann) 16.-
Bier usw. 3.20
3.9Mittag 3.10
Thee (Rotterdam) 3.50
Fahrer 3.-
Cigarren 3.10
Abend (Dr. Boernerusw)10 26.70
1101.94013
- 1Fahrkarte
- 21. Klasse
- 3Hauptbahnhof
- 4Datumsangabe: 30. November 1940
- 5Die folgenden Preisangaben auf dieser Seite vermerktePossein der damaligen Währung Niederländische Gulden, auch Holländische Florin genannt.
- 6mit
- 7Datumsangabe: 01. Dezember 1940
- 8Datumsangabe: 02. Dezember 1940
- 9Datumsangabe: 03. Dezember 1940
- 10Posseverbrachte den Abend mitHans Boerner, den er zur Schätzung der SammlungFranz Koenigsherangezogen hatte. Vermutlich war auchBoernersProkurist und MitinhaberEduard Trautscholdtanwesend, der gemeinsam mitBoernerin die Niederlande gereist war (s.BArch, B 323/145, Nr. 344, Boerner an Posse, 20.11.1940).
- 11Datumsangabe: 04. Dezember 1940
- 12Gemeint sind Fotografien von Objekten aus der Kunstsammlung vonOtto Lanz.
- 13zur Fortsetzung der Reisekostenaufstellung auf der Folgeseite